Rosa,
Francesco.
Francesco.
Bosa ,
aus
R053, Francesco, der Genueser, soll in Rom Schüler des Pietm
da Curtona gewesen seyn, allein die Bilder die er daselbst in S.
Carlo al Corso und besonders zu S. Vincenzo und Anastasio hiu-
"terliess, verrathen andere Grundsätze. Er gleicht da dem Tom.
Luini und den Finsterlingen jener Zeit. Viel besser, sagt Lanzi,
malte er bei den Frari in Venedig ein Wunder des heil. Anton,
ein grusses Leinwantlbild, wo ausser schönen Bauliclllseiten Ver-
ständniss des Nachten, schönes Spiel des Helldunkels und vicl Leh-
haftigkeit der Köpfe bemerhlich ist. In letzteren verriith er wenig
Wahl. im Uebrigen ist er vielleicht mehr Carraccist als Cortonist.
Das Wunder des hl. Anton, eine Todteuerweckung, hat C. de la
lluye geätzt. Das Gemälde schreibt Lanzi. wie oben bemerkt, dem
Genueser F. Rosa zu, allein au? diesem Blatte nennt sieh der Ma-
ler einen Römer, wie Fiissly sagt. so dass der Gemwser den Bei-
namen des Riimers gehabt haben könnte. Im anderen Falle würde
Lanzi das Bild dem Genueser mit Unrecht zuschreiben. Wir konn-
ten in dieser Sache nicht zur reinen Üeberzeugung kommen. Bartsch
nennt den Iiupferstecher F. Rosa einen Römer, dieser war aber
ebenfalls Maler. Von ihm oder von unserm Genueser, wahrschein-
lieh von dem letzteren, ist die Compusition eines Blattes von P.
t S. Bartoli, welches Alboinus vorstellt, wie er seiner Gattin den
XVein in dem Schädel ihrers Vaters überreichen lässt. Dieses Blatt
ist gross und schön radirt. Ein zweites, seltenes Blatt nach einem
Bilde von F. Rosa stellt die Agripina dar, wie sie die Asche ihres
Geinahls nach Brundusium bringen lässt. Diese geistreiche Badi-
ruug ist von G. Fantetti, der 1673 in lium seine Platte ausgerabei-
tet hatte. Das letztere dieser Blätter bestimmt auch die Bliithezeit
des liiinittlers. Zanetti und Latizi lassen ihn nur im 17. Jahrhun-
derte arbeiten. Ticuzzi weiss nichts von einem Römer F. Rosa.
Dass der Künstler wirklich um jener Zeit geblüht hat, bewcisct
auch ein Werk mit 80 guten llolzschnitten nach Zeichnungen des
Genuesers, die vielleicht auch von ihm selbst in Form gebracht sind.
Es sind dieses die Metamorfosi di P. Ovidio N. Breuemente spie-
gate e rappresentate cun artiliciose Figure, aecrcs. questa" seepxida
iinpress. di nuove Allegorie. CUtlSüCPilliC all Molto lll. etc. Franc.
Rosa dal Franc. Bardi. Yenetia 1075. 8.
R080, FPZUICCSCO , Maler und Bmlirer, von Bartseh und Ganclel-
lini der Römer genannt, su dass er von dem obenerwlihnten Gw.
nueser diese, Namens zu unterscheiden ist. Dieses laann wohi
seine Richtigkeit haben, ob aber dem Genueser alle die in des-
sen Artikel erwähnten Blätter der Cumpositiutl nach angehören,
oder 0b nicht auch dieser Römer Theil daran hat, ist weniger zu
bestimmen. Frenzel legt ihm im Cataloge der Sammlung des Gra-
fen Sternberg-Manderscheid Nro. 6753 mit Bestimmtheit eine rei-
Che historisrhe Coxupositicnx bei, niiiulieh den 'I'od des Cato von
Utilta, Welcher dem Cnrdinal Camillo ltiaxilixo dedicirt ist. Man
liesst ausserclem darauf: Franc. Husa inv._pinx. et de]. Diese: Blatt
ist starls radirt und gestochen, aber ohne Angabe des Stechers, qu.
fol, Bartsreh P. gniXXL p. 120 beschreibt drei von Rosa selbst
iradirte Blätter, woraus sich zeigt, dass der Künstler die Wirkun-
gen des Seheiclewnsser nicht genau zu bemessen Wusste. In Nro. 1
und 5 ist die Aetzung zu schwach, Nru. 2 ist verätzt. Auf dem
ersten und dritten Blatte nennt sich liusa einen Hörner. UMS er
9m 1665 gearbeitet habe, erhelletaus dem zweiten. A-llßedrei Sind Sehe"-
1 ) Jesus Christus krönt die mit. Jungfrau iinHilDlnßlä halbe
Figuren; der obere Theil eines Altarbildes in St. Cfilbßflflü
de'i Funari, welches die heil. Margaretba vorstellt Links
Naglefs Iiüizstler-Iiex. Bd. XIII. 24