Roquier.
Boritzer ,
Conrad
und
W alfgaßg-
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Beqwßr, nennt Füssly einen Künstler, der um 1760 nach Bouche]:
ü. ü. geätzt hat.
BOTÖOFF, Cwläupferstecher von Zürich, bildete sich unter Leitung von
J. J. Wetzel zum Eitiustler, und ist als solcher schon seit mchrereii leh-
ren bekannt. Er stach verschiedene Ansichten, mehrere in Aber]?-
scher Manier, wie jene Nro, 1. und dann solche in Aquatmta, wie
in den unten genannten malerischen Reisen.
1) 12 Elbeansichten, nach Zeichnungen von Wetzel u. A., im
Verlage des Iiunsthändlcrs Weiss zu Dresden, 1823, qu. ful.
Es gibt auch colorirte Abdrücke.
2) Mehrere Blätter in den Voyages piltoresqiles aux lacs de I;
Suisse etc. 15'? Ansichten nach Wetzel, in Aquatintn und
in Farben ausgeführt von J. Suter, llordorf, l-legi. Zii-
rich 1820 28, fol.
3) Sammlung von 116 Ansichten der Schweiz, nach der Natur
gezeichnet von Meyer, liorrodi, Iiiilin, Bordorll, u. a. Zü-
rich bei Füssli und C. qu. lt.
4) Malerische Ansichten durch die Insel Rügen, nach Zeich-
nungen von W. Briiggen, 1835.
BOrlCh, s. Bohrig.
BOTSClIRCh, ilßllann vllßlligang, Blumenmaler, vnn seinem Ge-
burtsorte am Bodensee genannt, war Schüler von A. Minjon zu
Frankfurt. Er malte mit Beifall verschiedene Bilder, meistens von
reicher Zusammensetzung. Starb zu Frankfurt 1'150 im 66. Jahre.
Sein Sohn Joh. Sebastian malte ebenfalls Blumen, aber mit
geringerem Erfolge.
ROHIZET, COIIPüd und Wolfgang, zwei Architekten, die im 15.
Jahrhunderte am Dome in Regensburg thätig waren, und nicht
geringen Antheil an dessen Vollendung hatten. Die Zeit, zu wel-
cher der Dom gegründet wurde, lässt sich nicht genau bestimmen,
Gemeiner (Chronik von Regensburg lll. 11111) glaubt, dass diess
unter Bischof Conrad V. geschah. Der alte Dom brannte aber
1152 ab. 1275 auch der neue, und 1.175 begann Bischof Leo den
dritten Bau. liugler (Handbuch S. 555) nennt als Baumeister den
Andreas Egl, allein vom alten Baue scheint 1570 nicht viel mehr
übrig geblieben zu seyn, indem damals der Qoin erweitert wurde,
wahrscheinlich in der Ausdehnung, wie er ]etzt sich zeigt. Im
Jahre 14113 war der jetzige DQIII im Bau begrillen. denn es gibt
eine von liüssel gestrichene alte Abbildung desselben, wo am letz-
ten Pfeiler hinter der Sahristei diese Jahrzahl steht. Als Domuiei-
ster wird 145g Conrad Ruritzcr gennnne ein tüchtiger Mann, der
in einem Schreiben des Rathes von Nürnberg, d. d. 146i) (Gemßi-
11er lll- 422 Nota) auch nObristmeisteru der St. Lorenzltirchc in
Nürnber genannt wird. Im Jahre 1462 wurde er auch beim Baue
der St. ätephanshirche in Wien consultirL- Sein Todesjahr ist un-
bekannt, die Vollendung des Hauptbaues dürfte er aber kaum er-
lebt haben. Im Jahre 1482 war aber der Dum grösstieutheils vnl.
lendet, was eine Aufschrift des Frontispitzes besagt. Nur-h Conmd
Boritzer- erscheint Wolfgang Ftoritzer als ein in seiner liunst hoch-
goachteter. aber unruhriger Mann, Er liess sich 1514, damals noch
Dumhaumeister. in ein Complot ein, und wurde als einer der Hädel-
führer geftinglich eingezogen. Stabius verschaffte ihm Freiheit und
ein kaiserliches Geleit, womit sich Boritzer so sicher glaubte, düSS
er selbst wieder nach Regensburg zurüchlsehrte; allein dieser Schritt
kostete ihm das Leben. Er wurde geihimgen genommen und mit