Beni ,
Guido.
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Abdrücke sind schwach, da das Scheidewasser_ wenig durch-
gegriffen hat, wesswegen später die Platte mlt dem Stiche!
retouchirt werden musste. H. g Z., Br. 7 Z. 2 L.
Unten steht gewöhnlich folgende, auf eine eigen? Platte
gesetite Dedication: Eminßllß et ReuJIW Principi Pmsegia,
medicu etc.
31) Eine alte Sibylle in reicher Kleidung mit dem linken Arme
auf zwei grusse Biicher gelehnt, und ein oilenes Buch auf
dem Sehoosse haltend. Sie horcht auf die Worte des En-
gels. Nach einem Gemälde Guidtfs radirt. H. g Z., Br. 7Z.
52) Venus stehend in der Muschel auf dem Meere, mit flattern-
dem Tuche, welches theilweise ihren Unterleib verdeckt. Man
schreibt dieses schöne Blatt gewöhnlich dem Guido zu. Mal-
vasia legt es aber dem G. A. Sirani bei. Oval. H. 7 Z. 7 L.,
Br. 5 Z- 1 L.
35) Venus aus dem Meere emporsteigend. Sie steht in Mitte des
Blattes am Ufer des Meeres mit dem über ihrem Kopfe flat-
ternden Tuche. Rechts reitet Amor auf dem Delphin und
reicht der Mutter Perlen in einer Muschel, linlss 1st ein
Amor mit dem Blumenlsorbe, und in der Luft ein dritter
mit zwei Tauben. Dieses geschmackvoll behandelte Blatt
scheint nach Guido's Zeichnung radirt zu. seyn. H. 8 Z. 2
L. mit 6 L. Rand, Br. Ö Z.
34) Die Entführung der Europa. Sie hält sich mit erhobenem
Blicke an eines der Hörner des Stieres, und erhebt den an-
dern Arm. Vor dem Stiere reiten zwei Liebesgötter auf Del-
pliinen, und der Zug geht nach links hin.
Man legt dieses Blatt gewöhnlich denn G. A. Sirani bei,
Bartsch aber bemerkt, dass es in ganz anderer Weise behan-
delt sei. H. 6 Z., Br. g L.
35) Das Titelblatt zu Fontauellfs Fonte prima d'Aritrnetica.
Links unten steht: Guido Reni innen. Dieses gute, aber
seltene Blatt, ist in der Weise der Elisabeth Sirani behandelt.
Folgende Blätter fügen wir den obigen von Bausch he-
stimmten Blättern bei.
36) Büste des Heilancles, nach rechts gei-ichtet, und die Rechte
auf die Weltkugel gelegt. _Unten im _Gewande' sieht man
die Buchstaben G. B. J. Dieses geistreich radirte Blatt er-
innert in der Behandlung an H. Searsello. Bartsch (P. gr.
XIX. p. 25h Nota) sagt, diese Darstellung sei von Nuel Co-
chin radirt, mit der Schrift: Salvator Mundi. Dieses müsste
demnach eine Copie seyn, da Bartsch von den Buchstaben
G. E. J. nichts sagt.
37) Die heilige Jun Frau betend mit erhobenen Händen nach
links gerichtet. älnten rechts: G. R. Bartsch schreibt dieses
Blatt dem Hioronymus Scarsello Nro. 1 zu. 4.
53) Maria sitzend mit dem schlafenden Kinde auf dem Sehoosse,
uber dessen Hanpt sie einen Blumenkranz emporhebt, halbe
Figur, auf eine ovale Platte gestochen. Dieses schön radirte
Blatt ist ohne Namen. H. 8 Z. 9 Br. 7 Z.
'59) Maria sitzend zwischen zwei Säulen, auf ihrem Schoosse
das schlafende Kind mit dem Haupte an ihre Brust gelehnt-
Halbe Figur nach rechts. Oval. H. 5 z. a L., Br- s Z- 4 L.