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Boos ,
Johann
Heinrich.
sters, von ihm selbst gemalt. Roos hatte ahcr auch viele andere
Portraite gemalt. Er durchreiste mehrere Städte Deutschlands, und
schiint auch in Italien gewesen zu scyn, da der Inhalt einiger Sek
ner Bilder auf einen Aufenthalt in diesem Lande schhessen lässt
1m Jahre 1056 verehelichte er sich in Strasshurg mit Anna Blume-
rich, und licss sich in dem folgenden Jahre (nicht 1671) in Fund,"
furt a. lVI. nieder, wo er bis an seinen 1085 erfolgten Tod eine
ausserordentlichc Thiitigheit entwickelte. Anfangs malte crlahr-
märhte mit kleinen Figuren und lustigen Auftritten, doch sind
diese Bilder nicht zahlreich. da er viele Bildnisse malen musste.
In Frankfurt malte er fast alle. bedeutendeirFamilien. Auch der
Churfiirst Johann Philipp von Mainz berief ihn, um dessen
trait zu malen. Die (jrossen des Hofes folgten alle nach. Am
Hofe des Lauilgrafen von I-lessen-Cassel malte er mit seinem Bfu-
der Theodor ebenfalls viele Bildnisse. Indessen Arbeiten dieser
Art unternahm er nie aus freier Wahl; sein Lieblingsfach blieb
immer die Landschafts (und Thiermalcrei. Auch die Zeichnun-
gen, deren sich eine grosse Anzahl _vun ihm finden," sind tremich.
Sie sind mit Tusch und Bister behandelt, _mit Ruthel schattirt,
oder ganz, in Rothstein {und in schwarzer Kreide ziusgefiilirt. F0]-
gende Meister haben nach seinen Zeichnungen oder (ieiiiiilclen ge-
stachen. Ph. liilian stach das Bildniss des huxistlers. aet. suae .532.
an. 16518, mit Declication an den_lVleistcr. Auch J. F. iVlurggusiel-n
hat sein Bildniss gestochen , sowie Schweycr.
Balzer: Ruhende Hiihe und Schafe in einer Geliirgslandschaft;
1791, gr. fgl. Verschiedene Thiergruppen und Studien, 5 BL 8_
Bartsch A.: ElJlLlCS düaniiiiaux dass. lpar H. Ruos. A Vienng
chez Stoechl, 12 herrliche Blätter, liiihe, Stiere und Esel,
Schöne Tliiergruppen; Iiiilie, Schafe etc. in reichen Land-
schaften. lbid. Ö Blätter, qu. fnl. Ein grosser liegender Bulle nacli
rechts, geistreich radirt. Ibid- qu. fol. Copien nach Ni-o. 31 und
59 der Blätter von Beos.
Burdö: Ein liegendes Schaf, radirt, 12.
Dunlser: Schöne Thier- und Hirteiigruppen: Liirre de ditfe-
rents sujets _de ßgures et aniinaux par H. Ruos. 8 geätzte Blätter,
qu. fol.
Eckart 0.: Six fcuilles (Paniinaux, ful. und qu. 4.
Hertzinger, A.: Studien von Schafen, Widdern, Ziegen, E591"
etc. 52 schön radirte Bl. kl. qu. fol. Eine Gruppe von Widdern,
dann eine Iiuh und Ziege, zwei Aquatintahlätter, qu. ful. Schöne
Landschaft bei Abendbeleuchtung. in der Mitte eine alte Hirtin,
welche das Schaf liebhnset, hinter ihr Ruinen, 1796 in Aquat. ge-
stechen, s. gr. roy. fol. Eine Cupie von Nro. 58 des Blattes von
Beos.
Huet: Studien nach Txhiergruppen, zwei mclirte Blätter yggh
u. fol.
q Huquier exc.: Verschiedene liiihe und Stiere, 6 Blätter, k1_
qu. fol.
liilian, G.: Die kämpfenden Stiere, clerIBulle auf den am
deren springend , die heimltehrentle Heerde, reiche Compusitio-
neu, 5 Bl. in Schwarzkunst, gr. qu. fnl.
Kilian, Ph.: Die Anbetung der Hirten, Landschaft, fol. Da,
Bildniss des Schöppen Ph. Fleischbein.
Rnorfs Verlag: Schöne Thiergruppen. 12 geistreich rgdirte
Blätter. mit zwei Titeln: Thiei-e von H. Rqoiherßle und zweite
Sammlung, qii. fol.