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Bondelet,
Güillaunw.
Bondelet ,
Jean.
an der St. Magdalenen Kirche (zu Parma) ist von ihm eine Ma_
donna. die Lanzi dem Allegri zuschreiben möchte, und als eine;
der sbhönsteii Bilder von Parma erklärt er die hl. qllflgifältl mit Sn
Augustin und Hieronymus bei den Eremitanern. Dieses Bild wurde
zur Zeit Napoleons nach Paris gebracht, und daher ist es im eilfgen
Bande von Landon's Annalen im Umrisse gestochen. Landen gesteht
ihm nur den Vorzug eines warmen pastosen Colorits zu, dem es aber
in der Carnation wieder an Durchsichtigl-ieit gebreche. 'Iin Uebri,
gen findet Landen grosse Fehler, muss aber doch "gestochen. das;
das Ganze die wahrstc und kräftigste Wirkung thue. In S. Pietro
ist eine Himmelfahrt, nach Fiorillo eines der Hauptwerlie des Mai-
sters. In Sammlungen ist er selten. lni Hause Marehesen
Scurani zu Bologna sah Lanzi eine Madonna mit dem Iiinde,
welches eine Waehtel hält. In- der Gallerie des ligl. Museums zu
Berlin sind zwei kleine Bilder, eine Magdalena und die Ruhe der
heil. Familie, beide ohne namhaften Werth. Starh vor 154g.
Bßnde-lßt, Guillaume, Bildhauer, lebte zur Zeit__des Philibert De-
lorme in Frankreich, und Waf.bG1 der Ausschmufknng des neugn
Schlosses zu Fontainebleau thätig. lJnter Delormes Leitung führte
er__in der Gallone dasclbst ein Camiu aus, welches a-ls ein hrlgister
stuclt damaliger Zeit betrachtet wurde, aher zu Grunde ging, In
der Mitte des nach jonischer Ordnung errichteten Camins sah man
das französische Wappen mit Guirlanden, und acht Fusehuhe
bronzene Satyrn mit Fruchtliörbcn trugen das Ganze. IIIIJghI-g
1795 wurde das Erz dieses ungeheueren Cauiins iu die Canoiien-
gicsserei gebracht und theiliveise zu liupliarrnunzen verwendet- Na-
poleon liess an der alten Stelle zwei jonisclic Säulen in Stuccg
errichten. m i
Das Todesjahr dieses Künstlers ist unhekannt, so wie-seine
Lebensverhältnisse im Dunklen sind, Er lionnte auch Maler ge-
wesen seyn, und mit jenem Jean Guillaume Rondelet, dessen Gault
de_St. _Gc_rinain und Fiorillo unter den Zeitgenossen des Rosso und
Primaticcio erwähnen, Eine Person. Bartsch will auch von einem
Hupferstecher Guillaume Rondelet, welche der Schuleyon Fon-
taineblcau angehört, Hunde haben. Dieser könnte dann iin Ma-
ler dieses Namens zu erkennen seyn, wenn Felibien nicht Recht
hat, der aus Jean und Guillaume Ilondelet zwei Maler macht,
die unter Primaticcio in Fontainebleau arbeiteten. Wenn diese An-
gabe Grund hat, so ist der Bildhauer der ältere von diesen, da
Primaticcio dem Ph. de Lorme erst 1559 folgte. Folgende Blätter
dürften einem G. Ilondelet angehören.
1) Jupiter auf Wolken befiehlt dem Merkur, auf die Erde her-
ab zu steigen. Letzterer ist links und gegenüber. eine an-
dere Gottheit. Rechts unten liest man: B01 (Priinaticcio) In
Ve T0. G. B. VEBONE F. Diese: Blatt ist iiu Geschmacks
des Leonard Thiry behandelt. H. 8 Z., Br. 11 Z. Q L.
2) Eine Landschaft im Ovale, mit einer Einfassung mit Figuren.
Die Buchstaben GH (verkehrt) sind in der Mitte. Diese;
Blau schreibt Bartsch (P. ginXVI. p. 425 Nro. 120) bestimmt.
dem Roudelet zu. H. 7 Z. 5 L-, Br- 8 Z- 10 L-
nandelets Jean; Architekr, geboren zu Lyon 1745, gestorben zu
Paris 182g. Diggier geschickte liiinstler war Schüler von Summ,
dem Erbauer des Panthon, und schon als Jüngling voll 20. Jahren
einer der thäligsten Gehülfen des Meisters. Dieser übertrug ihm
bereits in so jun en Jahren die! Aufsicht beim _Baue der St. Gene-
viäve, welcher aäßr nach dem Tode SuEluVs exugestellt wurde. 1m