Homanelli ,
Urbane.
Bomanet,
Antoine L;
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Sie finden in seinen Werlien grosse Correlitheit der Zeichnung,
Anmuth und Grazie in der Form, Wahrheit des Ausdruckes, eine
gefällige Färbung und viele andere Vorzüge; allein Bomanelli ge-
hört in die Zeit, in welcher der Aufschwung derfriiheren italienischen
ltiunst wieder xiaehzulasscxi begonnen hatte. Besonderen Einfluss übte
Pietro da Cortona, der in seinem handwerltsnmäissigen Streben nur
auf eine allgemeine gefällige VVirkung, nicht aber auf eine gründ-
liche und lebenvolle Durchbildung des Einzelnen ausging, Diese
Bißlüung zeigt sich noch mehr bei seinen Nachfolgern, {wie Ciro
Feri , Iloinanelli etc.
Mehrere Werke dieses Künstlers wurden gestochen. Zu den
vorziiglichsten Blättern gefroren: die Eroberung des goldenen Vliesses
durch Jason, und Aeneas, der den goldenen Zweig bricht, beide von
Bloemaert, sowie das Opfer Nozfs, die Verwandlung in den
Lorbeerbaum, der schlafende Silen etc. Die Erfindung Mosis von
S. Vallee nach dem Bilde im Louvre für CrozaVs Werk; Moses
schlägt Wasser aus dem Felsen, eben" daselbst von J. Ilaussart; die
Darstellung Maria im 'l'empel, von Lederbach; St. Cajetan von
Thiene, von N, Poilly; der Mannaregen, von Baymontl; das Opfer
der lphigenia, von G. Audi-an; der schlafende Silen, von lVl. Natalis,
und copirt von Wolfgang; das goldene Zeitalter, von M. Gren-
ther; die Erziehung des Amor, von Ch. Levassetir; Angelica und
Medoro, von Massard; Venus und Adonis, von P. Fontana für das
Musöe Napoleon; eine 'I'l1ese mit dem Bildnisse des Cardinals Ma-
zarin , von F. Poilly etc.
1310111339111, Ufballü, Maler und Sohn des Obigen, war Schüler
von G. Feri, und folgte ebenfalls der im Artikel des Gianfrancesco
bezeichneten Richtung. In den Hauptkirche-n zu Velletri und Vi-
terbo sind Werlcc von ihm, in letzterer Seenen aus dem Leben des
hl. Lorenz. Urbane war nur 52. Jahre alt, als er 1682 starb.
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30111311813, AHIOIHG IJOUIS, Iiupferstecher, wurde 17118 zu Paris
geboren, und von Wille unterrichtet, worauf er nach D859] Sich
begab, um fiir Ch. lVleehefs Verlag zu arbeiten. Seine frliheren Ar-
beiten findet man in verschiedenen NNerlsen in der Gellerie du palais
royal, in der Gallerie Orleans, in den 'I'ableai.ix pitturestlut-Is de
1a Suisse, in Freudenbergefs Nloeurs et custumes du XVlll. blecle
im Cabinct Lebrun u. s. w. Seine Blätter sind zahlreich, wenige
radirt, die meistern gestochen, vom kleinsten bis zum grössten l'or-
rnate. Im Jahre 1307 starb dieser gesuliiclste Künstler. Unter sei-
nen Blätttern, deren einige nicht nur des Stiches wegen, sondern
auch in Hinsicht auf die Vorbilder merkwürdig sind, erwähnen wir
folgende:
1) Charles Theodore, Cornte Palatin du ßhin etc., 118011 P-
Battoni. Oval fol.
2) Louis Franeois de Bourbon, Princß de Conti, nach le Tel-s
lier, fol.
3) Titian, nach einem Bildnisse desselben. fol.
4) Wuldemar de Löwenthal, nach de la Tour, lsl. fol.
5) Pierre-Louis de Preville, Artiste rlramatiqire, fol.
6) Jean Griinoux, von letzterem selbst genxalt, fol.
7) Winsloiv, berühmter Anatom , nach Cochin, 4.
ß) Christophe de Beaurnont, Erzbischof von Paris, nach A. Du-
hammel. Oval, fol.
9) Guillaume Perrier, Seeretair, Büste in ovaler Einfassung,
nach eigener Zeichnung, A.