am
Bomanelli ,
Giovanni
Fraucesco.
und Bildnisse,
Starb 1698. 1
WOVOD
einige durch
bekannt sind,
Iiupferstich
den
Piomanelli, Giovanni Francesco, Malei- von viterbO, war an-
fangs Schüler Incarnntinfs, seines Verwandten, der ihn späte;-
dem Dominichino übergab, welchen aber Romanelli nach einige;-
Zeit ebenfalls verliess, um sich dem Pietro da Cortona anzuschligs-
sen. Er wusste sich in die liunstweise dieses Meisters vollkommen
zu fügen, und dessen Freundschaft zu erwerben, was ihm den Vur.
theil brachte, dass ihn Pietro bei jeder Gelegenheit als denjenigen ein-
pfahl, der ganz in seinem Geiste zu arbeiten verstehe. {tllein die-
ses Verhiiltiiiss änderte sich in der Folge, da Bomanclli mit Bot-
talla iin Pallaste Barberini, wo sie auf Empfehlung Pietro's arbeite-
ten, zum Nachtheile ilirers Meisters handelten. Jetzt suchte RQ-
manelli den Bernini nachzuahmen, indem er, nach fiascolfs Versiche-
rung, allmiihlig einen zarteren und gleichsam verführerischen Cha-
raktei- in den Formen annahm, der jedoch minder grossartig und
gelehrt war, als der seines Meisters Pietro._ Seine Verhältnisse,
sagt Lanzi, wurden schlanker, die 'l'inten minder schmutzig, die
Falten kleinlichcr, und in dieser Weise führte er seine Iireuzab-
nehmung in S. Ainbrogio aus, die als Wunderwerk erhoben wurde,
dessen Nimbus aber wieder schwand, als Pietrn seinen hl. Stephan
gegenüber stellte, der so überraschte, dass Bernini selbst sagte,
man sehe hier sogleich, wer der Schüler und wer der Meister Sei,
Hierauf ging Romanclli unter dem Schutze des Cardinals Barberini
nach Paris, wo er wüihrend einer zweimaligen Anwesenheit viele
Werke ansfiihrte, die ihm Ruhm und Vermögen erwarben. Zuerst
malte er in der grnssen Gallerie des Pallastes Maznrin eine Reit",
'aus OviiPs Verwandlungen, und in den königlichen Zimmern Gegen-
stiinde aus der Aeneis. Iiii Museum der Antiken sieht man noch gg-
gcnwiirtig Malereien dieses liiiiistlers, die in Clarhds Muse-ehe
sculplure pl. 75 ff. abgebildet sind. Im Museum des Louvre ist
ein Bild der Venus, wie sie die Wunde des Aeneas iiiitAnihrosia heilt,
besonders fleissig fiir ihn, in einem Silberton ausgeführt, nur iii
der Wirkung etwas zerstreut, Noch mehr Werke, als in Frank-
reich, findet man in Italien von Romanelli, besonders in Rum,
Für die St. Peterskirche malte er die Darstellung lWlariä, welche
in Mosaik gesetzt wurde. Das Originalbild ist in der Curthiiuser-
kirche. Im Deine zu Viterbo ist das grosse Altarbild, iveluhcs den
llßiii Lorenz verstellt, sein Werk. Auch in auswärtigen Gallerien
findet man Bilder von ihm, selbst iii den berühmtesten. In der
lag-l. Pinakothek zu Miitichen ist eine Herodias mit dem Haupte
Juhziiinis; in der k. k. Gallerie zu Wien, David mit llaupte des
Goliath, wie die israelitischeti Weiber vor ihiii tanzen; dann der
Triumph Alexanders in Indien; ini k. Museum zu Berlin Zunobia
vor Aurelian, eine Gestalt mit einem von edler Leidenschaft he.
wegten Gcsichte; in der Eremitage zu St. Petersburg Herkule;
bei Ompliale, ehedem in Houghlenhall, und liir Buydell gestu.
chen, u. s. w.
Romanelli war ausserordentlich thätig, so dass zuletzt Seine
Gesundheit litt. Papst Urban VIII. fand au seinen Werken grus-
scs Gefallen. und liess ihn nicht von sich, alyCai-l I. von Eng-
land den Iiiinstler in seine Dienste nehmen wollte. Iiurz vup
(seineln Tode iwullte er mit seiner Familie zum Drittenmale nach
Frankreich, Wurde aber durch seine schwächliche Gesundheit von
der Reise abgehalten und starb zu Viterbo 1062 im 45- Jilllfe- Die
früheren Schriftsteller erheben diesen [Künstler ausseronlenthch.