308
Bogel,
Hans.
Roger von Brügge, dem Schüler vanEvcl-Us, vereinen, wenn man
annimmt, dass dieses den einge-wanderte lVIalex-Johanxfs 1l._se1, oder
dessen Werlie mindestens nach Spanien gelangt wären. Die Hauph
tafel dieses Gemäldes stellte den entseclten Körper, der reclite Fiü-
gel aber die Geburt Christi und der linlie Flügel dessen EfSClTg-i.
nung nach dem Tode vor der heil. Mnlter dar. Diese Gemälde
waren mit vielen Figuren und phantastischen Gestalten. verzierten
Rahmen aus Stein nmgeben. Das Iiartliäuser Iiloslßr Mirailnres
wurde bei der französischen Invasion seiner Schärfe und Genxälde
beraubt und später verkauft. Die besagten Gemiildeluöiwnten nach (ler
verlragsmässig erfolgten Zuriiclecrstattung der hunstscllaize dem Mu.
senm zu Madrid abgeliefert worden seyn, Meusel spricht im Iiunst-
blzitte 1322 diese Vermuthung aus. Die erwähnte Urlsunde des Ar.
chives von Miraflores gibt schon C. Bermuclez 1800 m seinem Dic-
cioxiario histurico etc. s
Bßgßl, HHDS,' Fnrmschneider und Iiupferstccher, wurde 155g zu
Augsburg geboren, wie Stetten versichert; unbekannt ist e;
aber, unter welchen Verhältnissen er Anleitung Zur Kunst;
fand. Man schreibt ihm Manchcrlei zu, gewöhnlich ohne hin-
reichenden Grund. Dies ist namentlich mit dem Munogi-amme
der Fall, das auf Holzschnitten und liupferstichen sich findet,
Dann fertigte er ein üiodell der Stadt Augsbnrg (nach L1.
powshy einen Plan). WelCbßS l5Ö5 der Bath auf der Stadtbibliu-
Iheli aufstellen liess. Auch fertigte Hegel viele Modelle für
Goldschmiede, und vielleicht auch zu Miinzsteniiveln. Im Jahre
1592 starb der Iiiinstler als Stadtgerichts VVeibel. Folgende Wgrkg
werden ihm ZUSClIÜlCbCXIZ
1) Christus am Kreuze, mit St. Johannes und St. Ulrich auf
der einen, Maria und Afra auf der anderen Seite, letztere
rechts. Ueber dieser Darstellung wölbt sich ein Bogen, und
in der Mitte, unten ist das Monogramm HE. Die; ist
der obere Thcil eines Epitaphiums , welches vergoldet
wurde und in der St. Ulrichsliirche zu Augsburg enge-
bracht war. Man hatte es zu Anfang unsers Jahrhunderts
wieder entdeckt und weggenommen, um einige Abdrücke zu
machen, welche 15 Z- 5 L. hoch: und 14 Z-gLinien
breit sind. Das Monogramin sieht man unten fast in der
Mitte an dem Mauerwerhe, welches das ran drei Säulen gg-
trageiie Souterrain bildet, in welchem funf männliche und
drei weibliche Figuren knieen. Uebßr dem Skltllßrrßln 1st
eine Tafel mit der Grabschrift, welche so beginnt: Anno Du-
mini 1504 an. S. Bartlines. tag. Slßfhr die. erher. fraw. AHi-a.
Adlgaisin etc. etc. Ueher dieser Inschrift bemerkt man die
Monogramnie V. W. 1540. und H. 1- W 1540. Diese Jahr-
zahl widerspricht der Annahme, dass H. Regel die Platte
gestochen habe, indem dieser damals acht Jahre alt war,
Das obengenannte Nlunogramin H. B. bedeutet demnach,
wenn es ursprünglich auf die Platte gesetzt wurde, nicht un-
sei-n Iiiinstler. Es könnte auch späterer Zusatz seyn, um
das Blatt einem Meister zuschreiben zu können. Wenn die_
ses ltlonugrainm in gehöriger Lage ilcr Buchstaben erscheint
ist es ein Gegendruck, ausserilein ist es verkehrt, da es selbst
auf der Platte in gewöhnlicher Ordnung der Buphstaben ge_
setzt wurde.
Q) Die Abgesandten der Israeliten auf ihrer Heimkehr Vßm ge-
lobten Lande ruhend, nach C. lYIaurer, init_deni Mfmugrain-
inc Hli, welches dein H. Kugel beigelegt fülfd. Dieseßbah