Boessel ,
GI
Boessler ,
10h-
Carl.
303
trachtet werden können. Dann hat man von diesem liiinstler schöne
und grossartig gedachte Pläne zu Gebäuden verschiedener Art. im
griechischen und 1m römischen Style, in der darauffolgenden alt-
christlichen Weise, im romanischen und im gothischen Style, je
nachdem dem Künstler eine Idee vorschwebte. Roesner ist ein
Mann von umfassender Einsicht immer geistreich und origi-
nell. Auch entwickelt er grossen Beichthum der Phantasie in
dem decorativen Theile der Architektur. Doch fand dieser
trefiliche Iiünstler noch nicht Gelegenheit, durch die Ausfüh-
rung eines grossen Werkes seinen Namen zu verewigen. Neben
anderen fertigte er mehrere Pläne zu Basiliken, im grossartigen
Style. Im Jahre 135g wurde er mit der Messung und Zeichnung
[des St. Stephansthurmes in Wien beauftragt, da derselbe einer be-
deutenden Restauration bedurfte, welche auch auf das vollkom-
menste gelang. Im Jahre 1341 fertigte er den Plan zu einer Iiircho
des hl. Nepomnk im modern-antiken Styl.
lioesner ist Professor an der k. k. Architekturschule in Wien.
P1085861 G. B., Zeichner und Iiu ferstecher zu Dresden, arbeitete
9 P
um 1760 80. Er radxrte Bllqnlsse, Landschaft und Archlpektur,
seine Arbeiten smd aber nur xmttelmässxg zu nennen.
Boessert ,
Joseph,
arbeitete um
Lithograph ,
in
1850
Bamberg.
Iioessl, Jörg, Bildhauer, trat 1613 bei Hans Damian zu München
in die Lehre, und erstand dieselbe auch. Er arbeitete für Kirchen
und Klöster.
B-ÖSSIÜY. Mlßhaßl, Kupferstecher, arbeitete in der ersten Hälfte des
18. Jahrhunderts zu Nürnberg, bis er nach Copenhagen sich be-
gab, wo er mit seinem Sohne Martin am Botanischen Garten an-
gestellt wvurde. In Nürnberg stach er viele Bildnisse, besonders
für die Both-Scholzische Sammlung, dann zum Iirönungsdiarium
von 1742, fol. In Copenhagen zeichneten und stachen die genann-
ten Künstler Blätter zu G. C. Oedefs Abbildungen der Pflanzen
die in Dänemark und Norwegen wild wachsen. Diese Sammlung
liefen 1706 1799 zu 7 Foliobänden heran.
Bössler ,
Franz ,
um
Miniaturmaler, arbeitete
Wien.
in
1755
Bössler, Carl, Maler von Nürnberg, war daselhst Schüler von J.
Ph. Bayer, ging dann 17983111611 Dresdeßv und V09 fh bl-
suchle er nach einiger Zeit Wien. Dieserllossler inalte Bildnisse und
historische Darstellungen, darf aber mit demlolgenden Künstler
nicht verwechselt werden, dem er an Kunst durchaus nicht gleich
kommt. Er hielt sich etliche Jahre in Rom auf, noch 1805- Die
Mehrzahl seiner Werke bilden die Portraite. Auch ldealköpfe,
Copien nach Rembrandt, Teniers uns. w. finden sich van ihm,
Boessler, Johann Garl, auch Rösler genannt, Bildnigs- und 6..
schichtsuialer, wurde 1775 zu Gürlilz geboren, und von gginem Va-
ter zum Nagelschmiede bestimmt, _als welcher er sich 1794 nach
Dresden begab, wo jetzt seine Liebe zur Iiunsl in vollem Grade
erwachte. Er zeichnete mit Eifer, fing unter Casanovzfs Leitung
auch in Oel zu malen an, und übte sich mit solchem Erfolges da"
er bereits 1797 mit einem Werke auf der öffentlichen KHIISIWSSIEI-
lung erschien. Es war dieses ein Bildniss, dem mehrere folgten,