Bodriguez ,
Adrian.
Bodriguez,
Atfonso.
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ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lhätig waren. Es finden sich
von seiner Hand zahlreiche Werke. Im Gebäude der kgl. Akade-
mie zu Lissabon sind die Büsten Don Pedro's des Kaisers von
Brasilien, und des Herzogs von LafonsJ Dann fertigte er das Mo-
dell zum Denlsmale der Kaiserin Dunna Maria Leupoldina, zwei
lebensgrosse Statuen VirgiPs und Camoes, eine Statue der Venus,
wie sie von Paris den Apfel empfängt, und eine Gruppe von vier mu-
sicirenden Kindern. Die Statue der Venus ist im Besitze des Mar-
quis de Bellas, und die zuletzt erwähnte Gruppe in jenem des
Marquis von Borba.
Bodrigues bekleidete die Stelle eines Professors der Bildhauer-
liunst an der Akademie in Lissabon. Auch war er einer der er-
sten Direktoren der Malerakademie.
BOdNgllBZ, Adrian, Maler, wurde 1613 zu Antwerpen geboren, und
daselbst von einem guten Meister unterrichtet, da sein Vater, Adrian
Dierix, das Kunsttalent seines Sohnes erkannte, Später ging Ro-
driguez nach Spanien, lebte einige Zeit im Jesuitenliloster zu Ma-
drid, und trat 1648 Selbst in den Orden, von welcher Zeit an er
unter dem Namen el herinano Adriane erscheint, Rodriguez malte
für die Klöster und die Kirchen seines Ordens viele Bilder, mei-
stens biblischen Inhalts, und dann einige Bildnisse. Im liefecto-
riuin des Colegio imperial zu Madrid malte er Abraham, wie er
die Engel bewirthet, dann die Hochzeit zu Cana, Christus bei dem.
Pharisäer, das Mahl in Emaus und eine heilige Familie. Seine
Werke sind sehr Ileissig, im Geschiuaclse seiner früheren Schule
behandelt. Starb 166g, wie Paloiuino behauptet.
Blnlflgllßz, AlfOllSÜ, Bildhauer, einer der vorziiglichsten Kiinstler,
die zu Anfang des 15. Jahrhunderts in Toledo arbeiteten. lm Jahre
1418 verzierte er mit anderen Künstlern die Hauptfaeade der dor-
tigen Cathedrale. Dies fand Beruiudez im Domarchive aufgezeichnet.
B-Odrlgußz, AlfÜÜSO; Maler, wurde 1578 in Messina geboren, wo
sein Vater, spanischer Abliunft, Cavallerie-Hauiztmann war. Den
ersten Unterricht ertheilte ihiii Comande, bis er nach Italiensieh
begab. um in Venedig und zu Rom seine Studien zu vollenden. Titian,
Rafael und Micliel uängelo waren die Meister, welche ihn ztir Be-
wunderung hinrissen, undlihm unverliischliches Vorbild blieben.
Er copirte mehrere VVerlie dieser Meister, und da es ihm daran
lag in den Geist und die Eigenthutnhchlieit derselben jollltoinmen
einzudringen, so gewann er filir sich selbst den Yurtheil, dass sein
Styl männlich und edel wurde. Er sah auchin eigenen Werken auf
Schönheit der Form, auf Leben und Wahrheit des Ausdruckes,
ohne dabei in Uebertreibung zu fallen, und wurde 50, de er auch
mit einem feinen Farbensinne begabt war, nicht nur einer der
griissten messinesischen Maler, sondern läisst sich sogar den vor-
ziiglichsten italienischen Meistern jener Zeit anreihen. Einige sei-
ner Bilder sind im Geiste BafaePs behandelt, so wie seine Zeich-
nungen. Als G. Maratti einige zu Gesichte bekam, rief er ergtaunt
aus, er wisse nicht, dass auch Messina seinen Rafael gehabt habe.
Barbalunga, der später ihn Messina Alfousds Nebenbuhler wurde,
nannte ihn jedoch den sicilianischen Carracci.
Rodi-iguez lebte längere Zeit in Boni, endlich aber kehrte er in die
Heimath zurück, und führte in Messina viele Werke aus, die lbßilWei-Qß
untergegangenzu seyn scheinen oder unteranderem Namen gehen- Er
bildete nur wenige Schiifer, da seine böse Laune alle verscheuchte.