Bobetta.
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dem Blatte Nro. 3 Sandalen trägt. Ohne Zeichen. H. 5 z,
X
An diese von Bartsch erwähnten Darstellungen aus dem Leben
des ersten Menschenpaares reihen sich zwei andere Blätter,
die liartsch nicht kannte, aber Ottley im lnquiry into the
origin and early histury of engraving etc. dem Robetta bei-
legt. Wir gehen sie im Anhange.
6) Die Anbetung der Könige. Maria sitzt" mit dem Kinde in
Mitte des Blattes unter einem Deiche, welches auf zwei
Baumstämmen ruht. und worunter drei Engel eine Band-
rolle halten. Die liiinige, von welchen zwei kiiieen, haben
zahlreiches Gefolge, und in der Ferne zeigt sich Landschaft
und ein breiter Fluss zwischen steinigen Ufern. Rechts un-
ten steht: ROBETTA. Diess ist nach Waagen ein Blatt,
welches den Geist Filippinds athmet. Auch Zauetti, Cabi-
net Cicognara Nro. 224. erklärt es in Composition und Aus-
führung für eines der beträchtlichsten Werke des Meisters.
Die Platte existirt noch. Der liunsthiindler C. del Maiuo zu
Mailand brachte sie 1806 käuflich an sich. und veranstaltete
Abdrücke. Die alten sind sehr scharf und frisch. H. 11 Z.
2 L., Br. io Z. 2 L.
In der Derschau'schen Auktion galt ein alter Druck 18
Weigel werthet einen neuen auf 2 Thlr.
7) Die Geburt Christi. Maria betet mit gefalteten Händen das Jesui-
kind an, welches rechts ein Engel in den Armen hält. Zu den Sei-
ten derheiligen Mutter sind ebenfalls zwei Engel, und ein vier-
ter etwas weiter zurück, alle Figuren kniend in Anbetung.
Rechts vorn steht Joseph und richtet den Kopf nach dem
Hirten, der in der Mitte vorn mit erhobenen Händen sich
hinneigt, von seinen zwei Hunden begleitet. Drei andere
Hirten kommen links heran. Durch die Tliiire des verfalle-
nen Gebäudes sieht man die beiden Thiere und in der Ferne
die Stadt. Dieses Blatt ist hart und geschmacklos behandelt,
aber nach Bartsch unbezweifelt von ltobetta. Es trägt we-
der Namen noch Zeichen. H. 9 Z. g L., Br. 6 Z. 4 L.
8) Die Taufe Christi. Johannes, rechts des Blattes von zwei
grossen Engeln begleitet, giesst mit der Rechten über das
Haupt des iin Jordan stehenden Heilandes. Links am Ufer
sind zwei entkleidete Männer, der eine sitzend, der andere
stehend. Oben erscheint Gott Vater in halber Figur von
vier Engeln umgeben. In der Mitte unten steht der Name
BBTA. Dieses Blatt stammt aus der Blütliezeit des Meisters
1-I. ii Z. Br. 8 Z. t
g) Der Abschied Christi von der Mutter. Jesus. von seinen
Jiingern begleitet, steht nach rechts hin, und neigt das
Haupt gegen die heil. Mutter, die links steht, da wo Volk
versammelt ist, welches an der Scene theilniinint. Iiu Vor-
grunde syielt ei-n nacktes Kind mit dem Hunde, und im
Grunde sieht man mehrere an einem Brunnen versammelte
Soldaten. Auf dem Hügel liegt eine Stadt. H. g Z.
Br. 8 Z.
lt!) Die Auferstehung Christi. Der Heiland schwebt mit der Sie-
gesfahne in der Linken über dem Grabe, während zwei Sol-
daten fliehen, und der dritte sich mit dem Schilde deckt.
Am Grabe bemerkt man iiii Basreliet zwei Engel mit dem