Beni ,
Guido.
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ches mehrere Dichter besnngen. und die Gelehrten priesen. Dieses
höchst sorgfältig behandelte Bild malte er fiir den König von Spa-
nien, es kam aber nicht dahin, sondern, von Maria de Nledicis
begehrt, in den Besitz von Antoliera in Paris, und später in das
Hotel de Toulouse. Jetzt ist es in Louvre. Die Männer sind im
riithlichen Fleischtone, die Frauen im hellen zarten Ton, was. So
wie die lichte Haltung von Luft und Meer, einen angenehmen
Eindruck macht. In Stellungen und Iiöpfen, zumal des Paris, hat es
etwas sehr Theatralisches und Modernes. Waagen III. 493. Gest.
von Desplaces, und früher von L. de Boulogne radirt.
Auch eine Helena des Hauses Spada wird geriihint. In Meu-
sel's Archiv I. 11 wird eine Skizze beschrieben, die ehedem Pech-
well in Dresden besass.
Pcrseus und Andromeda, lebensgrosse Figuren, aber nicht zu
Guido's besten Werken gehörend. Gall. in Devonshirchouse.
Der Centaur Nessus, welcher die Dejanira entführen will, wird
von Herltules törltlich verwundet. Der noch helle und im Centaur
sehr gesättigte Fleischton macht den Uebergang zur späteren Ma
nier. Die Handlung ist sehr lebendig und die Ausführung sehr
fleissig. In der Gallerie des Louvre, Waagen III. 497. Gest. von
Bervic.
An dieses Bild reihen sich drei andere: Hercules, die Hydra
iiberwindend, dessen Iiainpf mit Aehelous, und Hercules auf dem
Scheiterhaufen, sehr fleissige. akademische Akte, ohne näheres In-
ieresse und durch das ziegelrothe Fleisch, die rlunlalen Schatten
und Hintergründe-von unangenehmer Wirkung. Diese vier Bilder
malte Guido für den Herzog von Maritim, der sie Carl I. von Eng-
land überliess. Später kamen sie mit der Jabaclüschcn Sammlung
in den Besitz Ludwigs XIV., und jetzt sieht man sie im Louvre.
Waagen l. c. 497. Diesevier Bilder wurden von Rousselet gestu-
chen. Die Entführung der Dejanira haben auch Surugue und W.
Böhm gestochen, letzterer noch dazu den Kampf mit der lrlyilra. ,
Cheauveau stach den Kampf mit der Hydra und dem Achelous.
Procris -und Cephalus, grusses Bild, ehedem in der Gall. zu
Salzdahluxn.
Ein schlafender Cupido, aus dem Cabinet Dundas, von Strange
gestochen. _
Ein schlafcnder Amor, oder ein schlafendes Kind, aus dem
Cabinete Grusvenor, gest. von Ravenet. Bloemaert stach einen
schlafenden Amor oder ein Iiind, aus dein Hause Barberini, viel-
leicht das obige.
Amor stehend mit Pfeil und Bogen an der Meeresltiiste. Nach
einem Bilde in Prag von Predl gestochen.
W..Schuldes stach eine solche Darstellung im grösseren Formate.
Der drohende Amor. Gall. Lichtenstein zu Wien. Gest. von
Fxessinger.
Liebliche Iiindervruppen bei Blumenvasen zwischen Arabes-
hell- Fresken in der Loggia des Pallastes Mazarin zu Rom. Gest.
von C._ Ceslo.
Die Mädchen in weiblichen Beschäftigungen. In der k. rus-
sischen Güllßrie- Gest. von F. Beauvarlet, (les couseuses). Diese
Darstellung gehiirtzum oben erwähnten Cyclus aus der Legende
der heiligen Jungfraurwird aber auch auf genannte Weise rubrißlrl-
Die über den Erdglobus hinschwebende Fortuna von einem
Genius an i .ren Ilatternden Haaren zuriicligehalten._ eine Darstel-
lung zarter tliichtiger Gestalten, die in mchPErPYI Wledefholu
vorliomint. Einige sind gleich trelllich, man nimmt aber dIS Bild
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