Volltext: Rhenghiero, Rhenghieri. - Rubens, P. P. (Bd. 13)

Roberts . 
David. 
241 
 g) Bürgen und, Pcrtraits, nach Th. Worlidgeß halbe Filuren, 
 k], 4.  
3) Ein Schlachtbild, nach van der Meulen, qu. 4. 
Roberts, Davld, berühmter englischer Architekturmaler, wurde um 
1301 geboren, und an der Akademie in London zum liiinstler heran- 
gebildet. Er nahm sich lVIaddox zum Vorbilde, dem er mit solchem 
Eifer nachstrebte, dass jener Meister an ihm bald einen gefährlichen 
Nebenbuhlcr hatte, mit welchem gegenwärtig nur er den Vergleich 
aushält. ßoberts ist einer der berühmtesten Meister der englischen 
Schule, mit allen Mitteln ausgerüstet, die zusammenwirken müs- 
sen, um ein vollkommenes Malwerk zu schaden. Roberts zeich- 
nete fast alle interessanten Baudenkmäler seines Vaterlandes, so 
wie die phantastischen Schöpfungen der lVIauren in Spanien. Die 
zahlreichen Studien, welche er in jenem Lande machte, dienten 
ihm in der Folge nicht nur zu Gemälden, worunter besonders seine 
Ansicht der Alhambra bewundert wurde, sondern auch zur Illu- 
stration, ImJahi-e 1855 erschien ein Werk mit 21 Stahlstichen 
und zehn Holzschnitten von Wright, die Jnaurischen Bauwerke 
in Grenada, besonders die Alhambra vorstellend, mit Text. Zu 
Paris erschien von 1836 an: Excursions en Espagne, bu' Chroni- 
ques provinciales de la peninsule per Ed. Mugnien. llluströes par 
D. Roberts de Londres. 8. Auch fürsdie ancient Spanish Ballads; 
historical und roinantic. Translated b)? J. G. Lockhart. A new 
edition. London 18-11, lieferte er Zeichnungen, zu einem pracht- 
vollen Druckwerk.   
Nach seiner Rückkehr aus Spanien reiste der Künstler nach dem 
Oriente, und besuchte Aegypten, Arabien und Syrien. Auf dieser 
Reise sammelte er einen hiichstinteressanten Schatz von Zeichnungen, 
worunter die von der Felsenstadt Petra und von_ dem 'I'hale da- 
selbst vor allen merkwürdig sind, da sie uns zum erstenmale in 
jene Räume blicken lassen. Nach seiner Rückkehr führte Roberts 
auch einige seiner Zeichnungen in Oel aus, welche allgemein be- 
wundert wurden, wie die Ansichten des Porticus des Tempels zu 
Denderah, von Jerusalem, vom Oelberge aus gesehen, und von den 
Ruinen von Balbeck. Diese drei grossen Gemälde wurden 1841 aus- 
stellt. Kenner äusserten sich enthusiastisch darüber, jeder Be- 
scliauer staunte diese eigenthümlichen, mit allem Reize der Per- 
spektive und der Färbung gegebenen Architekturformen an. Auch 
eine Ansicht von Thebeu malte der liünstler, und wählte seinen 
Standpunkt in der grossen Halle zu Hai-nah. Dieses grosse Bild 
führt den Blick auf die Stadt des grossen Ramses, andere zeigen 
uns Gebäude des christlichen Cultus. Eines derselben führt den 
Beschauer in die St. Iiutharinenltapelle auf dem Sinai, und 
andere werden noch nachfolgen, da Robert erst vor kurzer Zeit" 
die im Oriente gesammelten Schätze zu veröffentlichen begann. lm 
Jahre 1840 bereitete er ein Werk vor, welches unter dem Titel: 
Egypt, Arabia and Syria seine Zeichnungen in lithographirten 
Nachbildungen und mit Text von Dr. Croly gibt. Seinen Skizzen 
aus dem heiligen Landewirtl vor allen bisher bekannten Ab- 
bildungen dieser Art der Vorzug gegeben. Sie sind von L. Ilaghe, 
dem berühmtesten, jetzt in England lebenden Lithographen. Im 
Jahre 13.12 beliefen sich die Sketches ofthe holy Lanilauffünf Hefte 
in gr. fol. Früher als dieses Werk sind die Lundscape Illustra- 
tions of the Bible, wozu er 1855 die Zeichnungen lieferte. Nach 
anderen Ineueren Zeichnungen von Roberts, dann nach Westall, 
Stothart u. a. werden in neuester Zeit die Blätter des Cabinet of 
modern art by A. Watts. in Liniemuanier gestochen. Ein einzel- 
Naglerüs Künstler-Lax. Bd. XIII. 16
	        
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