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Reni,
Guido.
Aurora und Phöbus auf einem von weissen Bossen gezogenen
Wagen von den Horen begleitet, anmuthsvolle, schünbesvegte Ge-
stalten, das Ganze von prachtvollen, glänzenden Farben. Dieses
schon oben erwähnte, grosse berühmte Bild sieht man an der De-
cke im Gartenhause des Palastes Ftospigliosi zu Rom. Es wurde
auch in Edelstein geschnitten. Gest. von ILAudenaertle, Pasqualiui,
J. Frey, besser von H. Morghen.
Ein kleiner schlafender Amor, halbe Figur. Gall. Fesch.
Cupido auf Cypern schlafend. Gest. von G. Faucci. Strangg
stach das Bild des Baronet Dundas, wahrscheinlich dasselbe.
Amor, liebliche Gestalt in der Gall. Lichtenstein zu Wien-
Bacchus bei der Ariadne am Meeresufer, letztere sitzend, die
Figuren ein Drittel Lebensgrüsse, sehr ansprechend in Charakte-
ren, im warmen Ton gemalt. Gall. zu Iieddlestonhall. Gest. von
J. B. Bolognini, auch von J. Frey.
Die Hochzeit des Bacchus und der Ariadne, eine Composi-
tion von mehr als 20 Figuren, tirspriinglich für den Iiönig von
England bestimmt, welchehber später in den Besitz des Ober-
Intendanten Emery kann, dessen Wittwe der Nalatheiten wegen
das Bild verbrannt haben soll.
In der Gallerie Lichtenstein zu VVien ist ebenfalls ein Bild
von Bacchus und Ariadne, und eine schlummernde Ariadne von
zwei Amoren bewacht.
Bacchus als Iiind trinkt, an eine Tonne gelehnt, VVein aus der
Flasche. Gall. zu Dresden. Gest. von J. Carnerata.
Bacchus, prächtiges Bild in der Gall. Lichtenstein zu Wien.
1 Venus auf einem Ruhebette, hinter ihr steht Amor, dem sie
einen Pfeil reicht. Ganze Figuren in Lebensgrösse, von Plastische;-
Rundung, eines der trelilichsten VVerke des Meisters. Gall. zu
Dresden.
Europa von dem Stiere entführt. Guido malte die Entführung
der Europa für den Herzog von Guastalla, ein Bild, das Malvasia in
Venedig vermuthete- In der Eremitage zu St. Petersburg ist ein Knie-
stück, welches die vom Stiere geraubte Europa vorstellt, im Um-
risse bei Labensky.
Apollo schiudet den Marsyas, ganze lebensgrosse Figur. Pi-
nakothek zu München.
Bacchus als Weintraube von Erigone betrachtet, von Vermeu-
lcn gestochen.
Psyche wie sie mit der Lampe dbin unter einem purpurnen
Zelte schlafenden Amor sich nähert, und über ihn leuchtet. Eine
solche Darstellung ist in der k. Eremitage zu St. Petersburg, ein
reizendes Bild, das aber, näher betrachtet, in der Zeichnung und
Ausführung des Guido nicht ganz würdig ist. Diesem Bilde könnte
indessen ein vortreI-fliches Original des Meisters zum Grundeige-
legen haben , welches der Copist nicht erreichte.
Amor auf einem rosenfarbenen Pracbtbette schlummernd. Mu-
seum zu Hermannstadt.
Paris vor den drei um den Preis der Schönheit hindernden
Göttinnen. lileines Bild in der Eremitage zu St. Petersburg.
Die sterbende Sophonisba, und das Gegenstück: Sophonisba
den Giftheclier aus den Händen eines Kriegers enipfazngend, ehe-
dem in Cassel, sind zwei vorzügliche Bilder, die die Wanderung
nach Paris machen mussten, aber nicht mehren diealte Stelle kamen.
Aeneas und Dido, aus der Casseler Gallerie, wurde, so wie
die vorhergehenden, als Iiriegsbcute nach Paris gebracht, kam aber
nicht mehr zurück.
Eulliihrixng der llclexia durch Paris, ein reizendes Bild, wßl-