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Bobbia ,
aella.
denn er wird bei Gnye in einer Urkunde von 1522 als Gatte der
Agnolctti Pieri Pauli de Falconeriis genannt.
Girolamo della Robbia, der jüngste Sohn des Antlrna_
arbeitete in Marmor, in Erz und in Tcrracotta. Er eilerle dem
Jacdpo Sansovino, Baccio ßandinelli und anderen Bildhauern seiner
nach, und war schon ein ruhmvullcr Meister, als er nach Frnnth
reich sich begab, wu er, 1545 bereits anwesend. zahlreiche Wer-
ke hinlerliess. Er verzierte das [nistliaus Madrid im Buis xde
Buulogne, welches Franz I. zum Andenken an seinen Aufenlhah
als Gefangener in Spanien erbauen liess. Es ist nicht n lt lWlai-[i
zu verwechseln, wie ßuttari getlian. Vasari sagt auch, Girulanio
habe einen Pallast des liiinligs mit Figureiiund anderen Zieratlien
geziert, aus einem Steine, der dem Gypse von Vulterra ähnlich
aber von besserer Natur ist, und sich an der Luft härtet. Auch
in Orleans arbeitete er vieles, und im ganzen Ileiche WBTGX] YVerhe
von ihm, wie Vasari sagt, ohne jedoch eines derselben zu nen-
nen. Girolamo erwarb sich in Frankreich einen beruliinteii Nah
men und ein grosses Vermögen. Zuletzt berief. er auch Seinen
Bruder Luca dahin, um ihm günstigere Aussichten zu 91-551
nen; allein Luca starb dasclbst nach liurzer Zeit. Jetzt lieschlnss
Girolamu sich in Florenz nieclerzulassen, und ging 1553 dahin am
blieb aber nicht lange, da der Herzog CoSimo mit den Sienesem
in einen Krieg verwickelt war. Ei" kehrte nach Frankreich Zu_
riick und starb dasellist. llllit ihm erlosch. nach Vasari die Famme
und damit ging auch die Iieiiiitniss des richtigen Verfahrens heim
Verglaseu verloren. Baldinucci behauptet dagegen, dass die Fami-
lie nicht erloschen sei, dass sie vielmehr in Frankreich und 111m
renz bis {M5 furtgedauert, indem ihre Mitglieder zum Theil ;m_
gesehene Aenitar bekleideten. Der letzte dieses Namens war Bischof
von Cortona und vbn Fiesule.
Das Geheimuiss der Glasirung 1mm durch eine Tochter aus
dem Hause della Ruhbin an einen gewissen An rlrea Bonn-den"
Buglioni. von welchem man in der Serviluulsirche einen aulhp.
slanderxen Christus, in S. Pnncrazio einen mdtcn Hvilnnrl, um]
über der Hauptthiire von S. Piermaggiorc ein Rund mit mehreren
Figuren sieht. Sein Sohn San ti Buglioni starb 1508. Mit die-
scm ging das Geheimniss verloren.
Die Arbeiten von Luca's Schule zeigen zivar im Qanzen noch
ölen Geschmack und Styl ihres Stifters, welcher vielfältig selbst den
Lureiizo Ghiherti in edler Einfachheit der Anordnung und VVahr.
heit der Bewegungen übertrifft; einige, besonders die_ von Andrea
zu Arezzo, sind von grösster Anmuth und Zierlichlieit. Dage gen
lässt sich in mehreren grüsseren WVerlien dieser Art, welehe du.
späteren Zeit angehören, eine beileutenile Verschiedenheit nicht
verkennen. Diese sind: I) der Pries uber der Ilaupureppe der
lllßilißeischenWilla Poggio a Cajauo, den Cfriuinphzug eines Feld-
herrn nebst Opfern und allegorischen Gruppen darsielleud, weisse
Figuren auf blauem Grunde; 2) der Fries über dem Hospital de]
Ceppu zu Pistoja, und 5) der Fries an der Kirche S. Lorenzu zu
IYlome Varelii zwischen Fluren: und Arezzo, Rest eines grösseren
Werkes, welches diese Iiirche schmückte. Zu S. Giovanni di V31
d'Ai-nn ist eine Himmelfahrt Mariä gleicher Art. VasarFs Lebens.
besch. übers. von Schoru. l. c. S. 79- Da wird obige Chnralitei-i-
slik gegeben.