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Bobhia ,
della.
sich in einem Documenta bei Gaye selbst Agostinus Antonii Guc-
cii. Er war Bildhauer und Arbeiter in Tcrraeotta, nach Vasari
(lerjenige, der nach Luca's Tod dessen Iiunst fortsetzte. Von ihm
ist die {mächtige Verzierung der FOQDdt! von S. Bernarzlino zu De-
rugia Man sieht da auch drei Bilder in Basrelief und vier runde
Figuren, alles in Marmor. Dieses YVerli scheint gegen Ende des Jah-
res 1461 bereits vollendet gewesen zu seyn, der Iiiinstler hatte aber
noch laeinen Lohn , und desswegen ibrtlerte die Signoria von Flo-
renz den Gesandten auf", dem Künstler zu seinem Guthaben zu
verhelfen. Im Jahre 15162 setzte Agostino endlich folgende Inschrift
an die FHQIKlOJ Augusm Perusia. Opus Augustim Florentini lapi.
cidae. Im Style erinnert diese Faeade an Donatello, Wesswegen
Ilumuhr l. c. B". 296 die Angabe Vasari's, dass Augustin Lucifs
Bruder sei, hereits in Zweifel zog, den aber, wie oben bemerkt,
Gaye durch seine Urkunde gehoben hat. Mzlriotti, Lett. perug,
p. 97., führt auch das Haupthor der Stadt Perugia,_ das Thor 3_
Pietro und die Capelle dies hl. Lorenz zu S. DOIDGYHCO als Werke
dieses Agostino an. Cicognara hält ihn mit dem Augustinus de F]O_
rentia, welcher 1442 die grosse lYlarmortafel an der Hauptfagade
des Doms von lModena verfertigte, und darauf die Wunder des
heil. Gemignano vorstellte, fiir eine Person. Auch nimmt er den
Agostiuo für Luca's Bruder. In der Capelle di Londonio war eine
Auferstehung von ihm.
Andrea della Ilobbia, Marco's Sohn. hiihte die Kunst Sci-
nes Oheims Luca, arbeitete aber auch sehr schon in Marmor. Va_
sari schreibt ihm eine grusse Marmorverzierung zu, die er in der
C pelle von S. Maria della Grazie ausserhalhAi-ezzo als Rahmen eines
Biilldes der lil. Jungfrau von ParriSpinelh gefertigethatte._ Dann nennt
Vasari auch mehrere itrheiten in gebrannter Erde von diesem Kunst-
ler. In der Capelle des Puccio di Magie in S. Franeesco zu Arezzo
istein solches YYerli Vonihm, in S. Maria in Grade siehtman ein liguren.
reiches Bild von seiner Hand, und iiber dem Äl-Iauptaltar der Bub
der-schalt von St. Trinitii ein anderes, worin man Gott Vater sieht,
der den gelireuzigten Christus in den Armen hält, von Engeln mm
geben, unten St. Donat und Bernhard hnieend. Dann sagt Va_
sari, der aber die Wcrlte dieses Meisters nur oberflächlich qn_
zeigt, Andrea hahe auch in der Iurche und an anderen Orten vom
Sasso della Veruia Bilder hinterlassen." lleuiuont (Iiunstblatt 19,31
Nro. 206) schreibt ihm da eine Verliiiudigung, eine Himmelfahrt
lVlariii und die Himmelfahrt Christi zu. Denr Luca vindicirt eg- in
jener Iiirche die Kreuzigung Christi. Von ihm sind nach Vasari
auch die Kindlein, in Windeln und nackend, 111 den Kreisen
zwischen zwei Logen der Bogen vom Spitalddcrulnnocenti; von
der schönen Verkündigung in einem l-ialblareise uber der Seiten-
tliiire der Spitallairche, welche früher sich als Altarblatt in dersel-
ben befand, sagt er nichts, so wie von den Bildern in der Ca.
pelle der Madonna im Dome zi1 Arezzo. Da sieht man vier vor-
viigliche Reliefs von ihm: den gehreuzigton Christus mit Gott Va-
ter, vielen Engeln und Heiligen; Maria mit dem Iiinde auf
dem Throne , unten Joseph und andere Heilige; Maria mit;
dem liinrle, halbe Figur; Maria vor dem Christushincl, siimmtliel;
auf blauem Grund, mit Früchten, Blumen und zum Theil auch
Gewändern in natürlichen Farhen, die Glorien vergoldet. Alle
diese Bildwcrlte sind noch erhalten, die Besrhneidung Christi aber,
die nach Vnsari im Besitze der I-Eimilie Bacei zu Arezzu war,
ist zu (iruude gegungcn- Den Werken in Arczzo jihiilielt ist
auch eine iVlni-in iiiit dem [linde vuu Engeln angehetct, im lVlilSviinw