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Bittmayer,
Emil.
Bitz ,
AHeinrich.
sen. Bittig strebte nach Ernst und Würde der Kunst, und übte
alle Theile mit Strenge. Belege hiezu geben die Bilder, die u.
von 1820 an in Rom ausfiihrte, von welchen das frühere iinlnel.
von dem folgenden übertroffen wurde. Es sind diese historische
Darstellungen und Genrebilcler, letztere öfter dem italienischen
Volksleben entnommen. Einige seiner Werke wurden auch in
deutschen Blättern riihmlich erwähnt. (18 Sie hier Hilf] d?! die Kunst-
ausstellungen zierten. Zu den früheren gehört die Parabel der
klugen und thörichten Jungfrauen (1823), die Flucht in Aegyp_
ten (1824), die [limmelfahrt Christi, ein grusses nltnrgcmälde, 1824
ausgeführt, in der Weise der religiösen Schule m Deutschland, 5„
wie die meisten Bilder dieses Künstlers. Grosses Lob erntete 135m
in Berlin sein erstandener Heiland, wie er den Aposteln erscheint
Ein späteres treffliehes Gemälde stellt die Kreuzigung dar, ein mh
deres Julius II. in der Werkstätte Michel Angela's. wie er die
berühmte Statue des Moses betrachtet. Eines seiner letzten Werke
ist die Allegorie des Q6. Psalmes, welche in der Allgemeinen Zei-
tung 1839 Nro. 120 als apokalyptisches Bild geriihnit wird, eine {L
qurenreiche, mit grösstem Fleisse durchgeführte Cmnposition. 1m
Üahre 1840 starb der Künstler, dem in der genannten allgemeinen
Zeitung jetzt auch als Mensch ein rübmliches Nachlnb gespendet
wurde. Der sinnreiehe und unablässig strebsame Ilittig hatte auch
viele ausgezeichnete Künstler gefördert.
Rlttmäyer, Emil, Maler, ein jetztlebender Künstler, der geguh
wärtigin München seine Kunst übt.
B-lttschler; nennt Fiissly einen Landschaftsmaler, der in der Ma_
nier seines Meisters A. Thiele arbeitete. Letzterer starb 175g in
Dresden.
Bltz, Heinrich, auch Biez, Biltz und Bist genannt, Medail-
leur und Goldschmid, arbeitete in der ersten Hälfte des 16- Jahr-
hundens in Leipzig. Er ist ein Künstler von Bedeutung, aber
nach seinen Lebensverhältnissen dennoch unbekannt. Nur ei-
ni e Schaustiiclie finden sich von ihm, die mit dem Bugh-
stfben H. B. bezeichnet sind; es ist aber zu bemerken, dass
der im folgendem Jahrhunderte lebende H. Rieger sich derselben
Buchstaben bediente. Die Arbeit verräth durchaus den Goldschmid.
Die meisten Figuren und Zierathen sind angelölhct. Einige sei-
ner Dledailllen sind gegossen und fein ciselirt. Folgende Wferke
gehören ihm an:
1) Ein Schaustiick- mit Adam und Eva unter dem Lebensbaume
von Thieren umgeben; auf dem Ilevers die Kreuzigung
Christi. (4 L. 1 Q. schwer.
2) Ein Schausliick mit denselben Darstellung, aber fast um die
Hälfte gerin er.
Diese beiden Denkmiinzen liess 1556 Churfiirst Johann
Friedrich Eriigen. Abgebildet in TenzcPs siichsischenrhfle-
daillen-Ca inet I. 8. Nro. 1 und 2.
5) Ein grosses und schweres Scheustiiek mit der Dreieinigkeif.
Gott Vater mit der Krone auf dem Haupte sitzt auf dem
Throne und hält den Leichnam Christi auf dem Schaust
Auf der Rückseite ersehen wir, dass H. B. (H. F-itz) diese
Medaille 1544 zu Leipzig gefertiget habe. Abgebildet bei
Tenzel II. 8.
(i) Eine grosse Medaille mit dein Bildnisse Heiser Carl V-, mit
H. B. bezeichnet. Abgeh. bei Luckius. S. 90.