Bitter,
Eduard,
Bittig v
Peter.
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seldorf, wo sich Ritter noch befindet. Seine Werke sind bereite
zahlreich und im verschiedenen Besitze. Einige derselben zähli
Seotti (Leistungen der clüsseldorfer Schule 1857 11m1 38-) auf: Fi-
scherkiixcler am Meeresstrande der Rückkehr des Schißies entgegen-
harrencl, Scene in einer Fuhrmanns Schenke, die Fischerfaamilie
vor der Thiire ihrer Hütte sich sonnend, dieselbe während des
Sturmes im Innern der Hütte, die vom Marlste heimltehrende
Bauernfnmilie vum Stürme überrascht, die pulitisirenden Handwer-
ker in der Schenke. Andere, spätere Bilder von Ritter sind: Siis-
ses Niehtsthun (Dulce far niente), Contrebandiers, das Landmäd-
chen an der_Quelle, der Seemann in einer französischen Matrosen-
schenke etc.
Im zweiten Bande von Reiniclfs (des Malers) Werk: Lieder
und Bilder, Düsseldorf 1842, 4. sind radirte Blätter von ihm, so
wie von vielen anderen Künstlern.
Rltter, Edüard, Genremaler zu Wien, einer der vorziiglichsten
Künstler, die seit 1350 daselbst wirken. Seine Bilder sind zahlreich,
im Besitze von Iiunstfreunden Wiens und anderer Städte des Rai-
serreiches.
Rittßf, cafl, Maler von Colbatz in Preussen, besuchte die Aka-
demie der Künste in Berlin, und hatte sich um 1857 der Leitung
des Professors Wach zu erfreuen. Ritter malt Genrestücke.
Rittershausen, Johann Sebastian von, Maler und schritt.
steller, geboren zu llnmenstadt im Algau 1748, brachte seine er-
sten Studienjahre zu Augsburg und in Constanz zu, kam dann als
Student nach lnnsbruck„studirte später zu Freiburg im Breisgau
die Rechte, und hatte schon Gerichtsprnxis genommen, als er zu
München Theatiener wurde, als welcher er auch die Stelle ei-
nes Professor am Lyceum bekleidete. Kurz vor der Aufhebung
der Klöster wurde er churfürstlichcr wirklicher geistlicher Bath.
ühte aber immerhin noch die Kunst, clie er von früher Jugend lie-
ben gelernt hatte. Johann Herz und Joseph Winter waren seine
ersten Meister, dann förderte ihn Spicgler in Constanz, hierauf
Bösch im Freiburg, und als er nach München gekommen wer,
ertheilte ihm Desmarees Anweisung im Oelrnalen. Früher malte er
gewöhnlich nur in Miniatur, jetzt aber auch Alturlnltler in Oel,
deren man einige in bayerischen Iilosterkirchen fand- Lipuwslsi,
im bayerisehem liünstler-Lexicon, zählt mehrere solcher Arbeiten
auf, worin sich das lobenswerthe Streben iiussert, in edler Form
Geist und Ausdruck zu erfassen. Nach äem Maassstabe der neue-
ren Iiunst dürfen seine Werke freilich nicht gemessen werden.
und im Ganzen ist Rittershausen nur als Dilettant zu betrachten.
Dann gab er neben anderen folgende Werke heraus: Mcrluviirdig-
ketten der Stadt München. München 1787i Betrachtungen über
die Gallerie in Wien, 2 Bregenz 1785; Vorlesungen über bil-
dende Iiunst, München 1801. Starb 1820-
B-llltlg 9 Peter, Maler von Coblenz, genoss seine frühere artistische
Bildung in Berlin, und ging dann nach Frankreich, um die Werke
David's und anderer Meister der neueren französischen Schule zu
sturliren. In seiner früheren Zeit lmlrligte er ebenlalls den Grund-
sätzen der David'schen Schule, verläugnete aber dieselben wie-
der. als er später in Italien eine bessere Ucberzeugung gewann-
Er sludirle da die Werke llalhel's und der vor ihm lebenden Mei-
ster, und suchte sich au den deutschen liiinstlern wieder anzusehlies-
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