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Bicderberger ,
Franz.
Biediüger,
Joh.
Elias.
von Sommariva als Garrle-Capitäin, des Ilofraths D. v. Giiriigb und
Anderer, sowohl in Oel, als in Miniatur. Auch Kaiser Franz l,
malte er, lehensgross im kaiserlichen Ornate, jetzt in der Aula
der Universität zu Grätz; aber die lebensgrosscn Darstellungen
dieses Iiiinstlers sind selten. Eines der liehlichsten Bilder seiner
Art, unzählige Male, aber oft schlecht nachgebildet, ist sein
Christus auf dem Oelberg, in einem Lichtstrahle des Himmels
lmieend, von Iiriehuber lithographirt. Dies ist ein Altarbild. Es
ist auch eine lebensgrosse Gestalt der heilige Hosalia von ihm vor-
handen, nicht minder trefflich als sein Christus. Dagegen finden
sich zahlreiche kleinere Darstellungen von seiner Hand, mehren-g
aus der Legende der genannten Heiligen, und der hl, Elisabeth, so
wie andere Bilder, dem Iireise zarter, frommer Weiblichkeit eng,
nommen. Sehr zahlreich sind auch seine Zeichnungen, wurlllttep
besonders jene für die Stammbiicher des Erzherzogs Ludwig und
der Erzherzogin Maria Elisabeth meisterhaft zu nennen sind. An_
dere Zeichnungen wurden von Passini, Axmzmn, B. Ilöfel u. a_
in Kupfer gestochen Folgende Blätter gehören ihm selbst an;
1) Das Bildniss des oben erwähnten Cumpositcurs Schubert, ti_
thugraphirt.
2) Jenes des Slavislen Abbö Dobrowsky, eine geistvnlle 1km
dirung.
Biederbergcr, Franz, Bildnissmnler von Bouclns im Canton Un,
terwalden, ein jetzt lebender Iiünstler. Wenigstens war er 1357
noch thätig.
Riedingcr, Johann E1135, Zeichner, Maler und Radirer, einer
der merkwürdigsten Künstler seiner Zeit, war Nachkomme eine;
gleichnamigen Malers. und Schreibers von Augsburg, der aber 1945
in Ulm als Bürger aufgenommen wurde. Dieser hatte einen Sohn,
der ebenfalls Johann Elias hiess, und Figuren. Plerde und andere
"fhicre malte. Wir haben von ihm auch ein Werk, Vorstellungen ein],
gcr uns dem Alterthuine zur Historie dienlichen Figuren. Augsburg
1728 fol. Dieser Riedinger verehelichte sich 1690 in Ulm, ima
1095 wwnrdc ilnu ein Sohn geboren, der berühmte 'I'liierm:ilci- iliß
ses Nnmens- Er unterrichtete denselben in den Anfangsgriindei]
der Zeigheuhunst, wollte aber den Suhn nicht zum Iiiinstlei- ließ
anbilden, da er ihn zum gelehrten Stande bestimmt hatte. Allein
der junge lliedinger zog die Iiunst den Wissenschaften ver, und
somit musste ihn Christoph Rescb in Ulm in der Malerei unter-
richten. Nach Beendigung der Lehrzeit ging er nach Augsburg
_zu Johann Falls, welcher als Nebenbuhler llamiltmfs betrachnig
wurde, und bei dem Iliedingcfs Neigung zur Darstellung Vtiq
Tbieren Nahrung fand. Noch mehr sagte ilnn später sein Aulent-
halt in Regensburg zu, wo ihm der cliurbrandenburgsche Gcsandtc,
Graf von lWlletternich, auf seinen Jagden jene Richtung begzeichnete,
die er mit eigenthümliuhcm Verdienste einschlug.
Nach drei Jahren ging er wieder nach Augsburg, wo ilamal;
der Schlachtenninlcr Ilugi-rnclas Direktor rler Akademie war, der
aber auf die weitere Ausbildung des Künstlers nur indirekten Ein-
tluss hatte, da liiedinger sich nicht mehr unter die Zöglinge jene;-
liunstanstalt wollte aufnehmen lassen. Er malte du anfangs liir
den Iiunsthiindler Dan. Herz verschiedene historische Dßfslßlluxi-
gen und namentlich Tliierstiiclae, zeichnete deren noch htßllrere,
und erhit-lt in l-iurzer Zeit so viel Bestellungen), dass er die Aus-
sieht auf ein reichliches Einkommen sich eröEnet sach. Er verche.
lichte sich auch, uucl lebte eine Reihe von Jahren mit ullCFlllLlLiQ-