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Biedel ,
Christ.
Riedel ,
Gottlieb
F riedr.
Die Procidanerin mit ihrem Iiinde, Iith. von Schertle, in F,
HanfstiingeYs liüustlereAlbum.
Die budenden- Römerinnen, das oben erwähnte Bild, lith. von
Hohe, in dessen neuen Malwerken aus München.
Die Judith, das herrliche Gemälde im Besitze des Königs von
Bayern, lith. von Piloty.
Die Rose, in Aquatinta von Olderrnann.
Rlßdel, Carl Christian, Architekt und Maler, Bruder des Hein-
rich August und Heinrich Carl, wurde 1764 Zu Bayreuth geboren,
und von seinem Vater Johann Gottlieb unterrichtet. Im Jahre 1776
wurde er Bnuconducteur in Bayreuth , übte sich aber auch in der
Malerei. Er malte Bildnisse in Oel, Pastell und Aquarell, auch
Landschaften, Bilder, die zu seiner Zeit grossen Beifall fanden,
Im Jahre 1786 besuchte er auf Iiosten des Markgrafen die Akade-
mie in Dresden; und zuletzt ging er zu gleichem Zwecke nach
Paris, wo er sich der besonderen Leitung Dumonfs erfreute. Nach
seiner 1786 erfolgten Rückkehr übertrug ihm sein Landesturst meh-
rere Bauten. Auch als anshachischer Landbau-Inspect0r,_Su wie
später als Bauinspelttor des Fiirstenthums, war er auf mannigfaltige
Weise beschältiget. Im Jahre 1796 wurde er Land- und Stadt-Bau-
inspelstor zu Bayreuth, was; er bis zur Secularisation verbheb._ Spä-
ter bekleidete er die Stelle eines Baurathes in kgl. bayerischen
Diensten.
Der oben erwähnte berühmte August Ptiedel ist sein Sohn.
Bied9l, Gar] T-g Iiupferstecher zu Leipzig, wurde um 1780 ge.
huren. Er stach verschiedene Blätter iiir Buchhändler, meisten;
Bildnisse, dann Blätter für Almanache.
1) Das Bildniss Herbohfs, sehr ähnlich und fleissig behan,
delt. 1825-
Bledßl, Conrad, Iiupferstccher und Iiunsthändler zu Nürnberg,
lieferte zahlreiche Blätter, welche Bildnisse, Schlachten, Episoden,
aus der Zeitgeschichte, Neujahrwünsche u. s. w. darstellen. Nach
1826 arbeitete er wenig mehr.
Riedel", GOULFFÜQCI, l_VIaler,_lehte um_ 1736 in Prag. gnalte vie-
les für den Grafen von Nosutz. Er 1st wahrscheinlich der [unten
genannte Job. Gottfried.
Biedcl, Gottlieb Friedrich, Male,- und Kupfcrsteßher, wurde"
17274 zu Dresden, und daselbst von L. vßylvestre unterrichtet. Durch
die Gunst dieses, damals angesehenen Nlzilers wurde er 1745 an der
Porzellan düanufaktur in Meisseu angestellt; allein der siehenjäh-
rige Krieg zvrang ihn , Meissen zu verlassen. Er suchte jetzt in
Höchst Arbeit, fand auch solche in_ Franlscnthal und Ludwigsburg,
immer als Obermalpr der Manufaktur, liess sich aberzuletzt iu Augs-
burg nieder. Iiieclel malte viel auf Pnrzellain, rlueh auch in Oe],
Aquarell und in Freseo, historische Darstellungen uml Landschal".
ten. Er hatte den Ruf eines erfinclungsreichen Künstlers. In Augs-
burg befasste er sich mehr mit cler Hadirnadel als mit dein Pinsel.
Er war auch Lehrer au einer damals bestehenden Privatzeich-
xiurlgsschule und starb daselbst 1'281.
Es finden sich von diesem liüustler zahlreiche Blätter, gewöhn-
lich rntlirt, und theilweise mit dem Stichel übergangen. Nablmlr.
stach murh ihm circa 12 kleine Landschaften in PercllUs Charakter.
Vun ihm selbst sind: