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Bichieri ,
Antonio.
Bichomme ,
Jos.
Theodor.
Alabaster ausgeführt. Seine Iiincler sieht man in Gestalt von En-
geln. Der Connetable starb 1625, und damit ist zugleich auch die
letztere Zeit des Künstlers bezeichnet. In einer alten Beschreibung
von Lyon wird die Thütiglseit desselben bis gegen die Mitte
des Jahrhunderts herabgeriiclat. In einer Kirche zu Lyun sah man
zwei in Marmor und Eri gearbeitete Monumente von ihm.
Blßhlerl; AÜIOÜIÜ, Maler und Radirer von Ferrara, war Sychü-
ler von Lanfrancu , und folgte dem Meister nach Rom und Nea-
pel. Er malte öfter nach Zeichnungen von Lanfranco, und ra-
dirt auch solche.
Ticozzi nennt ihn nach Basan irrig N. Bicher , und erwähnt
seiner zum zwcitcnmale unter Bichieri.
Bißhmülld, GCOTgB, Maler zu Ilondon, ein jetztlehender,
schickter Künstler, dessen Bildnisse rühmlickxe Erwähnung
dienen.
Blchomme, JOSBPh Theodor, Kupferstecher, einer der berühm-
testen französischen Iiiinstler seines Faches. wurde 1785 zu Paris
geboren, und daselbst von Regnanlt in der Zeichenltunst unter-
richtet. Richomme wollte Maler werden, zog aber zuletzt die
Iiupferstecherltunst vor, worin ihm J. J. Coiny Anweisung gab,
doch so, dass die Uebtlng im Zeichnen nach der Antike und nach
der Natur die eine Hälfte seiner Zeit in Anspruch nahm, die an-
dere der Arbeit mit dem Grabstichel gewidmet war. Richmnme er-
hielt auch schon 1806 den grossen Preis des National-Institutes,
und von dieser Zeit an folgte eine Reihe von Blättern, die alle
das Gepräge hoher Meisterschaft an sich tragen- Die Blicke des
Publikums zog er zuerst durch zwei Blätter auf sich, wovon das
eine Neptun und Amphitrite, nach G. Romano gestochen, das an-
dere Adam und Eva, einer Freslte BafaePs nachgebildet ist. Während
seines Aufenthaltes als kgl. Pensionär in Rom zeichnete er den
Triumph der Galathea, llafaeVs berühmtes Gemälde in der Far-
nesina, ebenfalls zum Behufo eines Stiches, welcher die Erwar-
tungen der Kenner vollkommen befriedigte. Da das Gemälde sehr
verblichen ist, brachte der Künstler (lnnltle Schatten an, da wo
jene schadhaften Stellen sich zeigen. Auch verbesserte er die Zeich-
_nung der schönen Nymphe neben dem linde des Wagens, be-
sonders am Schenkel. Im Allgemeinen ist aber der Charakter des
Originals gut wieder gegeben. Den Stich vollendete er in Paris,
wo der Iiiinstler noch gegenwärtig arbeitet. Seine Blätter gehö-
ren zu den brillantesten Erzeugnissen der Challaograpliie, untl sie
offenbaren eine Virtuosität in Fiihruxig des Grabstichels wie sie
wenige erreicht haben. Der Iiiinstler trägt auch diese Meister-
schaft gewöhnlich zur Schau, aber wie sehr er auch das Auge
zu locken und zu bestechen weiss, so setzen doch Iienner die Blätter
eines Imnghi, Morghen a. a. den seinigen nicht nachllichomme
wurde 1824 Bitter der Ehrenlegion , und 1826 Dflitglied. des Insti.
tntes.
Folgende Blätter gehören zu den Islauptwerlten der Iiupferste-
cherkunst. Es gibt davon erste Abdrücke, wo die Namen der
Iiunstler nur eingerissen sind (mit angelegter Schrift). Dann ha-
ben sie auch einen Stempel. Diese Abdrücke sind sclwn ziemlich
selten, noch seltener aber, wenn die Abdrücke auf chinesisches Pa-
pier gemacht sind.
1) Das Bildniss Ludwig XVllI, nach Gounod, fol.
2) Jenes der Herzogin von Angouleme, nach demselben, fol.