Volltext: Rhenghiero, Rhenghieri. - Rubens, P. P. (Bd. 13)

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Ricci 
Biccio , 
Mar. 
Bicci 
Bizzi , 
Seb. 
Variu Marci Ricci pictoris praestantissimi experimenta ab ip- 
somet autore invento, delineata atque incisa et a me Carolo Orso- 
lini -in lucem edita. Anno M.D.CC.XXX Venctiis. Orsolini hat 
nach A. Visentini auch das 'I'itelblatt gestochen. Das dazu gehü- 
rige Bildniss Ricci's hat A. Faldoni 172!!- nach einem Gemälde der 
Ilosalba Carricra gestochen, qu. fol. Jedes der landschaftlichen: 
Blätter hat Hiccfs Namen und die Dedication an irgend einen 
Mann. Selten sind die Abdrücke ohne Numern und vor der De- 
dication. Ein solches Exemplar, wo die Declication unter jedem 
Blatte aufgeklebt ist, werthet R. Weigel auf Ö Thl. 16 51'. 
BJCCI Odßl? BICGIO, MÜTlHHO, Maler von Messina, geb. 1510, 
stammte aus der adeli cn Familie de' Bicci, welche einen General 
und einen gelehrten iichter zählte. Mariano erlernte aber unter 
Leitung des A. Franco die Malerei, die er in der Weise dieses 
Malers übte, bis endlich Polidoro nach Messina kam, dem Ricci 
mit ganzer Seele anhing. Er wurde jetzt Schüler dieses Meisters, 
und suchte ihm nachzuahmen, was ihm zuletzt in solchem Grade 
gelang, dass man die Werke beider Hiinstler verwechselte. 'Die- 
ses soll namentlich mit dem, ietzt noch einzig von ihm Vürllan- 
denen, Bilde in S. Paolo zu Messina der Fall gewesen seyn. Es 
stellt diehl. Jungfrau mit St. Peter und Paul vor. Die andern Bilder 
dieses Meisters scheinen zu Grunde gegangen zu seyn, darunter 
auch die berühmte Nlatlminn della Caritä in der Kirche der Hee- 
Pcutite. und ein gleich berühmtes Bild der heil. Familie, ehedem 
in S. Franccsci) zu Messina, welche als sein Hauptwerk erklärt 
wurde. Auch die Bilder des Leonhard und des heil. Niculaus in 
ihren Kirchen gingen durch das Erdbeben von 1783 zu Grunde. 
NIOITIOFlG de pittori' Messinesi. lVlcss. 1821. p. 60. Das Todesjahr 
des liiinstlcrs ist unbekannt. 
111cm, Natale und Ubaldo, Maler von Fermo, werden als Schii- 
ler des Gar! Maratti genannt. Sie scheinen zu Anfang des 18. Jahr- 
hunderts nach Rom gekommen zu seyn, kehrten aber später wieder 
in die Heimath zurück, wo Bilder von ihnen zu finden sind. 
Bicci , 
Pietro, 
Riccin. 
Pucci oder Ptizzi, Sebastiano, Maler, geb. in Cividal de Bel- 
luno 165g oder 1660, War Schüler von Cervelli, der ihn von Ve- 
nedig nach Mailand führte, und hier nun verdankte er diesem Mei- 
ster, so wie dem Lisandrino, seine frühere Sehulbildung._ Hierauf 
ging er nach Bologna, studirte in Venedig einige Zeit die Ilaupt- 
' werke der Schule jener Stadt, ging dann zu flerchem Zwecke nach 
Florenz und Rom, bereiste überhaupt ganz talien, malte überall 
und um jeden Preis. Ricci erlangte grossen Huf, auch in Deutsch- 
land, infranlireich und in den Niederlanden volle Anerkennung, 
was ihm aber keinen höheren Werth verleihet. Auch beweiset es 
nichts für seine Tüchtigkeit. wenn Lanzi ihn einen wundersam 
sinnigen Geist nennt, und behauptet, dass er unter den Kunst- 
lern damaliger Zeit an malerisehem Genius und einem geschmack- 
vollen" neuen Style Keinem nachsteht. Ricci hatte Talent, machte 
aber keine ernsten Studien, cla diese seine Zeit nicht forderte, son- 
dern sich mit oberflächlichcm Blendwerk begnügte, jwfllit llicCi 
verschwenderisch war, Es gebricht ihm an Richtiäkelt der Zeich- 
nung, da er sich hierin weder nach guten Schu mustern, nuch 
nach der Natur übte. In seiner reiferen Zeit fühlte er diesen Man- 
gel_'solhst, und cr suchte denselben so gut als möglich zu verde-
	        
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