110
Ricci ,
Antonio.
Bicci,
Camillo.
dilst unter seinen Schülern, in der Kirche S. Gregorio, und das
Bild der heil. Jungfrau bei St. Elisabeth sind ganz ixn Style Poli-
dorcfs. Auch im Oratnrio de' Bianchi und in jenem von St. Bncco
sind Bilder von ihni. Ausgezeichnet ist auch der colossale St. Chri-
stoph in der Iiirche dieses Heiligen. In der liirche dell' Elenuccia
ist eine Darstellung im Tempel und eine ausgezeichnet schöne Tu-
fel mit der hcil. Jungfrau im ohern 'I'heile, unten Magdalena auf
den Iinieen, St. Beneriiht u. a. Heilige findet man inider Iiirche
der P- P. Cassinesi. Dieses Bild wurde durch eine glückliche lie-
staurzition der Zerstörung entrissen. In der Iiirche des heil. Domi-
nilsus ist das grosse Geiniilde aller Heiligen um das Crucifix in
Iielief sein Werk, bei St. Sebastian ist ein" Bild der heil. Jungfrau
mit-St. Franz und der heil. Clara, und ein anderes treliliches Bild,
welches die heil. Jungfrau auf den WVollsen vorstellt, unten St.
Placidus mit andern Heiligen, sieht man in der Spitalhirche St.
Lucia, mit der Aufschrift: 1591 Antnny Ricci Pingehat. Von aus-
gezeichnetem Wcrlhe sind zwei Bilder bei den Doininilaanern, das
eine die Geburt Christi, das andere die Erscheinung des heil. Gei-
stes vorstellend. Das erstere dieser Gemälde ist von 1570. und
nach der Ansicht von'Iiunstverstiindigen das Ilauptwerli des liiinst-
lers, welches einem 'I'udler das Leben kostete, liicci erschlug ihn
nämlich, und begab sich auf die Flucht. Nach einiger Zeit kehrte
er wieder ZllFiiCli, und führte zahlreiche VVGFlRG aus, deren es
ausser den geilanuten in den Kirchen Messinrfs noch mehrere gibt.
Seindfodesjahr ist unbekannt. Yiergl. die Memorie de yitt. Mes-
sinesi . c.
RICO], AIIIOHIO, genannt Barbalunga. Maler, wurde 1600 in
Messina geboren, kam aber in jungen Jahren nach Rum, Wu Sich
Duminichixio seiner annahm. Er sludirte die VVerlse dieses {Hei-
sters, umluahmte ihn glücklich nach. Desswegen wurde er in sei-
ner Heima l viel beschäftigct, und noch heute werden die Bilder,
welche er in lYlessixm für Kirchen und Palläste malte, geschätzt,
da man ihn zu den IeIauptmalernkles Landes zählt. In den grus-
sen Gallerien Deutschlands finde: er keine Stelle, in der Gallerie
dCSiBlllSGU del Prado zu Madrid ist aber ein tretlliches Bild der
im Iierlser sterbenden St. Aguncla. Staub um 1639.
Bicci ,
Bartolomco ,
Biccio
genannt
Sanese ,
Neroni.
Biccl: cäCilla, Malerin, die Tochter des Dom. Ricci. malfe schöne
Bildnisse, die grosse Achtung verdienen. Auch Malereien ihres
Vaters Öopirte sie. Lebte um 1590.
BICCI, 031111110, lNTaler von Ferrara, war Schüler von H. Scarsel-
lino, und ein Wlann von tiichiigem Tlalentc. Der Meister hatte
ihn _stets um sich, uucl weihte ihn so genau in seine Kunst ein,
dass jeder Pinselzug jenen Scarsellimfs glich. Ricci wurde indes-
Se" m1? 58 Jahre alt, und somit sind seine Werke nicht häufig.
Bei St. Niccolo zu Ferrara malte er um Gewölbe die Geschichte
des Iiirchenheiligen, und in der Cnthedrale tlaselbst ist ein Bild
der heil. Margaretha. Diese Bilder hebt Lanzi besonders hervor,
und dann sah dieser Schriftsteller auch im Hause Trutti SClIÖIIG
kleine Gemälde von Czunillo. Da ist auch das lebensgRI-JSSF Bild-
niss des liiinstlters, in Gestalt eines schönen nackten GENIUS mit
Pinsel und Palette in der Hand, uinherum Attribute der Musik,
Architektin und-Plastik. Starb 1018.