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Rembrandt van
HYÜ 1
Paul.
färbt ist, besonders am Himmel. Name und Jahrzahl ist da
unter den Spuren. des Bartes ganz unleserlich.
Diese Abdrücke sind sehr selten. (Bei Iilengel 12 Thlr.,
bei Sternberg 11 Thl., bei Aretin 16 fl. 50 kr., mit der Co-
pie von Cumano).
Cumano hat dieses Blatt von der Gegenseite copirt.
542) (B. 254. G. 251.) Das Landgut des Goldwiegcrs (la cam-
pagne du peseur d'air), oder die bäuerlichen Besitzungen
des Einnehmers Utenbogaerd, dessen Bildniss Rembrandt
radirte, und welches unter dem Namen des Goldwiegers be-
kannt ist. Man sieht links ein kleines Haus, und weiter
vorn ein anderes mit einer Art Kuppel über den Canal ge-
baut. Ganz im Hintergruntle zur Linken. zeigt sich ein gros-
ses Dorf und weiter vorn nimmt ein zweites Dorf mit Bäu-
men fast die Breite des Blattes ein. Man bemerkt da einen
grossen viereckigen Thurm, auf dessen Spitze eine Wetter-
fahne angebracht ist, und vor diesem Dorfe sieht man Fi-
guren und Vieh: Links unten: Rembrandt 165i. H. 4 Z.
5 L., Br. 112. 9 L.
Dieses Blatt ist fast ganz mit der trockenen Nadel behan-
delt, und zwar mit Geschick und Leichtigkeit. Besonders
geschätzt sind die ersten Abdrücke, mit jenem kräftigen To-
ne, welchen die Eindrücke des mit Farbe überzogenen Bar-
tes verursachten. Der Grund ist da gewöhnlich unrein. Die
Abdrücke auf japanisches Papier sind sehr selten.
345) (B. 255. C. 252,) Die Schwäne im Canal (le canal aux cyg-
nes), eine schöne Landschafrmit meisterhaft abgestuften
Gründen. Der Canal mit den zwei Schwänen ist im Vor-
grunde, und von den beiden Figuren rechts am Ufer fischt
die eine mit der Angel. Jenseits ist eine Wiese und ein
Dorf. Links unten: Rembrandt f. 1650. H. 3 Z. 4 L.
Claussin kennt folgende Abdrücke:
I. Die Bäume im Grunde sind beschattet, und der Theil
der Wiese hinter" den Itiühen ist hell.
II. Die Bänine sind mit Iireuzstrichen bedeckt und der Wie-
sentheil sehr leicht schraflfrt.
544) (B. 236. c. 255.) Die Landschaft mit dem Nachen, ein
nal mit einer grossen Barke, das Gegenstück zum obigen,
von Bartsch und Claussin „le paysage au bateau" genannt.
Das Fahrzeug ist am Ufer des den Vorgrund einnehmenden
Canals, rechts ist ein grosserBaum, und in der Ferne ein
Dorf mit einem viereckigen Thurme. Nach links hin steht:
Rembrandt f. 1650, die Zahl O verkehrt. II. 5 Z., Br. 4 Z.
Dieses Blatt ist im alten Drucke von grosser Wirkung,
in dem der Bart noch an der Platte hing. Diese Exemplare
sind aber selten. (Wurde mit 12 16 fl. bezahlt.)
545) (B. 257- C. 254 Landschaft mit der rechts aus dem Cannle
trinkenden Hub, (paysage s le vache qui äabreuve.) Auf
dem Canal ist ein Iialm, in vrelchem ein Bauer sitzt. Am
Berge stehen einige Häuser und Bäume. H. 5 Z. 10 L.,
Br. 4 Z. .9 L.
Dieses seltene Blatt ist zart und geistreich radirt und mit
der kalten Nadel vollendet, welche einen Bart verursachte,
der beim ersten Drucke nicht abgenommen wurde. Auch
der Plattenrandist unrein. Die kräftigen Abdrücke sind aber