Rembrandt
van
Byn,
Paul.
321)
mel sind dunkle Wolken, die Regen verursachen. Der
Name steht unten am Rande-unter den Buchen, aber unle-
serlich, das f. und die Jahrzahl 1645 sind deutlicher. H.
Dieses Blatt ist geätzt, und höchts geschmackvoll und
fleissig mit der trockenen Nadel vollendet, besonders am
kliunnel. Es ist von gliinzenderVVirkung, besonders im al-
ten Drucke. wobei der durch die Schneidnadel entstandene
Bart niuht abgenommen wurde. Diese Abdrücke sind von
.S(tl'tl' kräftigem Tone, aber äusserst selten. Durch öfteren
Druck wurde die Platte abgeuiitztyund so sind die späteren
viel schwächer. ClallSSiH hat auch gehört, dass es Abdrücke
gebe, wo _die sitzende Figur nichtlzu sehen ist, er konnte
sich aber von der Wahrheit nicht überzeugen. Neben den
Bäumen. wolsicham Himmel ein Vogel zeigt, sind mehrere
kleine Punkte. die im Kupfer liegen. Sie sind auch in den
Cnpien nachgeahmt. Capitain Baillie hat dieses Blatt sehr
schiin von der Gegenseite coplrt. Eine andere schöne, gräs-
sere Copie ist jene von Richard Byron.
(Das Original wurde in ganz vorziiglichem Abdrucke mit
60 70 fl. bezahlt. Auf der [ilengePschen Auktion ging
esum 52 Tblr. weg, und um 44 tl, be_i der Aretiifsehen
Versteigerung. Die Preise macht die Seltenheit und Schön-
heit des Druckes.)
(B. 215. C. 210.) Die Landschaft mit dem Milehmanne,
(l'homme an lait), ebenfalls sehr zart und geschmackvoll he-
liandelt. Der Bauer mit den beiden Milcheiinern um Stoche
über der Achsel ist rechts, begleitet von einem grosseu
Hunde. Links sind mehrere Häuser unter Bi-iuuien, und
ein Canal, an welchem ein Fahrzeug betiestiget ist. H. 2 Z.
Bartsch und Claussin beschreiben zwei verschiedene Ab-
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drücke dieses Blattes.
l. Ohne Andeutung der Berge über den Häusern zur Lin-
ken. Aeusserst selten, besonders mit den Spuren des
Bartes in ihrer vollen Schvväi-ze.
II. Mit den Bergen -aber weniger kräftig. (Bei Aretin ein
vollkommener Druck 17 fl.)
(B. 214. C. 211.)! Die zwei Häuser mit spitzigem Giebel am
Ufer des Canals von ßliumen umgeben. Rechts erblickt man
am Ende des Weges eine Figur vom Rücken. Rechts vorn
sieht man den Canal in Perspektive und im Grunde das
Meer. H. 2 Z. 1 L., Br. 6 Z. 6 L.
Diese Landschaft gehört zu den seltensten Blättern Rem-
brandfs, und da man sie fast immer mit chinesischer Tinte
und Bister retouchirt findet, so hat. man geglaubt, der Iiiinst-
ler habe sie als Zeichnungverkauft, und nie einen Ahdrncli
ohne diese Betuuche abgegeben. I'm Museum zu Amsterdam
ist indessen ein solcher, der aber nur wenige seines Gleichen
finden wird.
(B. 215. C. 212.) Die Landschaft mit der Kutsche auf dem
Wege in Mitte des Blattes, und clarnach benannt (le pay-
sage an carrusseJ In der Ferne sieht man eine Stadt mit
zwei Windmühlen, rechts einen Canal, und links mehrere
Hiiuser mit Biinmen. H. 2 Z. 4 L., Br. ö Z. fZ L,
ilJieses Blatt ist auf dieselbe Weise behandelt, wie das