Volltext: Poyet, Bernard - Renesse, Daniel (Bd. 12)

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Rembrandt 
Ryn 2 
Paul. 
31a) 
vollkommenen Abdruck. Der Iiopf ist immer schwach und 
grau. Claussin sah ein Paar Abdrücke, wo die Platte viel 
grösser erscheint, konnte aber das lVIaass nicht angeben. 
Folkema hat dieses Blatt äusserst genau copirt, und mit 
seiner Copie ein wahres Meisterstück geliefert, welches an 
Zierlichkeit der Behandlung und in Bestimmtheit der Form 
das Original iihertritTt. Wer nicht beide Blätter neben ein- 
ander gesehen hat, kann sich leicht täuschen. und man muss 
daher die Ecke links oben und rechts unten genau ins 
Auge fassen. In der linken Ecke oben breitet sich der 
Schatten bis an das Ende der Platte aus, während da im 
Originale eine kleine weisse Stelle sich zeigt. Ein anderes 
Merkmal s. am deutlichsten Bartsch fig. 5. 
(B. 15g. C. 156) Die Schnecke, unter dem Namen des Da- 
menbretes (Damier) bekannt, auf sehr dunklem Grunde. 
Unten im Bande nach links: Rembrandt f. 1650. H. 3 Z. 
7 L. mit dem Rande, Br. (t Z. 10 L. 
Von diesem sehr seltenen Blatte gibt es zweierlei Abdrücke: 
I. lVIit weissem Grunde. Von grösster Seltenheit. 
II. Mit dunklem Grunde. (Bei Aretin 44  
Landschaften  
314) (B. 206. C. 205.) Die Landschaft mit der Kuh, links auf der 
Anhöhe. In der Ferne ist einiMann mit einer Last auf dem 
Bücken; am Hügel ist eine Figur" in reichem Klcide, in der 
Ferne sieht man Wasser und Ruinen. H. 2 Z. 5 L., Br. 
 4 z. 4 L. 
Claussin (Supplement) kennt von diesem äusserst seltenen 
Blatte zweierlei Abdrücke. 
 I". Die linke Parthie ist sehr leicht angelegt, so wie die Figur 
und die Kuh; nur im Umriss erscheint. In der Ecke rechts 
ist ebenfalls nur eine leichte skizzirte Parthie. Ein Ab- 
druck dieser Art ist im Museum zu Amsterdam, vielleicht 
ein Unieum. 
II. Das Terrain der linken Ecke, welches im ersten Drucke 
hell ist; hatte der Künstler mit Kreuzstrichexl bedeckt. 
Figur und Kuh sind mehr überarbeitet, so wie der Theil 
"gegen die "rechte Ecke.  
315) (B. 207. G; 201-) Der grosse Baum am Hause, welches man 
rechts mit otlenem Fenster sieht. Im Mittelgrunde bemerkt 
 man am Uter des Baches eine Baumgruppe, rechts einige Bäu- 
 'me und in der Ferne drei kleineThiirme. H. 1 Z. 5 L., Br. 
5 Z.  
Dieses seltene Blatt ist zwar mit Leichtigkeit behandelt, 
im dunklen Tone, aber ohne Effekt. 
316) (B; 208. G. 205.) Die Brücke des Six (Six-bruggetje), so ge- 
 nannt, weil Rembrandt die Platte im Zimmer des Bürger- 
 meisters Six unmittelbar nach der Natur radirt hatte, und 
zwar bis der Bediente aus dem Dorfe zuriiehkehrte, wohin 
ihn der Herr, um Senf zu holen geschickt hatte. Es galt 
eine VVette, die Rembrandt gewann, da er noch früher ter- 
tig wurde, als der langsame Bursche zurück kam, gerade 
Meisters kommen am wenigsten vor. 
m reichen Sammlungen nur einzelne 
Die Landschaften dieses 
IYIan findet daher Aselbst 
Blätter.
	        
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