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Bembrand;
van
Byn s
Paul.
Nnicht viele seines Gleichen zählen, wenn es nicht ein Uni-
cutn ist. "Die späteren Abdrücke sind schwach. H. 4 Z. mit
tiem untern Rand. Br. 2 Z. 11 L. (Ein ausgezeichnet schö-
nen Druck mit Grat auf 10 tl. 48 kr. gewerthet.)
221) (B. 110. G. 112.) Ein allegorisches Monument, auf einer
Art Piedestal mit] einem Schilde, den eine Iiönigskrone ziert.
Ueber dem Grabmale schweben zwei Genien mit einer Trom-
pete, und halten eine Guirlande, auf welcher ein Adler zu
sehen ist, Am Piedestal liegt eine männliche Figur, wvahr-
scheinlich der personificirte Neid. Es sind auch einige an-
dere Figuren zu sehen, und rechts eine Landschaft. Da
liest man am unteren Rande: Rembrandt f. 165g. (Nach
Bartsch 1650-) H- Ö Z. 7 In, Br- 6 Z- 8 L'-
Dieses Blatt ist ebenso uncorrekt in der Zeichnung, als
nachlässig im Stiche, aber von grösster Seltenheit. Die er-
sten Abdrücke haben viel Schwärze.
222) (B. 111. C. 113.) Der Wechsel des Glückes. Rechts sieht
man eine Barke mit Menschen, und das Glück als nackte
weibliche Figur, ergreift mit der Linken den Mast, und zieht
mit der anderen am Segel. Links am Ufer, woher das Schiff
kommt, ist ein mit Lorbeer bekränzter Held zu Pferd, der
über das fliehende Glück sich beklagt. Hinter ihm ist eine
colossale Terme mit dem Januskopfe, links eine Menge
Volks, welches theils jammert. theils die Treppe zum Tempel
des Ilanus hinansteigt. Am Rande der Barke sehr schwach
geritzt: Rembrandt (undeutlich) f. 1635. Dieses Blatt ist in
C. Herckmans Zeevaerts Lof, 1655 zu Amsterdam, in foliu
gedruckt. H. 4 Z. 2 L., Br. 6 Z, 1 L. (Bei Sternberg ein
ausgezeichneter Druck 5 Thlr. 20 gr.)
Die ersten Abdrücke sind um circa drei Linien breiter.
Aeusserst selten.
Die Copie von F. Novelli ist von der Gegenseite.
225) (B. 115. C. 115.) Der Stern der heil. drei Könige, nach ei-
ner Sitte in Holland. Den Stern trägt ein Mann auf dem
Stocke und mehrere Zuschauer blicken nach ihm, Nachtstiick
von sammtartiger Schwärze im altenlDrucke. H. 5 Z. 6 L.,
Br. 5 Z. 5 L. (Bei Aretin 4 fl.) '
Iin späteren Drucke sieht man die starke Nadelarbeit.
224) (B. 118. C. 120.) Die drei orientalisch gekleideten Figuren
vor der Thüre eines flamrnändischen Hauses , welches links
steht. Rechts oben steht verkehrt geschrieben: Rembrandt
f. 1641. Breit radirt. H. 5 z. s, L., Br. 4 z. 2 L.
Bartsch und Claussin beschreiben zweierlei Abdrücke von
diesem Blatte.
I. Der Baum am Hause, welcher über die Figuren empor-
ragt, hat weniger Blätter. (Bei Sternberg 12 Thl. 8 gr.)
II. Derselbe mit vielen Blättern.
Sardi hat dieses Blatt von der Gegenseite copirt, zwei
andere gegenseitige Copien sind anonym.
225) (B. 119. G. 121.) Die wandernden Musikanten, oder der
blinde Leyermann, mit einem jungen Menschen, der den
Dudelsack spielt. Er steht mit dem Hunde an der Schnur
vor der Thure eines Bauern. Höchst geistreich radirt. H.
5 Z. 1 L., Br. 4 Z. 5 Z. (Im kräftigen wohl erhaltenen
Drucke 5 4 fl.)