Rembrandt van
Byn ,
Paul.
I. Der Schatten am Brunnenßiiber dem Fuss des Herrn
geht ins 'Helle. Dann bemerkt man links am Bande von
dervMitte des Brunnens abwärta einige kleine weisse
Stellen.
II. Der Schatten über dem Fusse des Ileilandes ist stärker
und die Weissen Stellen sind bedeckt.
C. Campion hat dieses Blatt von der Gegenseite copirt.
179)
(B. 72. C. 76.) Die (kleine) Erweckung desLazzu-us. Christus,
links stehend, legt die Hechte auf die Brust, und erhebt
die andere, während Lazarus sich aus dem Grabe erhebt.
Um Christus sind die Zuschauer gruppirt, im Grunde ist
ein Felsen. Links unten: Rembrandt f. 1642. Dieses Blatt
ist geistreich und zart radirt, aber von keiner grossenWirk-
ung. H. 5 Z- 7 L., Br. l]. Z. 2 L.
Die gegenseitige Copie ist unten rechts bei der knieencien
Frau mit: Rembrandt fecit, bezeichnet. Eine andere gegen-
seitige Copie ist ohne Namen. .
180)
(B. 75. C. 77.) Die grosse Erweckung des Lazarus. Jesus
steht in Mitte des Blattes nach rechts gerichtet, und zu
seinen Fiissen erhebt sich Lazarus im Grabe. Hinter Christus
ist eine Gruppe von sechs Männern, dem Erweckten gegen-
iiber sind mehrere andere Figuren, worunter man eine junge
Frau bemerkt, welche die Arme nach ihm ausstreckt. Ueber
Christus sieht man zwei Vorhänge, die eine Art Trauer-
hixnmel bilden, mit Haube und Waffen im Grunde desselben.
Die Platte ist oben abgerundet, mit grosser Sorgfalt radirt
und in der Lichtwirkung schlagend. In Mitte der Platte,
neben der Brust des Christus, steht: Rt. v. llyn f. H. 15 Z.
7 L., Br. 9 Z. Ö L.
Bartsch beschreibt fiinf, Claussin sieben verschiedene
Abdrücke von diesem mit ausserordentlichem Geiste ratlirteil
llauptblatte.
I. Wenig überarbeitet, besonders die Einfassung, welche
nur mit einfachen horizontalen SchralTirungen im Zick-
zack, die mit kaum merklichen vertikalen Linien sich
kreuzen, bedeckt ist. In den späteren Ahdrüchen er-
scheinen da starke, enge und schwarze Schradirnngen,
mit dem Grabstiehel behandelt. Claussin sah einen sol-
chen Abdruck in der Sammlung des H. Verstol zu Am-
sterdam, und erklärte ihn als den ersten. Es ist aber
diese wohl nur ein einzelner Probedruck. C. I.
U. Der erschrockene, zuriickbebende Mann rechts des
Blattes, so wie der Mann mit dem grossen Barte hinter
ihm, haben keine Hauben auf dem Iiopfe. In der Ecke
rechts ist ein Weib, das den Rücken kehrt. AeusscrSt
selten. C. IL, B. I. (Bei Valois und Lugette 520 und
540 Fr. , bei Durand 600 Fix).
III. Die zwei Figuren rechts sind ohne Hauben, wie oben-
Das sich vorwärts neigende Weib, welches in der rechten
Hand ein Tuch hält, hat den Iiopf anders gestaltet, a_lS
jenes im obigen Drucke. An der rechten Ecke ist ein
Weib im Profil zu sehen. Sehr selten. C. l1I., B- 11-
IV. Uuterscheidet sich vom obigen Drucke nur dadurch.