magischen Zeichen, welche ihm eine Figur, von welcher
man jedoch nui-"die Hände si'eht, im Spiegel zeigt. Rechts
unten im Vurgrunde ist die Hälfte eines Globus sichtbar.
H. 7 Z. 10 L., Br. 6 Z. (Schätzung eines prächtigen Ab-
druches auf japan. Papier 27 fl. Bei Aretin 8 H.)
I. Vor den Gegenschraffirungen auf einem Buche rechts
über dem Globus. Die Platte wurde nicht mit-dem Schaber
übergangen; mit dem Barte oder Grate abgedruckt, was
dem Ganzen einen sehr kräftigen Ton-verlieh. Diese
Abdrücke wurden auf japanisches Seidenpapier gemacht.
II. Die lichteren Abdrücke nach abgenuniuienein Grate.
Später wurde die Platte retouchirt, so dass man eigentlich
drei verschiedene Abdrücke annehmen könnte.
H. Lips hat dieses Blatt in etwas kleinerem Formate,
und von der Gegenseite copirt. i
(B. 271. C. 268.) Renier Ansloo, Prediger der Wieder-
täufer, im Pelzrocke hinter dem Tische im Lehnstuhle sitzend,
einen breithrämpigen runden Hut auf dem Kopfe, und die
Feder in der Rechten haltend. Er hat ein grosses offenes
Buch vor sich, welches auf zwei anderen Bänden ruht. An
einer Art spanischer Wand liest man rechts: Rembrandt f.
1641. t-l. 1 Z., Br- 5 7.. n L.
Claussin beschreibt von diesem seltenen Blatte zwei ver-
schiedene Abdrücke. Es finden sich Abdrücke auf indisches
Papier.
I. Mit einem ganz weisscn Rande, der sich an der unteren
Seite der Platte hinzieht. Nach Claussin von iiusserster
Seltenheit. (In der Asbeclfschen Auctiun ein autgezogenes
Exemplar auf 27 fl. geschätzt. So viel galt es in der Are-
tin'schen Auction ebenfalls. In der Schneiderlschen Auction
ein Abdruck auf Seidenpapier 26 Thlr. 4 gr.)
IIJDer weisse Rand ist ausgefüllt, indem die Zeichnung
fortgeführt wurde. Die Abdrücke .von dieser vollendeten
Platte sind nie so zart und glänzend, wie "obiger Druck.
Betrügerische Hände haben den leeren Hand wieder
herstellen wollen, indem sie denselben beim Drucke zu-
deckten oder gar auslaratzten. Man erkennt diese Ab-
driiclse leicht.
Dann haben wir von diesem Bildnisse, einem der schon-
sten und feinsten des Meisters, auch eine Copie, die zu
den schönsten und tiiuschendsten Nachbildungen irgend
eines Iiupferstiches gezählt werden muss. Man schreibt
sie dem S. Savry zu, der hier mit Leichtigkeit und tau-
schender Genauigkeit gearbeitet hat. Selbst die genbtesten
lienner können irrcgeleitet werden, wenn dm V1" hob
ländischen Verse im unteren Rande fehlen:
Siet Anloos bceltnis, die van Godts yver blaeckt.
Syn geest verheught in Godt, etc. etc.
Diese Verse "wurden oft abgeschnitten . und (lahßr ist das
Blatt mit denselben sehr selten. Die Abdrucke ohne
Verse erkennt man nach Bartsch" an zwei Stellen. Der
Baum zwischen der Lehne des Sessels und dem linhen
Plattcnranilc beträgt ohngeflihr 18 Linie", Während 01' llll
Originale nur halb so gross ist. _Dhs_Blatt ist nur Ö Z.
7 L. breit. Dann ist in der Copie die Quaste unter der
Lehne mit IirenzschraEii-ungen bedeckt, während im Ori-
ginal nur eine einfache Strichlage zu merken ist.
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