Rembrandt"
ßyn,
V81]
Paul.
II. Der Kopf ist mehr überarbeitet und die Platte beschnit-
ten, so gross wie oben Nr. 8 angezeigt.
III. Der Kopf ist noch mehr überarbeitet, besonders auf dem
Schlagschatten der Nase.
Diese Abdrücke könnte man als erste von der reinen
Platte betrachten, wie Nr. 8 beschrieben.
IV. Das struppige Haar ist mit Strichen bedeckt, und alle
Schatten sind verstärkt. Diese Retouche kommt von
Rembrandfs eigener Hand. Die eigentlichen zweiten
Abdrücke.
V. Von fremder Hand retouehirt, die Haare rückwärts ab-
gekürzt.
g) (B. u. C. 9.) Büste eines jungen, dem Rembrandt ähnlichen
Mannes, mit blossern liopfe, in Dreiviertel-Ansicht nach
rechts gerichtet, woher das Licht kommt. Seine Augen sind
sehr klein und zu schwarz (aux yeux chargcs de noir),
was einen unangenehmen Eindruck verursacht. Die Nase
ist gnoss und der Mund geknilit. Der Grund ist nur links
beschattet. H. 2 Z. 5 Br. 2 Z.
Dieses Bildniss ist äusscrst selten, ohne Namen und Jahr-
zahl. "Das Scheidewasser hat wenig angegriffen, der Ton
ist immer graulich, ohne Wirkung, und der Plattenrand
uneben, besonders rechts oben. Die Abdrücke mit pulirtcm
Bande dürften vollendeter seyn, wenn nicht die Arbeit beim
Probedrucke blieb.
10) (B. u. C. 10) Rembrandt mit dem verhöhnenden Gesiclite
(taisant la mone), Büste in jungen Jahren. Die abwärts ge-
zogenen Augenbraunen und die verbissenen Lippen geben
ihm ein solches Ansehen. Er ist von vorn zu sehen, mit
hlossein Kopfe und etwas krausen Haaren, in Pelz gekleidet
und mit dem Iiörper nach links gerichtet. H. 2 Z. g
Br. 2 Z. 5 L.
Dieses Blatt ist nicht häufig. und in guten Abdrücken
bemerkt man zwei feine Striche, die von der Linken zur
Iieehten oben durch das Haar gehen. Je mehr die Syuren
derselben verschwinden, desto schwächer werden die Ab-
drücke. Diese unterscheidet Bartsch und Claussin wie folgt.
I; Die Platte ist grösser, sie ilt genau 2 Z. g L. ins Ge-
vierte. Der ltand ist rau und bekritzelt, aber solche
_Abdriiclae sind sicher nur zur Probe gemacht werden.
II. Die Abdrücke von der verkleinerten Platte.
Diese Abrlrücke könnte man wieder _in zwei Classen
theilen, in die vollkommenen und schwachen, in die
eigentlichen ersten und späteren.
11) (B. u. C. 11.) Rembrandt mit der einem platten Hute ähn-
lichen Mütze, halbe Figur, der Kopf en face. Die ArmB
sind in den Mantel gehüllt. (Jhev. Claussin glaubt in die-
sem jugendlichen Bildnisse jenes des Titus van Ryu zu er-
kennen, weil das Gesicht klein und mager ist, und nur einige
Aehnlichkeit mit Rembrandt hat. Im Machwerke verräth es
die spätere Manier des Meisters. H. 57.. 9L., Br. ZZ. 3L-
Bartseh sagt, nur der Kopf sei vollendet, das Uebrige
der Figur im Umrisse, und links ein leichter Schatten
angebracht. Abdrücke dieser Art findet man äusserst selten.
Claussin sah aber im Museum zu Amsterdam auch einen
Abdruclv mit Ton, wo nur das Gesicht gewischt ist. DiesS
ist also einer jener Abdrücke, von Welchen wir oben S. 455
gesprochen haben. Die ersten Abdrücke sind nach Clausslß