van
Rembrandt
Byn a
Paul.
und nur diejenigen Stellen wischte, welche Jilanersclieincn
solltem-Er gab alsc einen sogenannten Tondruck, hatte die
Platte stellenweise stärker oder schßvächer gewischtß Er konnte
auch einen leichten Ton geätzt haben, wodurch ein leichter
sammetartiger Hauch entsteht. Der Grad der im Pibdruclae
sich zeigenden Schwärze hängt aber nach Bartsch nur Vull
der gFÖSSBFEII oder kleineren Menge der Farbe ab, die er
auf der Platte zurücliliess, und darin liegt nach Bartsclx
auch die Ursache, warum dergleichen Alulriiclte so sehr
unter einander verschieden sind, und fast keiner dem an-
deren vollkommen gleich) ist. Der eigentliche Erfinder der
schwarzen Manier ist indessen Ludwig von Siegen, welcher
sein Geheimniss deni Prinzen Rupert von der Pfalz mitthciltc.
DieDocumente darüber s. Histuire de 1a gravure en maxiiere
noire Par L. de Labordc. Paris 1839.
Rembrandt ist also nur als Badirer zu fassen, und als
solehercliente er Vielen zum Vurbilile. Auch im Form-
sehnitte hat er sich versucht, aber nur ein einziges Blatt
geliefert, Nr. 95 unsers Verzeichnisses. Dann gibt es auch
viele Blätter in Bemhrandfs alVlunier, von denen mehrere
der Zeit des Iiünstlers angehören. Andere Blätter rühren
von Schülern und Nachahmer-n des Meisters her, und diese
gehören neben Rembrandts Werken theilweise zu den vor-
züglichsten malerischen Radirungen im Allgemeinen, wie
die _Blätter von F. Bul, P. Lastmann, G. vzurVliet, J. Esse-
lenis, J. Livßnß, Qätade, S. I-ionink, Grebber, Lutiria, Ruder-
mont, H. Dthier, Verbeecq, Savry, WV.Leeuw, und besonders
Benesse; C. VV. Dietrich, G. F. Schmidt, Capitain Baillie,
ll. ßyron, Worlitlge, Wilstm, Watelet, Basan, Buissieu,
Denen, B. Bussi, Bartsch, C. Muss, Nuthnagel, M. Will-
mann, Iioch von Mannheim, Weisbrod, B. Weise, Nur-
blin de 1a Gourdaine, Novelli und Cumano, Mareenay dc
Ghuy, F. Vivares, P. de Bailliu, J. P. de Frey, lYI. Plnnslai,
Ch. Errard, Ch. de Claussin, M. liellerhoven, L. Sabatelli,
Therese von Holbein, C. D. Read etc. Einige dieser neueren
Meister sind nur reine Cupisten, aber die vielen Cupien und
Nachahmungen der Blätter Remhrandfs verursachen den we-
niger geübten liunstfreunden viele Zweifel, und selbst crfahrne
lienner können durch die genauen Copien getäuscht werden.
Andere Nachbildungen sind tlagcgcn leichter zu erl-zeniien.
und nichts VRlSiVGFSUClIG von jüngeren Künstlern. Es gibt
von Rembranclfs Blättern auch verschiedene Abdrücke, wu-
bei die Priorität in; Yreise oft einen sehr grussen Ausschlag
gibt. Doch geht man in der-Bestimmung der früheren Ah-
driieke auch pft zu weigindein irgend ein Probedruels, der
vielleicht als einzig dasteht, als erster Abdruck im Allge-
meinen erhliirt wird._ Varietäten gibt es indessen viele, du
.Bembranclt seine Platte zu wiederholten Malen in die Hiindß
nahm und änderte, ,bis er dietervvünschte Wirkung erreicht
hatte. Manchmal zeichnete Äer gleich nach der Natur auf
die Platte seine Skizze, hin, die er als Zeichnung ins Porte-
feuille legte, und gelegentlich Vollendung hervurzog-
Die Aladiüclse, die er-dahei nach den. Verschiedenen Retou-
chen machte. sind Iheilweise, ausserordentlich.selten, Sie
geben aber nicht den Mnssstab für die Posteriuritiit, beson-
ders wenn sie an einigen Stellen unvullkoniinen und unvull-
endetierscheincu- Diese Prubedrilclte gesuchte SCl[L'll'