Rembrandt van
Bhyn ,
Paul.
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das bedeutendste von den sechs Bildern Rembrandüs in der
Schönbordscheu Sammlung. Fiorillo nennt den Besitzer
irrigSchönburg. Gest. von Jacobe (Nfezzolinto), von Wink-
ler und Landerer.
Susanne von den beiden Alten im Bade überrascht. In Mr.
Yate's Besitz. Gest. von Earlom.
Der- alte Tobias und seine Frau in der vVohnung, ersterer
blind im Sessel. Von W. P. Leeuvv schon gest.
Ein ähnliches Bild soll der Ritter Erard besessen haben.
Der blinde Tobias wird durch das Meckern die Ziege gewahr,
10.715. Gall. des k. Museums zu Berlin.
Der alte Tobias vom Weibe verspottet. Einst in der Samml.
des Direktor Cesar, 1775 von G. F. Schmidt gest.
Der alte Tobias und seine Frau erwarten den Sohn, V01!
Schmidt gestochen, 1773.
Der Engel bietet sich dem Tobias zum Reir-egefiihrten seines
Sohnes an; die Mutter spinnt. Gall. von Salzdahlum.
Der iunge Tobias, vom Engel begleitet, tritt die Reise an.
Gall. zu Braunschweig.
Der junge Tobias und der Engel in einer Landschaft. Smitlfs
Cat. gest. von B1. Ardell. .
Der Engel ermuntert den Tobias, den Fisch im VVasser zu
ergreifen. Gest. von M. Ardell. Einst in de Ronre's Samml.
Der junge 'l'obias folgt mit dem Fische dem Engel in einer
Landschaft. Engl. National-Gall.
Tobias gibt seinem Vater das Gesicht wieder. Gest. von Mar-
cenay de Guy.
Die beiden Tobias verehren knieend den entschwebenden Engel;
vor der Hausthiire sind die beiden Frauen. 1057. Dieses
Bild ist durch die tiefe goldene Glut des Helldunkels von
erstaunlicher VVirkung und in einem seltenen lnipasto mit
grosser Bestimmtheit der Formen behandelt. Gall. des Louvre
gest. von Malböte und J. de Frey. Waagen K. III. 585.
Eine ähnliche Darstellung hat T765 auch Wallser gest. Das
Bild in der ehemaligen Yvinkleidschen Sammlung hat Oeser
radirt.
Neues Testament und spätere Heilige.
Christus als Knabe im Tempel legt den Schriftgclehrleu das
Gesetz aus. Kleine Figuren. Pinakothek zu München.
Christus erweckt die Tbchter des Jairi. Ehedem in Cesafs
Samml. zu Berlin. Gest. von G. F. Schmidt und von Gries-
mann.
Christus und die Ehebrecherin (Vrouwtje in Overspel), viel-
leicht das erste der Cabinetbilder dieses Meisters, in welchem
nicht allein der helle, satte Goldton, wodurch die Haupt-
iiguren aus dem Dunkel hervortreten, anziehen, sondern
auch die Schönheit und Deutlichkeit der Compositiian, der
mannigfaltige und angemessene Ausdruck der Köpfe, und da;
feinste Gefühl der zartesten Ausführung. Yßfbundeh mit dem
Solidesten lmpasto. In Christus ist der Ausdruck des innig-
sten Erbarmens. in der Siinderin der bittersten lieue, urige.
Hehtet der gewöhnlichen, ja eher hässlichen [Purmen der Ge-
sichter. Merkwürdig hat Rembrandt hier seine Kunst als
Culorist zur Verdeutlichung des Gegenstandes angewendet.
Das Auge füllt sogleich auf die in Weise gekleidete Ehe-
brecherin, gleitet zunächst auf die nachdem am meiden er-
hellte Figur des Christus, und wird sofort auf Petrus,