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Beinhold,
Johann.
ßeinhold,
Phi_liPP'
Friedrich
Q) Der Schutzengel, nach demselben.
3) La bohärnienxze, nach Rembrandt, fol.
4) Ein Pferdestücls, nach Pforr, (In. fol.
5) liriegsscenexx, nach A. Rad], qu. fol.
Ö) Die Ansichten von Frankfurt, Mainz, Wxesbadcn, Caub,
YVallmich, und einigen Schlössern, tol.
36111110141, JOhRIIII, Maler zu Breslau, blühte um die Mitte des
17. Jahrhunderts. Er war 1655 Mittelältester der Malßrzunft in
Breslau.
Remhold, Christian Ludolph, Doctof der Philosophie und der
schönen Künste, geb. zu Mautern 1757, gab verschiedene Schriften
über Kunst und ihre Technik heraus, und zeichnete und radirte
selbst in Kupfer. Proben seiner Iinnst findet man in den von ihm
herausgegebenen Schriften: System der zeichnenclen Künste. Mün-
ster und Osnabrück 1775 und 1782; Zeichen- und Mnlerschule,
1786; Minerva, ein Wochenblatt, Osnabrück 1777, MC- Die Kunst-
freuncle werden sich aber nicht beeilen, Blätter des Docitors in
ihre Sammlungen aufzunehmen. Sie stehen unter der Mittelmässig-
laeit. Er war ÖlTentlicher Lehrer am Gymnasium zu Osnabrück.
Relnhold: Friedrich PhIhPP; Landschaftsmaler, geb. zu Gcra
1.779, bildete sich mit seinem Bruderl-Ieinrich fiir den ersten An-
fang in Dresden, gehört aber mit diesem seit vielen Jahren, und
hinsichtlich 1er vollendeten VVeihe der Wiener Kunstschule an.
Er malte Anangs viele geistreiche historische Bilder und Bild-
nisse in Oel, von 1814 an aber, dem innern Antriebe folgend,
Landschaften, worin er theils nach der Natur, theils nach Vor-
hildern grosser Meister, theils nach eigenem Ideal, vieles VortretT-
liche leistete. Die Iiunstausstellungen gaben davon sprechende
Beweise. ZDie erste von 1816 lieferte eine herrliche Landschaft mit
Gewitterwolken und Sturm, und einen Hirten auf der Iiuppe eines
Iliigels im Abenclgulde der sinkenden Sonne (im Besitze der Dichterin
Cnroline Pichler). Auf der Ausstellung von 1820 sah man eine
Landschaft mit tanzenden Hirten, die Ansicht des Iilosters auf dem
Salzburger liapuzinerberge, eine Landschaft mit dem wandernden
Schuster, ein ganz originelles Bild von, seltener Wlollendung;
die Ansicht des Salzburger Untersbergs. 1821 vollendete er zwei
meisterhafte Copien nach Poussin, und drei überaus schöne
Landschaften aus den Umgebungen von Ernstbrunn fiir den Fürsten
Prosper von Sinzentlorf gemalt. Das grösste dieser trefflicheil Bil-
der stellt [den Hügel dar, auf welchem der Fürst das colossale
Brustbild des Kaisers aufstellen liess. (S, Hiesling). Vßaumschlag
und Wiesengriin sind von hoher Vollendung, die Beleuchtung
magisch und ergreifend, vor allem schön aber die Wechselge-
stalten und majestätischen Bogen der VVolhen und des Himmels.
im Jahre 1822 malte er zwei Bilder. die sich wegen des herrschen-
den Gedankens, in welchem das Ganze geschaffen und geordnet
ist, zu poetischen Landschaften erheben. Beide Sollten Tod und
Leben ausdrücken. Das erste stellt einen Iiirchhot" dar. Es ist
Abend. Schwere Gewitterwolken treiben, an] Horizonte ist der
letzte Scheideblick der Sonne, der den entfernten Theil des Kirch-
hofes beleuchtet. Die Gründe sind fahles Grün, und durch die
Thiire der alten Kirche siebt man ein halb abgerissenes Bild, auf
nvelchetn der Sündenfall angedeutet ist, etc. Alles ist durchaus
ernst gehalten und macht scliwermiithigcn Eindruck. Kein mensch-
liches Wesen belebt das Bild, um das Gefühl der Stille und Ab-