Reinhardt,
Carl Friedr. Theod.--Beinhart,
J oh. Christ.
399
schickten Künstler auch noch andehz G1asarbeiu-pen; die mit Pasten
besetzt sind. Auch eine Sammlung _v0n Gypsalmgussen nach Gemmen
des kön. lareussischexx Antlkcnlsabxnets veranstaltete der Hilnätler.
Reinhardt, Carl Friedrich Theodor, Bildhauer von Berlin,
bildete sich daselbst unter Leitung des Professors Tiecl-z, t1n'd-'hatte
schon um 1850 Schöne Proben eines tüchtigen Talentes gegeben.
Diese bestehen in Gypsmodellen, einzelne Figuren und Gruppen ,
oder Reliefs vorstellend, Bildwerlae verschiedener Art, deren er
spüteranch in Marmor und Bronze ausfiihrte. Im Jahre 1857
erhielt er den grossen Preis der kön. Akademie, womit auf drei
Jahre eine lleisepension verbunden ist. Der Gegenstand der Preis-
bewerbung war lYIerlmr, wie er den Titanenbriidern Promethens
und! Epimetheus die Pandora bringt. Jetzt begab sich der Künstler
nach! Italien. um in' Rom seine Studien zu vollenden, und seit
dieser Zeit hat sich die Zahl seiner schönen YVerlae bedeutend ver-
mehrt. Im Jahre 1858 kfuu die lebensgrosse Figur eines mit Würfeln
spielenden Mädchens m Marlnor in den Besitz des Königs von
Preussen.
Remhardt, Galt], Maler von Leipzig, der Sohn eines Zeichners,
erlernte von dxesem die Anfangsgründe der Iiunst, und ging dann
133g, im zvvanzxgsten Jahre nach München, um seine Studienefort-
zusetzen." Er malt Landschaften.
Reinhardt,
liüxlsller.
Porlraitmaler zu
Olmiltz ,
ein jetzt
lebendelr geschickte:
Remhart, JOhQUH 011115121311, Zeichner, Landschaftsmaler undRa-
direr wurde 1761 auf einem Dorfe in der Gewend von IIofinFranlien
geheißen, und da sein Vater Landpfarrer warfiso sollte "sich auch der
Sohn der Theologie widmen. Er besuchte desswegen in Baireuth
das Gymnasium, bezog 1778 auch die Universität Iseilnzig, um (las
theologische Fnchstutlium zu ergreifen; allein er sah bald ein; dass
er" nicht zur Gottesgelnhrtheit bestxunnt_ sei, und fing daher an,
unter Oeser's Leitung sich mit allem Eifer der Zeichenkunsl: und
'Mzilerei_ zu beileissigeh. "Nach einiger Zeit begab er sich nach
Dresden, um aufder Alaademie und in der Gallerie daselbst seine
Studien fortzusetzen, und endlich nahm sich der Herzog von
Sachsen-Meiningen seiner an, der das Talent des Künstlers er-
kannte und unterstützte. Er licssfihn an seinen Hof kommen und
trug ihm verschiedene Arbeiten auf, die Beinliart mit solcher Zu-
friedenheit des Fürsten ausfiihrte, dass ihn dieser reich beschenkt
auf die Bahn zu seiner weiteren Ausbildung wies. Im Jahre 173g
reiste er auf Kosten des Nlarlsgrafen von Anshachlßaireuth nach
Rom, wo er in kurzer Zeit den Ruf eines der ausgezeiehnetsten
liiinstler seines Faches gründete, eine lauge Reihe von Jahren
behauptete, und noch 18x13 sich desselbemerlreute. Reinhart ist
aber nicht nur als Iiiinstler gross. sondern auch ein Mann von
Classischer Bildung. In seinen Werken herrscht Großartigkeit.
5PW0111 in der Zeichnung, als in der allgemeinen Auiiassung, die
1511311 "11 Style zur Historie erhebt. Doch sind alle Gegenstände
d?" 1andächaftliehen Natur charakteristisch und mit der grössten
5191191118111 ausgedrückt, so wie überhaupt wenige Landsehafter
se1ner_Zeit einem so fleissigen Naturstudiutn sich ergeben haben,
315 111111111311- Es finden sich Bilder von ihm, in denen der Geist
"und die Schönheit eines Claude Lorräill und N. Poussin weitet.
allem dennoch ist das Lob gethcilt, welches man ihm spendet.