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Beinhard,
Stephan
An dre .
Reinhardt,
Carl
Goltl.
Onufrio, eine Scene aus dem Gedichte: Beruhigung, im Taschen-
huphe Curnelia 1825, Huth in. einer Landschaft, Cunradin von
Schwaben, Friedrich von Oesterreich, die Nlurlsgräßn Anna vgl]
Baden, wie sie an Arme Speise und Arznei Vel_'tl'1eilt, ßdarhgraf
Christoph I. die Gesandten des Kaisers Maximilian abweisend, u.
s. w. Diese Geschichtsscenen dürften aber ihren Genrehililern
nachstehen, wenigstens ist dies mit dem Bilde der tWIarhgriiIin der
Fall, welches in der Farbe sehr kalt ist. Ueberdiess haben wir
noch mehrere charakteristische Darstellungen von grosser Leben-
dighcit, dem italienischen Leben entnommen. So heisst es im
Iiuxistblatte von 1850 von ihrem Bilde der Biferari vor dem lYIax-ien-
bilde, dass hiermit die Künstlerin eine angenehme und charakter-
istische Erscheinung im schönen Italien mit täuschender Lebendig-
keit an uns vorüberführc. S. Beinhard lieferte auch noch später
einige sinnige Bilder, Dann miissen wir noch ihrer Compusitioneix
aus HebeVs alleinamiischeu Gedichten erwähnen, Welche sie selbst
auf 12 Iilättern in ful. radirt hat. Wenige Iiiinstler werden das
Eigenthiilnliche jener Dichtungen im Bilde besser gefasst haben,
als Suphie lieiuhard.
Bßlnilaffi, Stephan Andre, Medaillcur von Goslar, war Schiller
von Ch. Wermurth, und ein zu seiner Zeit sehr geachteter Künstler.
Er stand im Dienste des Herzogs von Braunschweig. Auf seinen
um 17011. .10 gefertigten YVerhexx stehen die Buchstaben SJL,
oder B. allein.
Bßinhard; könnte auch einer der
werden, so wie obige Reinhardt.
folgenden
Künstler "geschrieben
Reinhardt, Sebastian Carl Christian, Lnndgqhafßgmalgp von
Ortenburg in Bayern, genoss seine Jugentlbihlung auf dein Caro-
linuni zu Braunschweig, ßHISClIlGd aber in der Folge für die Drlalerei,
worin ihn der Gallerie-Inspektor Busch zu Salzdahlum unter-
richtete. Später begab sich der liiinstler nachHambni-g, dann
nach Berlin, wo er einige Zeit verweilte und zum Mitgliede der
Akademie ernannt wurde, endlich aber liess er sich zu Hirschberg
in Schlesien nieder, wu der liiinstlcr 132? im 89. Jahre starb.
Reinhardt l-iinterliess zahlreiche Werke, suwohl Zeichnungen als
Bilder in Oel. Es sind dieses Landschaften und Ansichten, beson-
ders aus dem Riesengebirge und der dortigen Gegend. Man" rühmt
in diesen Gemälden die glückliche Wahl des Stnndpunhtes, und
die sorgfältige Behandlung. Im Colorite sollen nicht alle seine
Bilder gleiches Verdienst haben, indem manchmal ein graulicher
Ton vorherrscht.
Zingg stach nach ihm 13 der schönsten Ansichten in Potsdam,
und D. Berger begann den Stich mehrerer Ansichten des Riesen-
gebirges, die in aberlischcr Manier colorirt wurden. Diese Blätter
sollten eine malerische Reise durch Schlesien bilden. Später schrieb
Dr. Salfeld deutschen und französischen Text dazu.
Reinhardt, Carl Gütlllleb, Graveur zu Berlin, aus Ilalberstadt
gebürtig, ist schon seit mehreren Jahren durch seine Arbeiten in
Glas vortheilhnft bekannt. Wir haben von ihm treßliehe Glas-
nasten und Abdrücke von Cameen, welche solchen Beifall fanden,
dass er 1825 züm Mitgliede der Akademie der Künste in Berlin er-
nannt wurde- Das. Iiunstblatt von 1826 gibt Nachricht über seine
Glaspasten, deren man in allen Farben findet, sovvqh] nach antiken,
als" nach modernen Gemmen. Ueberdiess hat man von diesem go-