Reinermann ,
Friedrich
Christian.
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Berghenr, Potter und Ruysdael einen solchen Eindruck auf'ihn
machten, dass er sich ganz dem Studium derselben weihte. Er
cupirte einige VVerke dieser Meister, deren er damals auf der
(jallerie zu Cassel in vullster Schönheit fand, und nachdem er so
sich im 'l'echnisehen seiner Kunst geübt hatte, wagte er es mit
geringen Mitteln nach Italien zu gehen. Dazu beredete ihn der
Landschaftsmaler Stracls, und dieser hielt auch in Rom seinen
Muth aufrecht, als seine Baarsehaft fast erschöpft war. H. Bier-
mann und Ducros gaben ihm zwar Beschiiftigimg, und letzterer
lehrte ihn iiberdiess noch die Aquarellmalerei,idieiihm in der Folge
grussen Nutzen brachte. Er fertigte eine grosse Anzahl von Zeich-
nungen dieser Art, besonders in Italien und in der Schweil. WO
er während der Revolution lebte, und für Ch. v. MechePs liunst-
anslalt Vieles arbeitete. ,Er tintcrnnhm da zahlreiche Wanderungen,
und brachte während eines Zeitraumes von zehn Jahren fast von
jeder interessanten Gegend der Schweiz. Zeichnungen zusammen.
Ueberdicss führte Reinermnnn auch mehrere Bilder in Oel aus, die
zu den besten Arbeiten seiner Zeit gezählt wurden. Endlich licss
sich der liiinslier zu Frankfurt a. lVL nieder, wo er in derselben
VYeise, wie friiher in Basel, zu arbeiten lurtfuhr. Er qzrhielt die
Stelle eines Professors nn der Kunstschule. Die Anzahl seiner
Werbe ist sehr grnss. besnnders die Zeichnungen in Aquarell und
Gounche. Dann haben wir von ihm auch einige radirte und in
Aquatinta behandelte liliitter, die zu seiner Zeit ebenfalls sehr ge-
schätzt wurden, und theilxxwzise noch Ileilinll iinden. Er gab auch
eine Anleitung zum Landschaflszcichnen und 'l'uschen heraus, die
in der Bihliuthcrl; der redendeil und bildenden ltiiinste l. 252 allen
Liebhnherxi der bildenden Iiunst empfohlen wird. Dieses ÄIVerli
enthiilt sechs V01] iicitxermann in Arluatinta gestrichelte Blätter-
Dann wurde auch von anderen Iiiinstlern nach seinen Zeichnungen
gestochen, besonders in der SchvveizKEinHauptblatt, von C. {Izilden-
wang in Aquatintn gestochen, stellt die Öascatellen bei 'l'ixrtili vor.
In MÜeusePs liünetler-Lexicon, und in der oben genannten Biblio-
ßthelt der redendcn und bildenden Iiiinste sind ausführliche Nach-
richten iiber sein früheres Leben.
1) Die Hirten auf den APGDUiXICXI, nach Berghem, Aquatinta.
lt. 15 Z., Br. 19-37..
2) Die beschäftigten Hirten, nach demselben, das Gegenstück.
5), Ein Viehstiicla, nach H. Hoos, Aquatinta. H. 23 Z., ißr.
18 Z-
4- 5) Zwei Viehstiiclse nach läerghem und. Wvouvermarfs,
Aquatinta. H. i]; Z. , Br. 16 Z.
Ö T) Die ruhende Hirtin, und die niderstrebende Dummheit,
nach du Jardin. Aquatintu, (In. fol.
8 g) Zwei Axisichtcn des Oberhaslithals, Aquatintn, qu. ful.
10) Die Insel Meinau im Bodensee, Aquutixita. H. U) Yn, Br.
14 Z.
11 12) Zwei Ansichten bei Koche an der Bxrs und bei Gyswyl
in Oberwalden, Aquatinta._.tlu. fol.
13,5) Die Ansicht des 'l'hnnersee's, Aquatinta, qu. iul.
U!) Die Ansicht von Unterseen, Aquatinta, (lu- fül-
15) Cnllection de six vues de. Suisse, 111ml! Blemmllll. 1802-
Fiir einen Basler Nachdrucls von CHSÜS ließen gestochen.
16) Zwölf malerische Ansichten der Lahngegendcn in Aberlischer
Manier, du. tol.
lTl Zwei Ansichten von Strassburg, nach Sturz, fnl,
18) Der _Dnm zu Frankfurt. am Pflrlin, gP. fol. In braunen 111111
culorirten Exemplaren vorhanden.