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Bibel,
oder
Reich
Wende].
Reich .
herangebilclet, wo er in der Folge die Stelle eines Zeichenlehrers
bekleidete. Wir haben von ihm ein interessantes Werk, vun wel-
chem 1852 zu Dresden der erste Theil erschien, unter dem Titel:
Deutscher Rittersaal, artistisch-historiseh bearbeitet von F. lYI.
Beibisch, Mit 30 lithogr. und in Farben ausgeführten Bildtafeln,
fol. Dann erschien IBM zu Stuttgart: Der Bittersaal. Eine Ge-
schichte des Ptitterthumst, seines Entstehens und Forlgangs, seiner
Gebräuche und Sitten. Artistisch erläutert von F. M. v. Beibisch,
histurisclm beleuchtet von F. Iiottenhamp. Mit 62 color. Tafeln in
qu. 4. und fol. Dann haben wir von Beibisch auch "Eine Aus-
wahl merkwürdiger Gegenstände aus der königl. sächsischen Büst-
kammer." von ihm gezeichnet: und beschrieben, mit vielen Colu-
rirtenBlättern. Die neue verbesserte Auflage hat incl. des Supple-
mentes 10 Hefte, qu. fol.
Kelch oder Rlhel; Wende], Buchdrucker und angeblich auch
Forrnschneider, arbeitete um 1540 zu Strnssburg. Papillun, in
seinem Traite hist. et part. de 1a gravure en bois I. 164 macht
ihn zum Formschneiclerß und behauptet, dass 1515 in Lyon mehrere
Holzschnitte von ihm gedruckt worden seyetl; eine Angabe, die
sehr der Bestätigung bedarf. Bartsch, B. gr. IX. 170 beschreibt;
ein Blatt mit dem Monogi-zunnle W. 3., welches eine junge Frau
vorstellt, die in der Linken das Winkelmaass. in der Rechten
einen Zaum hält. Dieses ist das Bucbdruckerzeichen Beiclfs, wel-
chen Bartsch nicht kannte. Ob er das Blatt selbst geschnitten hat,
ist nicht bekannt.
BClCh: VV-g Iiupferstecher und Iiunsthändler, lebte im 17. Jahr-
hunderte in Deutschland, vielleicht einige Zeit in Nürnberg. Ein
W. Ileich, und wahrscheinlich dieser Iiiinstler, cupirte (oder liOss
copiren?) mehrere Blätter von Diirer's Passion in 16 Blättern;
wenn aber die Originale zu den besten Arbeiten Diirer's gehören,
so sind die Copien schlecht und in späteren Abdriicherrauch-nuch
retouchirt. Auf, der Rückseite ist öfter deutscher 'I'ext.
1) Der leidende Heiland, nach Diirefs Blatt von 1509, von
der Gegenseite copirt, mit Diirer's Zeichen, aber ohne Jahr-
zahl. Oben rechts steht: W. lieichius excud. Unten auf
der dritten Stute ist die Nr. 10 sichtbar. II. 4 Z. 5 L.,
Br. 2 Z. 10 L.
2) Christus am Oelberge, gegenseitige Copie des Blattes 'vun
1508, mit Ileiclfs exc. bezeichnet. H. 4 Z. 4 L., Br. 2 Z.
L.
5) Die Gefangennehmnng, von der Gegenseite. W. Reichius
exe. II. 4 Z. 4 L., Br. 2 Z. g L.
4) Christus vor Cniphas, nach dem Blatte von 1512 von der
Gegenseite cupirt, und eben so bezeichnet. H. 4 Z. I; L_,
Br. 2 Z. g L.
5) Christus vor Pilatus (von 1512), von der Gegenseite. WV.
lieichins exc. 1-1. 4 z. 4 L., m. 2 z. g L.
Ö) Die Geisslung, von derselben Seite, mit Diirer's Zeichen
und der Jnhrzalil 1512. Links unten: W. Reiehius cxcz,
rechts die Nr. 5. H. [t Z. 3 L., Br. 2 Z. Q L.
7) Die Dnrnenkriinting (von 1512), von der Gegenseite copirt.
w. Reichius exc. H. 4 z. 4 L., 31m2 z. 91;.
3) Ecce homo (1512), von der Gegenseite. WV. Reichius exc.
9) Die Händewasehnng (1512). von der Gegenseite. WJÄcichius
exc. 11. 4 Z. Ä L., Br. 2 Z. g L.