Volltext: Poyet, Bernard - Renesse, Daniel (Bd. 12)

Baimondi , 
Blarcantonio. 
A. Copirt von Agostino Veneziano. 
B. Caspar ab Avibus hat dieses Blatt ebenfalls sehr gut copirt. 
Darauf beziehen sich die Buchstaben G. A. P. F. auf dem 
 Täfelchen links unten. 
292) (548) Apollo und Hyacinth. Ersterer legt die linke Hand 
auf. die Schulter dieses Hirten, und auch Amor ist dabei. 
Auf dem Täfelchen am Aste steht das Zeichen und 1506. 
AP- 9- (9 Aprilis). Anscheinlich nach Francia, in der ersten 
 Manier des Künstlers. I1. 11 Z., Br. 8 Z. 4 L. 
295) (550) Der Triumph der Galathea, nach einem berühmten 
Gemälde RafaePs in der Farnesina, rechts unten das Zei- 
chen. Vasari nennt dieses Blatt unter den Hauptwerkeil 
Marc-Autors, und es ist sicher eines seiner schönsten, so 
wie eines seiner seltensten. Rafael selbst sorgte für die ge- 
 naue Uebertragung auf Iiupfer, denn auf der k. k. Biblio- 
thek zu Wien ist ein von diesem Meister sorgfältig mit der 
Feder nachgebesserter Abdruck. Die guten alten Abdrücke 
sind ohne Schrift. Die späteren, von Villamena retouchir- 
ten, haben die Adresse von N. van Aelst oder von Rassi- 
H- 10 Z. 7 L1: BP. 15 Z. 
 Copien. 
A. Im Sinne des Originals, und so täuschend, dass sie oft 
für Original genommen wurde, obgleich beim Vergleicht! 
mit dem letzteren sich bedeutende Schwächen zeigen, be- 
sonders im Ausdruck. Bartseh sagt, dass man die Copie 
an einer Haartour der Gnlathea unterscheiden könne, und 
macht dies auf Fig. 41. deutlicher. Zanetti gibt indessen 
noch andereMerkrnale an. Der rechte Fuss des schwim- 
menden Liebesgottes ist fast weiss, während er im Origi- 
nal ganz mit Strichen und Punkten bedeckt ist. Ein Glei- 
ches verhält sich mit dem unteren Theil der linken Wange 
der Nereide, welche der Triton umfasst. Die Zähne des 
 Pferdes zur Linken sind iin Originale mit einfachen Stri- 
l chen belegt; in der Copie weiss. In letzterer ist das Ohr 
desselben ganz beschattet, im Original bemerkt man einen 
Lichttheil. Die Abdrücke mit der Adresse des C. Losi sind 
sehr schwach.  
B. Originalscitige Copie, leicht zu kennen, weil der Raum, 
wo im Original das Täfelchen ist, hier weiss erscheint- 
Bartsch sagt, diese Nachbildung sei schwächer als die obige: 
Zanetti glaubt aber, hier sei der Charakter des Urbilde! 
sogar noch glücklicher aufgefasst, so wie auch die Auf- 
 fiihrung glänzender ist. Doch ist der Stich hart, weil (lle 
Halbtinten fehlen. 
Qgä.) (552) Das Quos Ego, oder Neptun, der den Sturm besänf- 
tiget", welchen Eolus gegen die Flotte des Eneas erregt hatte- 
Er steht auf einer von vier Seepferden gezogenen Muschel- 
Die zerstreute tFlotte sieht man in der_Ferne links. Diese; 
nur 3 Z. 5 L. hohe und 5 Z. 7 L. breite, Darstellung sieht 
man in einer mit neun Darstellungen aus der Geschichte 
ded Aeneas gezierten Einfassung. ln fünf Cartouchen._ 39 
zwei zu beiden Seiten, und eines in der Mitte unten, 1195i 
man: Aeolvs lxnmititVentos Jvnone Praecalllb 
etc. etc.  
Dieses Blatt stach lYlarc-Anton nach Rafael, bezeichnete 
es aber nicht. Man hält cs für eines seiner HällPiWeThev
	        
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