Volltext: Poyet, Bernard - Renesse, Daniel (Bd. 12)

Baimondi , 
Marcantonio. 
229 
Seite des Heiligen. Dieses Blatt_erwähnt schon Vasari. Ott- 
ley glaubt, länimondi hebe es m der erstem. Zeit seines 
Aufenthaltes in Rom gestochen. H. g Z. 10 L", 'Bf, 13 z, 
Broqhant 125 F12, Pallieie 85 F12, P1. van Amstel 14 fL, 
Schneider 12 Rthlr-Bgm Becker 7Thl., Winklet 5ThL21 gr. 
 Die ersten, nach Zani unauffindbaren Abdrücke, sind ohne 
Täfelchen und ohne die zwei Figuren auf der Gallerie des 
Tempels mit der Siatue des Mars. Auf den (irithen, retou- 
chirtßn Abdrücken sieht man vom Täfelchen" nichts mehr. 
Copien. 
A. Ohne Täfelchen, ganz schwarz. H. 10 Z. 2L., Br. 1zZ. 1OL. 
B. Anonym, von der Originalseite, mit der Adresse: Jaeobus 
 Launis Exc. Zaui kennt auch eine Copie mit der Adresse: 
Jacobus Marcucci Exc. 
  Madonnenbilder. 
100) (453 Die heil. Jungfrau auf der Stiege, das seit Bartsch un- 
ter dem Namen Notre Dame ä Pescalier bekannte Blatt. Die- 
ser Darstellung erwähnt schon Vasari, und glaubte die heil. 
Jungfrau zu erkennen, welche in Begleitung der Anna die 
Treppe nach dem Tempel hinaufsteigt. All-ein die Darstel- 
lung passt vielleicht noch mehr auf-Martha und Magdalena. 
welche in den Tempel gehen, um den Herrn predigen zu 
hören , der rechts am Eingange des Tempels zwischen zwei 
Säulen sitzt. Er stiitzt die Linke auf den Kopf einerLöwin, 
und deutet mit der Rechten nach den beiden genannten 
Frauen, welche die Stiege heraufkommen. Um ihn sind vier 
Jünger, und an der Stiege ist Volk versammelt, links unten 
 ist das Täfelchen. Die Composition legt man gewöhnlich 
dem Rafael bei; allein ohne hinreichenden Grund. Vasari 
hestätiget dieses nicht, sagt aber, Marc-Anton habe nach 
Giulio Romano vier Darstellungen aus der Geschichte der 
lYlagdalena gestochen, und somit könnte dieses eines jener 
Blätter seyn. Die zweite Darstellung wäre demnach die Mag- 
dalena zu den Fiissen des Heilandes im Hause des Pharisäer-s, 
Bartsch 25. H. 3  7 L., Br. 12 Z. 9 L. Palliere 500  
Durand 450 Fr), Winltler 21 Thl. 15 Gr. 
 Copien.  
A. Von einem Anonymen im Sinne des Originals und täu- 
schend, Man kennt sie an dem Wölkchen links oben über 
einer der Frauen auf der Treppe. In der Copie sind die 
 Linien, welche die Wolken bilden, runder, und die ho- 
rizontalen Striche, auf welchen sie liegen, sind zahlreich, 
während im Originale nur vier solcher Striche auslaufen. 
H. 3 z. 5 L.,Br.12 Z. 2 L. 
B. Anonyme Copie im Sinne des Originals, links unten das 
Täfelchen mit dem Monogramm MAF- In de!" GFÖSSQ des 
Urbildes.  
C- Holzschnitt von G. Matheus. 
101) (46) Die heil. Jungfrau mit dem Iiinde in einem Sessel, die 
linke auf ein geschlossenes Buch gelegt Hinter dem Vor- 
harre sieht man durch zwei Fenster auf eine Landschaft mit 
 Gebäuden. Nach einer Zeichnung Rafaefs, aber nicht ganz 
vollendet. Ohne Zeichen. Selten. H. O Z. f) L., BP. 5 Z- 
102)  Dißibcil. Jungfrau mit dem Yiinde auf Wolken, wo 
 drei halbe Figuren von Engeln sichtbar i'm-erden, links ein
	        
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