Baimondi, Blarcantonio.
Diese Copie, im Sinne des Originals, ist sehr zart und mit
grosser Sicherheit gestochen, in_ der Schraffirung sehr voll,
was mit den Werken seiner ersten Manier durchaus nicht
übereinstimmt. Man sollte glauben, dass dieses Blatt spä-
teren Ursprungs sei, und es ist auch, selbst auf ganz schar-
fen Abdrücke, die Jahr-zahl undeutlich, dass man eher 1516
lesen möchte.
74) (B- 76- H. 353.) Der Traum, der Miissiggang (Bartsch) oder
der auf der Ofenbank schlafende Mann, welchem der geflü-
gelte Dämon mit dem Blasebalg den Traum einbläst, dessen
Inhalt das nackte Weib und der Amor auf Stelzen bezeich-
net. Von der Gegenseite, der Kachelofen rechts. Mit Dii-
rer's Zeichen. H. 7 Z., Br. 4 Z. 5 L.
75) (B- 94- H- 886-) Der Herr und die Daune in einer Landschaft
Spfllißrßnrl. am Batlmstamme der Tod mit der Sanduhr auf
dem Iiopfe. Von der Gegenseite, der Tod rechts, unten das
Zeichen D'ii1'er's, welches sich am obern Querstriche des A-
unterscheidet. Dieser ist nur eine starke Linie, während in
Diirer's Blatt der obere Theil des Monogramms aus zwei,
durch kleine senkrechte Linien verbundene Linien besteht-
H. 7 Z. 4 L., Br. 4 Z. 7 L. Sehr selten.
76) (B. 93. H. 892.) Die Liebeserklärung, von einigen irrig Juda
und 'l'ha1n'ar genannt. Ein-bärtigcr Alter sitzt auf einer Ba-
senbank und umfasst ein junges Weib, welches den offenen
Beute] hält, um den Liebeslohn darin zu verwahren. Nach
Bartsch ist dies Cupie nach einem Stiche Diirefs, was Heller,
der die Platte besitzt, verneint. Das Zeichen, so wie der Reiter,
der in dieser gegenseitigen Copie nach rechts hin, wo das
Schluss ist, sichtbar seyn sollte, fehlen, wie "Heller bemerkt,
allein das Monugraxnm fehlt vielleicht nur in dem ersten
Abdrucke. In der Sammlung des Grafen Sternberg-Mander-
seheid war wirklich ein Abdruck mit Diireüs Monogramm
und sicher ein Werk Marc-Antons H. 5 Z. 8 L., Br. 5 Z. 1 L-
77) (B. 86 H. 958.) Die drei Bauern in Unterredung beisammen
stehend. Der in dieser gegenseitigen Copie rechts stehende
Bauer hat ein altes Schwert. der zur Linken einen Korb
mit Eier. Ohne Zeichen, aus Marc-Antoxfs früherer Zeit. H-
78) (B. 82. H. 996-) Die Dame zu Pferd, in dieser gegenseitigen
Copie nach links reitend, ihr zur Seite ein Iiriegsmann mit
der Hellebarde. Diirers Zeichen in der Mitte unten. Wenn
dieses Blatt wirklich von Marc-Anton ist," so gehört es zu
dessen ersteuBlättern. H. 5 Z. 11 L-, Br. 2 Z. 10,11.
C. Blätter nach italienischen Meistern.
(Die eingeschlossenen Nnmern sind jene des Peintre-
graveuxy)
Altes Testament.
'7Q)i(1) Adam und Eva an dem von dexj Schlange umwickeltßü
Baume, von welchem Eva zwei Aepfel genommen, die Adam
bereits in den Händen hält. Im Grunde eine schöne Laud-
schaft mit Gebäuden. Höchst selten. H. 8 Z. 10 ßr. 6 z'
6 L. Durand 500 fr. Schneider 8 Thl. 6 gr.
Copien.
A. Alt, hinter (lem linken Fasse Adams ein Täfelchen 191V
der Schrift MißheljAngel; Das ZeichenNF- Soll 51'