Samuel.
Bahn,
Budolph.
Hans
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werden wird. Er hat nicht durch Heranshehtmg irgend einer pit-
tureshen Scene aus einem Gedichte bloss menschlich rühren, son-
dern zugleich das Ganze des Gedichtes belehrend und erhebend
vur die Seele führen wollen. Der liern der Handlung bleibt die
Fabel vom rinnenden Blute; Hagen ist als 'l'häter das- schauerliche
Centrum der Geschichte und des Bildes. Sein Kopf ist unstreitig
das Ausdruckvollste am Ganzen; er ist individuell mit Grossheit,
übereinstimmend mit allen Bedingungen erfunden, und wahr dabei.
Dieser Kopf allein wurde das Talent den Künstlers verhiirgen. Ha-
gen und (lhriclnhildis sind eigentlich das Bild, welches sich über
auch in den übrigen Thcilen klar und vollkommen ausspricht.
'l'rell'lich ist auch sein Gemälde mit Prometheus, der die Pandora
zuriiclsweiset, und das Bild eines Weibes, welches ihr Iiind (1911!
Löwen entreisset. lm Jahre 1839 malte er den Tod des Königs
Manfred in der Schlacht von Benevent. und beivics auch hierin
sein grusses 'l'alent für Auffassung historischer Momente. Seine
Bilder sind von sclilngender Wirkung, da dem Künstler auch die
Gabe der Farbe in gleichem Grade innewohnt.
Rahm, Samuel, um", wurde 1812 zu Willich bei Crefeld gebo-
ren, und an der Akademie in Düsseldorf zum liiixistler herange-
bildet. Er widmete sich unter Schadovvk Leitung der Historien-
malerei, ohne das Genre gerade auszuschliessexi. Auch Bildnisse
malt der Künstler, in jeder I-lixisicht sehr lubenswerthe YVerlse.
Hahn, Johann HEISPIIP, Landschnltsmaler, geboren zu Zürich 176g,
machte seine Studien in Dresden, ging dann zur weitern Ausbil-
dung nach Italien. und endlich wieder in sein Vaterland zurück,
wu er den Huf eines vorzüglichen Künstlers erwarb. Er cnpirte
mehrere Bilder von Ruysdnel; neben andern die berühmte Hirsch-
jagd in Dresden, dann nach Potter, van der Neer u. s. w., übte
sich aber mit eben so grossem Eifer auch im Zeichnen naclrder
Natur. Seine getuschten oder in Aquarell ausgeführten Zeichnun-
gen sind sehr zahlreich, einige derselben im Kupferstiche bekannt.
Hegi stach vier Blätter für den Frauenholrfschen Iiunstverlag, die
Bäder des Titus, den Tempel der Sonne, jenen der Dllinerva Me-
"dica, und den St. Lazarusbogen. Vier andere Blätter, von Ilegi
nach Gemälden dieses Künstlers gestrichen, bieten schöne Ansich-
ten der italienischen Schweiz, als: Yue de Crevola et du Simplon,
Passage suuterrain de T150 pieds percö dans le roc, Punt sur la
Veriula pres de Crevula; Vue du passage suuterrain pres dc Ta-
vernettes, vier vorzügliche grusse Aquatintabliitter. Vier andere
Blätter, braun oder colurirt, schildern die 1807 den höchsten Au-
theil erregenden Sclireckenssccuen VQXI Lowerz und Golden-
Die Gemälde dieses Künstlers hestehen in Ansichten von Seen,
YVasserfällen, Thälern und Gebirgen, lauter Bilder, die mit. grus-
scm Beifalle aufgenommen wurden.
Halm: Hans 31111011111, liupferstecher, wurde 11801 zu Zürich ge-
boren, und tlaselbst von Lips in den Anfangsgrunden unterrichtet.
Später begab er sich nach München, um unter Frofessor Amsler
sich weiter auszubilden, und der Erfolg war ein 50 glücklicher, dass
Ralm jetzt zu den vurziiglichsten Künstlern" seines Faches gezählt
werden muss. Anfangs stach er mehrere kleinere Blätter für Buch-
händler: in München für die Cottafsclxe literarische Anstalt, itaelt
liaulbaclfs Zeichnungen, und dieser berühmte Dleister erklärt ne-
ben Merz und Thiiter unsern Bahn für den besten Stecher seiner
X-Verlse. Proben seiner Kunst findet man in den illustrirten Aue-