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Bahl ,
Carl Heinrich.
Rahl ,
46) Die Darstellung im Tempel. nach Fra Bartolomecfs Gemälde
in der k. k. Gallerie zu Wien, ein meisterhaftes Blatt, 1825.
gr. rny. m. Bei Vlfeigel 18 Th-
47) Die heil. Jungfrau, welche das auf einem Kissen in einer
Landschaft sitzende Iiind anbetet, nach Peruginds Bild der
Gall. Liehtenstein, 1825- Rund gr. fol.
ÄB) Manfred auf der Felsspitze, der kühne Gemsjäger von By-
rßn, von Kraift gemalt, ein glänzendes Grabstiehelblatt in
aller Schönheit des Vorbildcs, 1825. fol- _
49) Die Schlacht bei Aspern, nach deni beruhmten Bildeliraffts
im lnvalidenhnuse zu Wien, trefflich gestochen, mit einem
Erklärnngsblatte, qu. roy. fol. Bei VY-cigel 12 Th-
50) Einige Blätter in S. von Pergefs Abbildungen der k. k. Gal-
lerie in Wien.
51) Die heil. Justina, nach dem herrlichen Bilde des Pordenone
im Belvedere, eines der llauptblätter nach diesem Meister,
1830, gr. fol. Bei Weigcl 10 Thl. lÖ
52) Curnelia; Cato der Aeltere, zwei radirte und mitdem Sti-
chel vollendete Blätter nach Wächter, für den Wiirtember-
Ügischen Kunstverein, gr. qu. fol. 1830-
55) Der Apostel Jakob, sitzend in einer Landschaft, nach Guer-
cmv. 1854. fol.
5:1) Der schützende Genius, fol.
55) Sichere Strafe, fol.
56) Ländliche häusliche Scene, oder das Kind, das gehen lernt,
nach Vvaldnzüller, 1851. für den WViener Kunstverein ge-
stochen, fol. Dieses Blatt ist bereits selten, da nach den
nöthigen Alidrüclien die Platte vergoldet wurde.
57) Christus und die Sziruariterin, nach dem Bilde des H. Car-
racci im Belvedere 1.ll Wien, 1856, qu. roy. fol. Um 20 Jahre
später gestochen als das oben erwähnte Blatt mit derselben
Darstellung.
58) Die hl. Cäcilia, nach I. Scheferß berühmten-i Bilde im Belvedere
zu Wien, 1857 für den österreiscben Kunstverein gestochen.
59) Landmanifs Ausgang, nach Waldmiiller, Vereinsblatt, ginfol.
Rahl , cilfl, Historienmaler, der Sohn des berühmten Kupferstechers,
wurde 1312 zu Wien geboren, und an der k. k. Akademie daselbst
zum Künstler herangebildet. Mit grossem Talente begabt, sich
schon frühe seiner Kraft bewusst, strebte er nach dem höchsten
Ziele. und dass Rahl den Iiampf nicht vergebens wagte, bewciset
der Umstand, dass er kaum zwanzig Jahre alt war, als ihm der
qrosse akademische Preis zu. Theil wurde. Das gekrönte Bild stellt
David in der Hohle Adullam vor,_ und obgleich es eines seiner
ersten ist, so bleibt es iminerhimeines seiner schöißtgn, Dieses
Gemälde sicherte dem liiinstler ein siebenjähriges römisches Pen-
sionat, rund so sind mehrere seiner folgenden Bilder in Rom ge-
schöpft. Im Jahre 1836 wurde ienes Bild, welches Hagen an Sieg-
fried's Bahre vorstellt, wie ihn Chriemhilde als lYlöx-der bezeichnet
für die k. k. Gallcrie des Belvedere angekauft. E, von Fgucliters-
leben gibt davon im liunstblatte desselben Jahres NL 46 nebgn
dem Umrisse eine ausführliche Beschreibung, und a]; Text des
Bildes dienen die Verse 4175 4205 im siebzehnten Abentheuer
des Niebelungen-Liedes. Der Iiiinstler hatte sich hier die Aufgabe
gesetzt, den Geist eines riesigen Epos zu symbQIiSii-en, Hierin
scheint dem Hrn. von Feuchtersleben Alle: enthalten . was Rahlß
Bild charakterisirt, Alles ausgeschlossen, was von solchen, die in
die Intention des liiinsilcss nicht eingehen, vermisst und gefordert