Bagusinus.
Rabl ,
Carl Heinrich.
199
Ilagusmus, eine Person mit Ragusa.
Bagusxo, P3010 de, Goldschmied und Bledailleur, wahrscheinlich
aus Bagusa, iibte in Florenz seine Kunst, gleichzeitig mit Vinm-e
Pisano, in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. VVir hahen von
ihm eine Schaumünze auf König Alplwns von Arrngonien, mit.
dessen Bildnis: auf der einen, und einer stehenden Weiblichen Fi-
gur mit Beutel und Schlnngenstab auf der andern Seite. 1m Ab-
schnitte liest man: Opvs Pavli . de Ragusio. Eine andere Medaille
mit dem Namen dieses Künstlers, mit dem Bildnisse des Heflßgß
Frederigo von Montefeltro, Urbino und Casteldurante, trägt um
das Bildniss die Umschrift: Fridericus Comes lldontisferetreqvß
Vrbini Durantis. Bev. Regivs Capitanevs Generalis. Opvs .Pnvli._(lß
Ilagvsio. Dieser Herzog folgte 1444 seinem Bruder in der Regie-
rung nach, und starb 1{t82. Letzteres Werk ist im 'l'resor de Nu-
mismatique et Glyptique. lYIed. ltal. Qieme. p. pl. 15. Nr.4 abgebildet-
Raguzmnl, Flhppo, Architekt, sind Und Bildhauer aus Siena.
arbeite um 1720 31 in Korn. Er wurde seiner liunst wegen in
in den Ilitterstand erhoben.
Bahl, Carl Heinrich, liupfcrstecher, geb. zu Heilbronn 177g, wurde
nach dem Willen seines Vaters Silberarbeiter, benützte aber jede
Nebenstunde, um im Zeichnen und Stechen sich zu iiben, wozu
er seit früher Jugend einen uniiberwindlichen Hang in sich spiirte.
Er gab auch seine frühere Beschäftigung bald auf, um sich mit
ganzer liraft seiner Lieblingshunst zu widmen. Aus dieser Zeit
rühren mehrere Portraite von ihm her; auch hatte er sich in der
Punktirmanier versucht, welche damals immer noch mit Beifall be-
lohnt wurde. Seine ersten Arbeiten unternahm er für C. Langä
Industrie-Comptoir in Heilbronn, einige Bildnisse, wie jenes des
Compositeur Ammon, des Dichters VVieland fiir Lang's Almanach
etc. , Vignetten, Schritten und Plane. Im Ilerbste des Jahres 1799
reiste Bahl nach Wien, um sich in seiner Kunst weiter auszubil-
den, und desswegen gab er sich mit den Brodarbeiten nur in so
weit ab, als es unumgänglich nothivendig war; alle übrige Zeit
aber widmete er dem Zeichnungsstudium. Den Mechanismus der
liunst würdigte er damals wenig, was ihn auf manchen Abweg
führte, und die Ursache war, dass sein Talent nicht schon frühe
vollkommen gewiirdiget wurde. Der liiinstler glaubte aber das Feh-
lende sviirde sich mit der Zeit schon ausgleichen, sn wie ihm die
Lehren eines Meisters erst dann Werth zu haben schienen, wenn
er auf den Punkt der eigenen Eihsicht, und Ueberzeugung ange-
langt wäre. Diese wollte er sich nur aus einer allgemeinen Ver-
gleichung der besten alten und neuen Werke der Hupferstecher-
ltunst holen; es ging aber viele Zeit hin, blS er auf diesem Wege
das Vorgesetzte Ziel erreichte, da er die Mittel bei den grössten
- und talentvollsten Meistern aufsuchte, und davon seiner Indivi-
dualität gemäss das ihm Zusagende aufnahm.
Den Unterhalt erwarb er sich in der ersten Zeit zu Wien mit
Schriftstechen, und durch Arbeiten in Punktirmanier. ln dieser
Manier stach er einige Bildnisse. die sich auszeichnen, wie jene
von liray, Gall, Beet, Schmidt, doch verliess er bald diese Art,
um Sich mit dem Grabstichel und der Nadel Vßlllwmmen einzuüben.
Die ersten Arbeiten dieser Art sind tiinfßliitter für die Degenschq
Ausgabe von Lucanus Fharsalia nach Wächters Zeichnungen, und
vorzüglich gelungen ist schon das grosse Blatt, welches Hiob vor-
stellt, ebenfalls nach einer Zeichnung von Wächter. Mechanische