14 Pradmgßlas de. Praet, Stephan de.
ler, die im 16. Jahrhunderte in Spanien lebten. Sein Geburtsjahi
ist unbekannt, nicht 1487. Wie man lesen kann, sondern um 151d
zu setzen. Sein Meistezrwar vermuthlich F. Comontes, und nich
, .Bcrrnguete, der als solcher gilt. Der auch in diesem Lexikon er.
wähnte A. Ponz fand in seinen Werken durchaus keine Aehnlich-
.;Äkeit_mit jenen Berrnguetek; es zeigt sich im Gegentheile, das:
dePi-ado nach den Florentinern, besonders nach Fra Bartolornec
5ich„ggbildet habe, wenn auch die Geschichte von einem Aufenthalte
in Italien nichts meldet. Philipp lI. ernannte. ihn zu seineml-Iof-
maler, iund schickte ihn als solchen an den Hof des Kaisers von
IMIarocco, der durch ihn seine Zimmer verzieren liess. B. de Prado
malte aber auch die Portraite der Favoriten und Prinzessinen Sei-
ner maroccanischen Majestät, und gewann dadurch in solchem
Grade den Beifall des Kaisers, dass er den Iiiinstler mit Reichlhü-
mern üherhäufte. Endlich kehrte ,er nach Spanien zurück, und
führte besonders in Toledo noch mehrere Werke aus, weniger für
.di,e Iiirchen MadricPs. Nach seiner. Rückkehr restaurirtewer das
{Bild der Himmelfahrt Mariä im Capitelsaale der Kirche von To-
ledo. Einige Bilder werden ihm mit Unrecht zugeschrieben, si-
3_,cher_ ist aber, dass Blas 159i mit L. Carabajal die grosse Altarta-
(e! bei den Minimen gemalt habe. Sie stellt den heil. Basilius als
Bischof und andere Heilige dar. Besonderen Ruhm erwarb ihm
eine heil. Familie für das Kloster della Guadaluppa und eine
r Kreuzebnehmung in der St. Peterskirche zu Madrid. In der so-
genannten neuen Colonie von St. Helena ist von ihm die Schlacht
de las Navas de Tolosa. Im königLMuseum zu Madrid sieht man
das treffliche Bild einer heil. Familie von drei Heiligen verehrt,
lithographirt für die Coleccion litografica de cuadros del Rey de
Espanna etc. S. Don J. Madrazo. Inder kaiserlichen Eremitage
zu St. Petersburg ist das Brusthild einer betenden Madonna, und
,Christus mit der Weltkugel, in halber Figur. Diese Bilder sind
sehr correkßtgezeichnet, auch beurkunden sie einen reinen Sinn
für-schöne Formen und Iienntnissrder Antike. Dann soll B. de
.,Prado auch Landschaften, Blumen und Früchte gemalt haben,
wahrscheinlich in Marocco.
Palomino lässt diesen Künstler .155? im 59. Jahre sterben, was
unrichtig ist, da er 1591 noch gemalt hat;
Praemmel, s. Proemmel.
Praendell, J. Zachamas, Zeichner oder Maler, der im 17.-Jnhr-
hunderte in Deutschland lebte. Er ist nach seinen Lebensverhält-
nissen unbekannt, folgendes Blatt gibt aber über seine Iiunstweise
einigen Aufschluss.
Gefecht zwischen Reitern unclFussvolk, rechts ein geharnigch.
ter Reiter, der seine Pistole "abfeuert. Unten links: J, Z3-
" charias Praenrlell inv. et fecit, kl. qu. fol.
Praentz, Michael, von Perlach bei München, war um 1695 Hof.
maler des Herzogs M_ax Philipp in München. Ußber geine Leg.
stungen wissen wir nichts, da der Künstler bisher nicht einmal
dem Namen nach bekannt war.
Praet, Stephan de, Kupfersfecher, der in dexl ersten Hälfte des 17.
Jahrhunderts in Danzig, arbcltete. Er war Schuler von W, Hondius,
1) Das Bildniss der Königin Ludovica Maria Gonza a von P0.
leg, 1646. Dies ist vermuthlich- Cople nach W. äondius.