Quittschreiber,
August
Ernst.
Raub ,
Ignaz.
179
und Wien,
Quittsclwreiber war Mitglied der Akademien zu Berlin
und starb in letzterer Stadt 1827, 44 Jahre alt.-
Quittschreiber, August ETIISÜ, Bildhauer und Maler zu Ber.
lin, wurde um 1770 geboren , und an der Akademie der erwähn-
ten Stadt zum Künstler herangebildet. Er hatte sich schon gegen
Ende des vorigen Jahrhunderts vortheilhaft bekannt gemacht, na.
mentlich durch seine Büsten, Medaillons, und durch kleinere Sta-
illßll, laute!" Werke, die mit grossem Geschmacks: behandelt sind.
Ein gßrühmißä Werk (1819) ist die Statue des Dichters Oehlen-
Schläger, eolussal im Geiste der Antike gehalten. Man rühmte die
Aehnlichkeit der Person, und die zarte und geschmackvolle Be-
handlung. Eine frühere, lebensgrosse und ebenfalls sehr ähnliche
Büste, 1st jene des lYIajor Schill in Husaren-Uniform, welche in
mehreren Abgiissen existirte, so wie jene des Generals Lestoc.
Quittschreiber war Mitglied der Akademie in Berlin.
QÜÜSIR, FPQIICCSCO (18113, Maler von Neapel, J. B. Ruopolik
Schüler, malte Blumen, Früchte und andere Gewächse. Er stellte
sie getreu und fleissig nach dem _Leben dar, so dass er nicht min-
deren Beifall erhielt, als der Meister, wie Dumenici versichert.
Raab, lgnaz, Maler, wurde 1715 zu Nechanicz in Böhmen gebo-
ren, und da er schon als Iinabe grosse Neigung zur Iiunst ver-
rieth, gab ihn sein Vater dem G. Major zu ,Gitezin in die Lehre,
Raab stand einige Jahre unter Leitung dieses Malers, und über-
traf ihn endlich in dem Grade. dass dem Gesellen mehr Aufträge
zu kamen, als dem Meister. Allein gerade dieser Vorzug war es.
der den jungen Künstler von ernsten Studien fern hielt. Er wollte
mit seinen Arbeiten nicht lange warten lassen , zog desswegen die
Natur wenig zu Rathe, ging in der Compusition nicht mit reifer
Ueberlegun zu Werk, und suchte seinen grössten Vorzug in einer
äeFälligen Igiirbung und in einer gewissen Handfertigkeit, welche
llf den Augenblick das Auge besticht. Man verlangte indessen zu
seiner Zeit nicht viel mehr, und so gefiel Raub allgemein. Im
Jahn! 1744 trat er in den Jesuitenordenr; malte aber mit dem ge.
Wüllnten Eifer fort, und lieferte zahlreiche Werke, Sßwvlll in
0c] als in Fresco. Die meisten sah man in den Cßllßgien seines
Ordens, Welche aber nach der Aufhebung tlwilS in andere Kir-
911011, theils in-Privethände übergingen. Damals kaufte das Stift
Slrahow m Prag die Apostel für die Stiftskirche, und die ÜISUÜ"
hßtinnen flaselbst mchrenfDarstelluugen aus dem Leben der Hei-
ligßh M015 und Stanielausp Andere sind in der Ii-irche 111 Fül-
neckfDrewohosty, Tischnovtiiz, wo die Bilder aus dem Leben
Christi "und-Maden: zu Raabäs "besten Werken gehören; zu Ze-
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