Volltext: Poyet, Bernard - Renesse, Daniel (Bd. 12)

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Quartal. 
Qnast , 
Pieter. 
Grosse Landschaft mit Figuren und Vieh, einer Brücke über 
den Fluss, nach Dietrich, gr. qu. fol. 
Bergige Landschaft mit Ruinen, Hirten und Vieh, nach J. 
H. Boos, gr. fol. 
Prospekt einer holländischen Stadt," vorn ein Thurm mit 
Bäiunien,.in der Ferne die Brücke, nach Rademacher, gr. 
qu. fpl. .   
Seestiwk mit Schlßen ziuf odener See, nach Vitrmga, qu. fol. 
Zwei Gebirgslandschaüen mit Felsen, Bäumen, Figuren und 
Thicren, nach Hlengel, qu. fol. 
Das Dörfchen im Lauhgehölze, durch welches eine Strasse 
führt. Aqualixita, gr. qu. ful. 
Quartal, Maler und Schauspieler in Berlin, lebte in der ersten 
Hälfte des 18. Jahrhunderts, betrieb aber die bildende Kunst nur 
zu seinem Vergnügen. Er malte Landschaften in RuysdaeYs und 
Pynacher's Geschmack, brachte daiin Gehölz, Wasserparthien, auch 
Figuren und Thiere an, und malte alles dieses mit markigem und 
kräftigen Pinsel; aber ohne sich viel um treue Nachahmung der 
Natur zu behiimmern. Er war der Freund des 1757 verstorbenen 
Malers Anton Pesne. 
Qllarliley; Formsclmeider zu Paris, einer der vorziigliclisten jetzt 
lebenden französischen Künstler dieses Faches. Seine trelllichen 
Blätter finden sich theilweise in- illustrirten Werken, und auch 
einzeln.   
Heloise en Bretagne, nach Gigoux 1858 in Holz geschnitten, 
und mit solcher Meisterschaft, dass dieses Blatt mit den be- 
sten ratlirten Blättern wettcifert. H. 65 Z., Br. 4 Z. 
Quast, Pieter, Maler und Hupfersteeher, aus dem Haag gebiirtig, 
ist nach seinen Lebensverhältnissen und nach seiner Schule unbe- 
kannt, und man weiss auch nur, dass er um 1600 - 1602 gßbßrßll 
wurde. Seine Bilder sind vielleicht alle komischen Inhalts, mit Si- 
cherheit, nicht selten mit ganz keckem Pinsel hingemalt. Nicht 
 viel sorgsamer sind seine Zeichnungen behandelt. gewöhnlich mit 
Beissblei aufPergament ausgeführt. Er malte und zeichnete Bauern- 
scenen, Trinkgelage, Barbierstuhen, Zahn- , Augen- und Wund- 
ärzte, Suldatengefeclnte u. s. w. einzelne komische Figuren und 
mehrere beisammen in Handlung. meistens in kleinen Bildern, 
deren man in verschiedenen. selbst ausgezeichneten Gallerien {in- 
det. Die meisten seiner NVerke rliirften um 1630  50 entstan- 
den seyn. Mehrere sind durch [iupterstiche bekannt, die theil- 
weise zu interessanten Folgen vereiniget sind. Wir zählen hier 
einige dem Inhalte nach auf, und bemerken nur, dass es nicht 
immer genau zu bestimmen ist, welche Blätter dem Peter Quast 
selbst angehören, falls nicht der daraufgesetzte Name die Stecher 
verkündet, worunter P. Nolpe, S. Savery, H Hondius, Ch. Schmidt, 
Prenner u. a. zu nennen sind. Ö 
QuasVs eigene Blätter sind geätzt und mit dem Grahstiehel über- 
arbeitet, das Ganze in einer breiten Manier, aber etwas plump be- 
l1ßIIdßlt-_ In seinen besseren Werken erinnert er etwas an Callot. 
Die meisten seiner Blätter sind copirt, und gewöhnlich sehr ge- 
nau, s0_dass man leicht eine Cupie für Original nehmen kann- 
Die Coplen sind indessen sorgfältiger gestochen, nicht so rnh und 
mit S0 brßilßn Strichen behandelt, wie dies der Maler gethan hilf-
	        
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