Quaini ,
Lmgm
Quaisser ,
Joseph.
149
logna, war Schüler von A. Mitelli, und als Künstler von Ruf.
verzierte Kirchen und Palläste, und starb IÖBO im 69. Jahre.
Br
Quaim, Ll-llgl, Maler und Sohn des Obigen , wurde 16'115 zu B9.
logna gebgren, anfangs von Guercino und dann von C. Cignani
unterrichtet, Welchem ß!" bei mehreren grossen Arbeiten als Ge-
hiilfe zur Seite stand, wodurch er sich so sehr in die Hunsiweise
desselben hineindachte, dass man die Werke beider Künstler verwech-
selte. Später verband er sich mit Franceschini, seinem Schwager,
zu gemeinschaftlicher Arbeit. übernahm aber clabei nicht die wich-
tigste Rolle. Er überliess dem Freunde die Sorge der Erfindung,
stylisirte nur die Figuren, die er recht gefällig hinstellte, und zart
colorirte, und iiberdiess brachte er auch angenehmes Bluinenwerls,
Rüstungen, Landschaften und Perspektiven an. Arbeiten ihrer
Hand sind zu Bologna, Moclena, Piacenza, Genua und in Rom,
wo sie Zeichnungen für Mosailsbilcler machten, womit eine liup-
pel der St. Peterskirche verziert wurde. Dann malte Quaini auch
Bilder nach eigener Erfindung, besonders für Privathäuser. In
Bologna ist nur ein einziges ötTentliches Werk von ihm: St. Ni-
kulaus im Gefängnisse von der heil. Jungfrau besucht, in der Hir-
che dieses Heiligen. Starb 1717.
Qllßinl, Llllgl, Maler, ein von dem Obigen zu unterscheidender
Künstler, und der Sohn eines Andrea, der vermuthlich ebenfalls
Maler war. Er wurde 1627 zu Longardore im Cremonesischeu
geboren. Seiner erwähnt der Biograph S. Grasseli, nach einer No-
tiz des Erzpriesters von Pieve d'0lmi, welcher ihn einen für da-
malige Zeit geschickten Fresliomaler nennt. In Pieve d'Olmi sah
man noch zu Anfang unsers Jahrhunderts ein Freskobild, welches
das Wunder des heil. Julian vorstellte, mit der Aufschrift: Aloy.
Quainus fil. And. fac. 1690.
QUÜISSCT, JOSßPh, Maler, Kupferstccher und Lithograph vnn Sei.
fersdorf im Bunzlauer Iireise. bildete sich zu Prag unter J. Berg-
ler, und brachte es zu dem Rufe eines vorzüglichen Künstlers.
Er malt Bildnisse und historische Darstellungen, deren einige im
Besitze des Grafen Clam-Gallas sich befinden, des besonderen
Beschützers unsers Künstlers. Im Rathssaale der Stadt Reichen-
bcrg in Böhmen ist das von ihm gemalte Bildniss dieses Grafen,
neben jenem des Kaisers Franz l. von Oesterreich, Bilder von
grosser Aehnlichkeit und auch treFflich in den Beiwerlsen. Früher
als diese Bildnisse malte er zwei grossc historische Darstellungen,
den Traum des heil. Joseph 1820, und den heil. Christian, Erzbi-
schof von Antiochien, vor dem Altarc kniend 1825, zwei Gemälde
in strengem, historischen Style, von lebendiger, aber wahrer Fär-
bung. An diese Werke reihen sich noch mehrere, die ebenfalls
Lob verdienen. im Jahre 1851 erschien zu Prag von ihm eine An-
leitung zum Iiopf- und Figurcnzeichnen, 15 Blätter in Handzeich-
mgngsmaqier, oder tste ste Lieferung, qo. fol. Dann haben
wir von ihm:
1) Bildnisse berühmter Männer, auf Stein gezeichnet, fol.
2) Der heil. Johannes der Täufer, einzelne Figur aus BafaePs
Dispute und nach J. Bergler's Zeichnung, leicht radirt, kl.
501- Im ersten Drucke vor der Schrift.
5) Treue Abbildung des Marienbildes in der Wallfahrtskirche
Hfmdorf bei Friedland. Maria mit einer eckigen Krone
halt m der Linken das Kind, in der Rechten einen grosaen
APM- 1825 lithographirt, qu. fol.