148 Quaglio, Simon. - Quaini, Francesco.
1) Halhiigur einer sitzenden jungen Alpcnhewohnerin mit ci-
ner Pelzmütze auf dem Kopfe. Mit dem Namen und der
Jahrzahl 1815, ein radirtes Blatt, fol.
2) Das Bildniss des A. Senefelder, des Erfinders der Lithogra-
phie. Originallithographie von 1313, fol.
3) Eine junge Dame, in Begleitung einer Frau, theilt an dem
Portale einer gothischen liirche Almosen aus. Nach dem ei-
genen Gemälde in der herzoglich Leuchtenbergßchen Samm-
lung zu München, Originallithographie, fol.
4) Einige Blätter für das Münchner Galleriewerk, nach Fra
ßartolomeofVelasquez, P. de Hooghe, Tilburg, Terburg
und Netscher. Das Familien-Concert des letzteren, so wie
Maria mit dem Iiinde und ein Kopf nach Velasquez gehö-
ren zu den besten frühem Werken des Münchner Stein-
drucks.
5) Studien nach der Natur zur Staffage von Landschaften,
12 lithographirte Blätter. München 1820, fol.
Qllügllü; Slmün; Hoftheatermaler und Dccoratcur ,zu München,
Joseph's vierter Sohn, wurde 1'295 daselbst geboren, und von sei-
nem Vater, so wie von Angelo Quaglio unterrichtet. Gleich die-
sem, so widmete sich auch Simon mit Vorliebe der Decorations-
und Architehturmalerei, und dass er in kurzer Zeit hierin Tüchti-
ges leistete, bevveiset seine schon 1814 erfolgte Anstellung als hö-
nigl. Theatermaler in München, eine Wahl, die um so glückli-
cher zu nennen ist, da der Künstler seinen berühmten Bruder
Angeln Quaglio vollkommen zu ersetzen im Stande war. Seine
Dccorationen überraschten das Publicum, wie )ene zur Zauber-
flöte, zur Oper „der lllaslaenball zum Glöckner von Notre-
Dnme, zu den Anglikanern von Meyer-Bcer, in noch höherem
Grade zeichnen sich aber die neuesten Decorationen aus, wo nach
französischer Weise statt der Coulissen Freistüche oder Wände
angebracht sind. Um diese neue Art kennen zu lernen, reiste
Quaglio 1840 eigens nach Paris, und dass er diese Erfindung wohl
begriffen, beweisen seine Decorationen zu "Guido und Ginevra"
und zu "Catharina Cornaru," Opern, welche in den neuesten Ta-
gen zur Aufführung kamen.
Dann malt S. Quaglio auch Architekturbilder in Oel, gewöhnlich
Interioren, trefflich in Perspektive und von grosser Schönheit und
Klarheit des Tons. Grössere Bilder dieser Art sind die Ansichl
des Klosters Ebrach in der herzoglich Leuchtenbcrgßchen Galleriei
die Sepultur im Bamberger Dom, eines der schönsten Bilder de!
Künstlers u. s. w. Nebendem malt Quaglio auch vortreiflich in Aqua-
rell; Blätter dieser Art findet man in den vorziiglichsten Sammlun-
gen, da sie mit ausserordentlichem Beifalle gesehen werden.
Eine andere Gattung seiner Werke machen die lithographirteß
Blätter aus.
1) Die Cathedrale zu Rheims, nach D. Quaglio, imp. qn. fol-
2) Der Dom in Freiburg, nach demselben, imp, fol.
5) Der Dom zu Thann in Elsass. nach demselben, imp. fol.
4) Der Dom zu Como, Simon Quaglio lith., royl qu. fol.
5) Das Innere des Doms in Minden, nach Gregorovius Zeich"
nung, gr. roy. qu. fol.
6) Ansicht eines lilosterganges, nach eigenm- Zeichnun , [l-
7) Die Ansichten von Titmoning und Burghansen, hl.
Quami, Francesco, Perspehtiv- und Architekturmaler von B0"