Volltext: Poyet, Bernard - Renesse, Daniel (Bd. 12)

Pozzi". 
PÜZÄÜT); 
Andrea. 
S. Silvestm auf dem Quirinal sind andere Bilder von ihm. Nach 
seiner vergrößerten Copie der Transfiguration BafaePs wurde das 
 Musivbild in der St. Peterskirche ausgeführt. Er starb W68 im 
 61. Jahre. -M0galli stach nach ihm das Bildniss des Gori Gandel- 
lini. Langenhölel radirte nach ihm Flora" auf Wolken von drei 
Genien umgehen, und zwei Männer, welche eine Frau tragen. P. 
Campana stach den heil. Joachim mit der heil. Jungfrau, Frezza 
eine heil. Familie, A. Faldoni den heil. Gregorius Barbadicus. 
P0511, s. auch Pozzo. 
POZZO, Andrea, Maler und Architekt, geboren zu Trentn 16i2, 
estorben 170 . Die Bildungsgeschichte dieses viel eriihmten 
fiiinstlers ist giicht ganz im Klaren. Einige sagen, däss er als 
Iinabe zu Mailand bei einem unbedeutenden Künstler in die Lehre 
getreten sei, der ihn aber davon geschickt habe, als er sich von 
dem Schüler übertroffen sah. Andere wollten wissen, dass Pozzo 
erst als Layenbruder die Malerei erlernt, als Scai-amuccia die Je- 
suiten auf das Talent desselben aufmerksam gemacht hatte. Nach 
dieser Anlgabe wäre Andrea Hoch oder Ausgeher der Jesuiten ge- 
wesen, a lein es scheint, dass er schon tiichti e Kenntnisse in der 
Malerei gehabt habe, als er ins Kloster trat, dänn wir wissen eben- 
falls, dass Pozzo in seiner Jugend mehrere gute venctianische und 
 lombardische Meister eopirt, und mehr seinem eigenen.Talente 
als dem Unterricht verdaxlillst habe.dDie Jesuiten dürften dies er. 
kannt haben, und so na mcn sie en 23'ähri en Jun lin erne 
in ihr Kloster auf, der da, durch eine Prletliglzgiiber diia Gilährcn 
des Weltlebens bewogen, vor denselben Schutz suchte. Sein Ruhm 
begandin Rum, wo er sich mehrere Jahre aufhielt,_ und sich nner. 
inudct im Zeichnen und Malen ubtc, aber nicht mit jener _Str_eng_e 
und Ueberlegung, welche wir in den Werken der ailteren italieni- 
sclien Künstler gewahrenä Slneine Cdmpositioflcn fesseln für den 
Au enblick die Mein e urc eine ewisse ebendi laeit, durch 
wuiilgeliillige Formcnigiind durch Frigclie der Färbung, bald aber 
bemerkt man den Schnellmaleij, der sein grosses Talent nur dazu 
benutzte, die Welt durch eine ungewöhnliche [äravour des Malens 
 in Staunen zu setzena Dieses erzeugen aber seine Oelbilder nicht, 
deren er jedoch wenige gemalt hat, man muss ihuin seinen ar- 
chitektonischen Verzierungen schauen, um seine Stärke zu bemes- 
sen. Als Perspehtivinaler hat] er öfter den höchsten Punkt der 
ünstlicien Täuschun erreic t wie seine  
äliircheni seines Orrlenä zu Modiena, GenuafülfrleihrihlnTdliizilimiiiiiig 
Mondovi, wo er die gleiche Vorstellung, nur an letzterem Orte 
besser malte, zu Montepulciano, Rom etc. beweisen. Sein Haupt- 
werk ist das Deckengemälde der prächtigen Ignatiusliapelle zu Rum, 
wofür ihm die Mitwelt die Iirune reichte , während die Nachwelt 
dieses sein bestei Vlßrk zunä geweise nahm, dass Pozzi, in der 
Com osition nic t ar sic ewusst, zu m stischen Alle orien 
seinePZuflucht genommen, auch nicht selten iii: der Zeichniäng es 
verfehlt habe; der Eirbung gebricht es an Harmonie, und wenn 
die Fiohheit derselben in seinen auf die Ferne berechneten Fres- 
cogeinälden sich etwas mässiget, so ist sie in seinen Oelbildern 
störend. Letztere sind iüdßSSßäl nicht zahlreich. In" Ascoli ist der 
heil. Venantius , zu S. Remo er heil. "Bor ia. in der Jesuitenkir- 
che zu Trient das Hochaltarblatt des heiligl-"rauz Xavier, und in 
der Jesuitenkirche zu Rom der heil. Ignatins, sorgfältiger als an- 
dereßilder dieser Art, aber doch nicht gleich fleissigfvollendet. 
Pozzi wollte sich einmal mit einem Gemälde nicht lange aufhalten,
	        
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