Volltext: Poyet, Bernard - Renesse, Daniel (Bd. 12)

Pylc , 
Robert. 
Pynacker. 
12.5 
Pyle, 3013611, Maler zu London, blühte um 1767- Er malte Al- 
legorien, die zu seiner Zeit beliebt waren , und auch andere Dar- 
stellungen, so wie Bildnisse. J. Watson stach nach ihm ein Blatt, 
unter dem Titel: Tlie puwer of Music und Beauty, und C. Spon- 
ner die vier Elemente, unter weiblichen Gestalten im Costiimc der 
Zeit vorgestellt: so ordnet die Erde Früchte im Iinrbc, und das 
Wasser personificirt eine moderne Dame , wie sie sich im Wasser 
ihrer Vase bewundert. 
Pyflaßkßr, Landschaftsmaler, von einem Flocken so genannt, der 
zwischen Schiedam und Delft liegt. Er wurde 1621 geboren, und 
naclrzlern er mit den Anfangsgriinden der Iiunst vertraut geworden 
war, begab er sich nach Rom, wo der Künstler durch das Studium 
älterer und neuerer lYlalwei-lte sich weiter auszubilden strebte. Ei- 
nen eigentlichen Lehrer kennt man nicht, der Richtung nach steht 
er aber nach liugler II. 225 dem Jan Both ziemlich nahe. Auch 
er liebt grussartige Formen in Bergen und Biiumcn, Glanz und 
Duft in den Lüften. Im Einzelnen hat er in dieser Art Vorzug- 
liches geleistet, oft aber arbeitete er absichtlich auf einen gewissen 
glänzenden Effekt hin, und da in sulchen Bildern die reinere Un- 
mittelbarkeit des Gefühls fehlt, so erscheinen sie mehr in dekora- 
tiver Weise. Solcher Art ist die Mehrzahl seiner Bilder, die man 
in den verschiedenen Sammlungen verbreitet findet. VVaagen, 
BUDSUVETkC etc. III. 625, fand, dass in den meisten, sonst in allen 
Theilcn, zumal in der Beleuchtung, trelflichen Bildern dieses Mei- 
sters ein kühler, hläulichcr, bisweilen unwahrer Ton vorwalte. 
Ein Hauptbild dieses Meisters ist jenes, welches im Vorgrunzle ei- 
ner schönen Landschaft eine fressende Ziege und vor der Schenke 
 einen Maultltiertreiber vorstellt, im königl. Museum des Louvre. 
Dieses, mit Ausnahme der bläulichen Ferne, im Goldten durchge- 
führte Bild gehört nach Waagen durch die, dem de Hoogernahe 
kommende, sonnige Klarheit, wie durch die geistreiche Tuhkirung 
zu den schönsten Werlsen des Pynaelter. Ein zweites Bild daselbst: 
Seekiiste mit Thurm und Schiffen, ist, mit Ausnahme der warmen 
Luft, meisterlich im kühlen, grauen Tun des Asselyn beleuchtet und 
höchst vollendet. In einer Landschaft mit Hirten und Vieh eben- 
daher herrscht ganz der fahle, blaugriine Ton vor, übrigens ist das 
Bild höchst delibat. Ausgezeichnet ist auch ein Gemälde der kiinigl. 
Pinakothek zu München, eine glühende Abendlandsehaft; mit ei- 
ner durch das Wasser gehenden weissen Kuh und einem Bauer 
zu Pferd hinter derselben. Pynacker starb 1675. 
Einige Werke dieses Künstlers sind auch durch Iiupferstiche be- 
liannt. G. W. Weise stach eine grusse Gebirgslandschaft mit ei- 
nem runden Thurm, Cabinet Ha edorn; Geyser den Sonnenauf- 
gang und eine Marine mit Mondschein, in schwarzer Manier, aus 
dem Cabinet lrlagedorn' Chataigner und Niquet: La halte de 
vpyageutä; Devillier; und Duparc: 1a Bargue a Vancre; Bre- 
hn einen Wasserfall aus dem Cabinet Poullain; Weisbrot und 
äh. le Bes: Paturage hollandais, braun und schwarz gedruckt; 
 Schlicht: Vxew of an old roman Brtdee, Atlllallntaä Gilde" 
hioyi Einschiffung von WaarcnI aus dem nCabiilet le Brun; Les- 
Rllinlere! Abendlandschaft, Cabinet Rutland; J. Pye Ansieht von 
L" m t", Cüblnet ßaillie; W. von liobell: la bergcre ülante. 
Folgende zwei Blätter dürften von Pynacker selbst geätzt seyn. 
 1)  unfruchtbar-e Gegend, mit Felsen und einigem 
699141110116 xbedeclst, im Nlittelgrunde drängt sich ein Fluss
	        
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